Kategorie: Politik
Durch die Politik können keine Alternativen geschaffen werden. Sie dient nicht der Entfaltung unserer Möglichkeiten und Fähigkeiten, sondern in ihr nehmen wir bloß die Interessen unserer Rollen in der bestehenden Ordnung wahr. Politik ist ein bürgerliches Programm. Sie ist stets eine auf Staat und Markt bezogene Haltung und Handlung. Sie moderiert die Gesellschaft, ihr Medium ist das Geld. Sie folgt ähnlichen Regeln wie der Markt. Hier wie dort steht Werbung im Mittelpunkt, hier wie dort geht es um Verwertung und ihre Bedingungen.
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Chronologisch
Streifzüge 48/2010 von Ulrich Weiß Auf die Marxsche Kritik am Gothaer Programm der Sozialdemokratie von 1875 bezogen sich die Theoretiker der „sozialistischen“ Warenproduktion positiv und zwar zu Recht. Die Annahme einer Übergangsgesellschaft, in der auf dem Weg ins „Reich der Freiheit“ noch Kategorien der Warenproduktion und des bürgerlichen Rechts gelten sowie der Staat unerlässlich ist, ersc...
Streifzüge 48/2010 - Kolumne Dead Men Working von Maria Wölflingseder Das „Europäische Jahr zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung“ wurde proklamiert. Den Wortlaut dieser Verkündigung muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Jetzt soll es plötzlich eine „Anerkennung des Rechts der von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffenen Menschen auf ein Leben in Würde und umfassende Teilha...
Streifzüge 48/2010 von Petra Ziegler Ich trenne mich. Nach Jahren. Attac und ich, wir scheiden in Freundschaft, wie das so schön heißt und wie sich das gehört. Verbunden hat die Auflehnung gegen die Zumutungen des globalen Kapitalismus. Deren Wurzel war Kern des Konflikts. Die Trennung war absehbar. Was schmerzt, sind die fehlenden Reaktionen, die als Indiz für gescheiterte Versuche einer Verän...
Streifzüge 48/2010 von Ricky Trang Immer schon errichtet der Besitz der Wahrheit Scheiterhaufen, verlangen heilige Bücher nach der Inquisition, schürt Ideologie blanken Vernichtungswillen. Der proklamierte Tod des alten Mannes tat dem keinen Abbruch. Real existierende Theorie hat ihn begraben – und seinen Thron bestiegen. Es ist nicht die Theorie, die zur Wirklichkeit drängt, es sind ihre Vertr...
Wieder einmal sorgt eine FPÖ-Kandidatur für erhebliche Unruhe von Franz Schandl Anders als in Deutschland wird in Österreich der Bundespräsident direkt und für sechs Jahre gewählt. Der, der es ist, der Sozialdemokrat Heinz Fischer, wird es auch wieder werden. Fragt sich nur, wie hoch sein Sieg am 25. April ausfallen wird. Für Aufregung hingegen sorgt die einzig ernst zunehmende Gegenkandidatin,...
Der Islamismus und die rational-irrationale Subjektivität der Warengesellschaft von Karl-Heinz Lewed „Die dschihadistische Volksbewegung mit dem langen Weg, den sie zurücklegen muss, den bitteren Leiden, die sie erduldet hat, mit ihren enormen Opfern und gewaltigen Verlusten vermag die Seelen zu läutern und sie über die Wirklichkeit zu erheben …, die Interessen entfernen sich von mittelmäßigen ...
Über den schwierigen Umgang mit faschistischem „Gedankengut“ von Ulrich Enderwitz Bezugspunkt der folgenden Überlegungen ist ein mit „Lob des Zinses“ überschriebener kurzer Artikel von Gerhard Scheit, der in der Jungle World vom 10. Dezember 2009 erschien. Vor einiger Zeit habe ich in einem Offenen Brief die so genannten Antideutschen der „negativen Deutschtümelei“ geziehen. Jetzt scheint mir, ...
Im heurigen Superwahljahr gerät einiges in Bewegung. Eine Vorschau von Franz Schandl Der Kalender könnte dichter nicht sein. Im März finden Gemeinderatswahlen in vier Bundesländern (Niederösterreich, Tirol, Vorarlberg, Steiermark) statt, im April wird der Bundespräsident gewählt und im Mai der Landtag im Burgenland. Im Herbst stehen dann die Landtagswahlen in der Steiermark und in Wien auf dem ...
Barbara Serloth kämpft für die Politisierung von Franz Schandl Gleich eingangs stellt Barbara Serloth die Frage „warum es zu einer Entmachtung der nationalstaatlichen Politik gekommen ist“ (S. 9). Dass es dafür objektive Gründe geben könnte, weist sie zurück (S. 45), Serloth spricht vielmehr von einer „Entmachtung und Entpolitisierung durch die politische Elite“(S. 44): „Provokant formuliert wü...
von Franz Schandl Dass FPÖ und BZÖ nach Haiders Tod wieder eins werden, konnte als ausgemachte Sache gelten. Selbstverständlich findet hier zusammen, was zusammengehört. Ohne den egomanischen Trieb des Jörg Haider hätte es diese Spaltung in zwei Parteien sowieso nie gegeben. Nun ist es auch noch überraschend schnell gegangen. Und zweifellos war das ein gut vorbereiter Coup. Während das ganze La...