Kategorie: Politik

Durch die Politik können keine Alternativen geschaffen werden. Sie dient nicht der Entfaltung unserer Möglichkeiten und Fähigkeiten, sondern in ihr nehmen wir bloß die Interessen unserer Rollen in der bestehenden Ordnung wahr. Politik ist ein bürgerliches Programm. Sie ist stets eine auf Staat und Markt bezogene Haltung und Handlung. Sie moderiert die Gesellschaft, ihr Medium ist das Geld. Sie folgt ähnlichen Regeln wie der Markt. Hier wie dort steht Werbung im Mittelpunkt, hier wie dort geht es um Verwertung und ihre Bedingungen.

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Chronologisch

    Streifzüge 43/2008 KOLUMNE Immaterial World von Stefan Meretz Mit dieser Kolumne beginne ich eine kleine Serie über Grundbegriffe der "immaterial world". Es ist trotz häufiger Verwendung keineswegs klar, wovon etwa bei Information, Im/Materiellem, Algorithmus oder auch Gesellschaft die Rede ist. In gebotener Kürze will ich entsprechende Bestimmungen versuchen. Beginnen möchte ich mit einem Begr...

    Streifzüge 43/2008 von Franz Schandl Nur reflektiertes Reflektiertes, dessen Systematisierung Theorie ist, erhebt das Denken über das Kapieren und Registrieren, über das Wissen und die Erfahrung. Theorie ist nötig, man kommt um sie nicht herum, aber man muss sich ihr deswegen nicht mit Haut und Haaren ausliefern. Der grassierenden Theoriefeindlichkeit ist nicht mit Theoriebesessenheit zu begegn...

    Streifzüge 43/2008 von Ilse Bindseil Ich habe ein Problem mit dem Hass. Erstens habe ich ein Problem zu hassen, bin "hassgehemmt", und zweitens habe ich ein Problem mit der Vergegenständlichung und der Zweckbindung: Wen oder was soll ich hassen und warum? Das Letztere hängt vermutlich mit dem Ersteren zusammen. Auch zum Hass braucht man ein Talent. Gelegentlich befällt er mich. Dann suche ich n...

    Streifzüge 43/2008 KOLUMNE Rückkopplungen von Roger Behrens "Jahreszahlen ihre Physiognomie geben", nannte Walter Benjamin einmal die Methode seines kritischen Projektes einer Konstruktion der Moderne. Ihm ging es um einen materialistischen Begriff von Geschichte, der die Dialektik einbegreift, dass Geschichte selbst und ihr Begriff nicht mehr zu halten sind; mit anderen Worten um die Frage, wi...

    von Peter Klein Der amerikanische Diplomat James D. Bindenagel hat in der Süddeutschen Zeitung (17.6.08) einen Artikel geschrieben. "Wer hat die rettende Idee? " fragt die Überschrift, "Irgendjemand muss Iran klarmachen, dass seine Einmischung im Irak aufhören muss - oder es wird einen US-Militärschlag geben", droht der Untertitel. Die amerikanischen Geheimdienste hätten zwar Entwarnung wegen d...

    Nachschuss 21

    Der Fall Fritzl verläuft einmal mehr nach den üblichen Mustern der Skandalisierung: sehr laut, aber wenig tief.

    von Roger Behrens RADIKAL*Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer und die Sozialdemokratie noch immer keine Revolution. Trotzdem muss auch wieder über Kommunismus geredet werden In der Freitag-Serie zu den Perspektiven der Linken in Deutschland fragte der Berliner Soziologe Wolfgang Engler Anfang Februar danach, wie die vielen kleinen politischen Meinungen der Menschen und die ganz große politis...

    von Ernst Lohoff In den 1960er Jahren verkündete die bundesdeutsche Soziologie das »Ende der Klassen« und den Übergang zur »nivellierten Mittelstandsgesellschaft«. Diese These hatte das goldene fordistische Zeitalter zum historischen Hintergrund, in dem auch die arbeitende Bevölkerung etwas vom kapitalistischen Kuchen abbekam. Damals schien zumindest in den Weltmarktzentren das Massenelend ein ...

    von Roger Behrens Die Arbeit sei »mehr wert«, so begründen Gewerkschaften wie Verdi die aktuellen Arbeitskämpfe. Damit verkehren sie nur ökonomische Kategorien ins Moralische und riskieren, mögliche emanzipatorische Bewegungen im Keim zu ersticken. »Soziale Arbeit ist mehr wert! «, »Pflege ist mehr wert! «, »Wir sind mehr wert! « Die Parolen, welche die jüngsten Streikaktivitäten der Gewerkscha...