Kategorie: Lebensweise

Dieses Leben und seine Perspektiven sind zum Abgewöhnen. Wir sind ja nicht nur im Großen, sondern ganz alltäglich in den ganz kleinen Dingen gegeneinander aufgestellt in der Ordnung der Herrschaft und der Konkurrenz, die längst in unser Denken, ja unser Fühlen eingedrungen ist. Sich behaupten können bei „Jeder ist sich selbst der Nächste“ und „Nimm, was du kriegen kannst“ ist heute nicht einmal mehr „das schlecht entworf’ne Skizzenbild des Menschen, den es erst zu zeichnen gilt“ (Jura Soyfer). Es ist schlicht zum Ekeln.

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Chronologisch

    Streifzüge 45/2009 von Martin Scheuringer Zur Einstimmung zwei Texte zur Lebensart des kritischen Theoretikers: „Den 20. Jänner ging Lenz durchs Gebirg. Die Gipfel und hohen Bergflächen im Schnee, die Täler hinunter graues Gestein, grüne Flächen, Felsen und Tannen. Es war nasskalt; das Wasser rieselte die Felsen hinunter und sprang über den Weg. Die Äste der Tannen hingen schwer herab in die fe...

    Streifzüge 45/2009 von Ilse Bindseil Man könnte behaupten, dass es ethisches Verhalten nicht gibt; entweder es ist Verhalten, oder es ist Ethik. Demnach gäbe es Ethik nur als Gedankengebilde, ausgerechnet der praktischen Philosophie fehlte es prinzipiell am Transfer zur Praxis. Tun übersetzt sich der Ethik in Geltung. Je näher sie ans Tun heran möchte, desto schärfer formuliert sie die Geltung....

    Streifzüge 45/2009 von Roger Behrens Vor fünfzig Jahren (1959 gründete Barry Gordy Jr. das Label Tamia Records, das dann ab April 1960 unter dem Namen Motown Record Corporation firmierte) wurde in Detroit ein Schallplattenlabel gegründet, das Musikgeschichte, mehr noch Musikkulturgeschichte, ja Sozialgeschichte geschrieben hat: Motown – der Name war Programm und ist noch immer als Programm zu v...

    Streifzüge 45/2009 von Maria Wölflingseder Ich war noch fast ein Kind, da wollten mir diese widersinnigen Aufforderungen, die ständig durch die Medien geisterten, schon nicht einleuchten. Einerseits sollen wir uns ökologisch verhalten, die Umwelt tunlichst nicht belasten,sie mit möglichst wenig CO2 verschmutzen und andererseits müssen wir die Wirtschaft ankurbeln, also kaufen, kaufen, kaufen – ...

    * Raunzende Streifzüge durch die Kultur- und Stahlhauptstadt, part 1 von Dominika Bevor ich hier auch nur einen Finger zum Tippen krumm mache: Hat sich schon herumgesprochen, dass Linz heuer die Kulturhauptstadt Europas, ach was: der Welt (weil welcher ist der kulturellste Kontinent? Eben) sein darf? Viele werden sich schon gewundert haben, dass uns diese gewaltige Ehre nicht schon eher zuteilg...

    Streifzüge 45/2009 Von Franz Schandl Das Problem ist nicht, dass das gute Leben nicht herstellbar oder leistbar wäre, es ist nicht finanzierbar. Woraus in der irrationalen Rationalität gefolgert wird, dass man sich das gute Leben abschminken soll, keineswegs aber Zahlungsfähigkeit und Kaufkraft verwerfen darf. "Ohne Geld geht gar nichts", das ist dieser heillose Konsens, aus dem beschränkte Sub...

    Streifzüge 45/2009 von Maria Wölflingseder Viel wird über die Wirtschaftskrise berichtet – überwiegend Nonsens, selten Richtiges. Vor dem Hintergrund der medialen Gesundbetmühle lässt die Feststellung eines Psychologen aufhorchen: Nachrichten über eine Katastrophe werden zuerst vehement verdrängt und viel später erst leidvoll wahrgenommen – oft verbunden mit aggressivem Verhalten. – Auch vor de...

    Insistierende Fragmente über kapitalistische Realhalluzinationen – Hypothesen Streifzüge 45/2009 von Franz Schandl Wir haben gelernt, zu glauben. Warum sollte es mit dem Kapital anders sein. Es ist sogar zu vermuten, dass viele Keime unserer Imaginationen in der Ökonomie des Alltags stecken. Dass die dort erforderliche Sicht von Tausch und Täuschung alle anderen Phänomene zumindest prägt, wenn ...

    Container-Mail Streifzüge-Redaktion Liebe Leute, am Freitag erscheint die neue Nummer der Streifzüge. Es ist die nunmehr 45. Ausgabe und sie ist die erste mit einem dezidierten Schwerpunkt: KAPITALISMUS OMEGA. Das ist durchaus paradigmatisch gemeint. Wir würden uns daher freuen, Euch und Sie auf unserer Relaunch-Party zu sehen. Wir selbst sind am Freitag, den 27. März ab 19 Uhr 30 im Ost-Klub (...

    von Tomasz Konicz Zentralasiens Arbeitsmigranten sind von der Wirtschaftskrise besonders hart betroffen. Kasachstan und Rußland schotten Arbeitsmärkte immer stärker ab Auf Zentralasien dürften unruhige Zeiten zukommen. Die verarmten Republiken der Region sehen sich einer Finanzkatastrophe gegenüber. Wichtigster Grund ist, daß im Zuge der Weltwirtschaftskrise Hunderttausende Arbeitsmigranten, di...