Kategorie: Lebensweise

Dieses Leben und seine Perspektiven sind zum Abgewöhnen. Wir sind ja nicht nur im Großen, sondern ganz alltäglich in den ganz kleinen Dingen gegeneinander aufgestellt in der Ordnung der Herrschaft und der Konkurrenz, die längst in unser Denken, ja unser Fühlen eingedrungen ist. Sich behaupten können bei „Jeder ist sich selbst der Nächste“ und „Nimm, was du kriegen kannst“ ist heute nicht einmal mehr „das schlecht entworf’ne Skizzenbild des Menschen, den es erst zu zeichnen gilt“ (Jura Soyfer). Es ist schlicht zum Ekeln.

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Chronologisch

    Zu den gesammelten Aufsätzen von Alfred Schobert von Franz Schandl Sterben muss jeder, doch besonders schlimm ist es, wenn es einen frühzeitig erwischt wie dieses Jahr Martin Büsser, den Herausgeber der testcard, oder 2006 den 1963 geborenen Alfred Schobert. Schobert, Mitarbeiter des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung (DISS), war bekannt für sorgfältige und gediegene Untersuch...

    von Necati Mert Identitäten dienen zur Klassifikation der als Andere, Fremde eingeordneten Spätankömmlinge. Ihnen wird einfach eine Kultur des Unterwertigen zugeschrieben, deren Nuancen mit den konventionellen Werten stammverwandt sind. Das Ziel ist nicht die Gesellschaft der freien Individuen, sondern der kollektiven Zugehörigkeiten. Der zugewanderte Fremde wird mit seinen Gebräuchen und Gewoh...

    In den Kulissen der Teutozentrale von Necati Mert Wie die Apartheidspyramide in der Zivilisierten-Zone des Globus auftürmt – im Gefecht gegen Migrantenheere, im Geflecht der Menschenrechtsmaskerade sowie mit militanten Machtmitteln und Methoden der selektiven Assimilation Massensterben in Wüsten und Meeren - das Ringen um das Recht aufs Leben Die Parlamentsparteien parodieren im generellen Gewa...

    von Necati Mert Der Okzident rühmt sich mit seiner Formel liberté-égalité-fraternité, wird sich lange noch nicht aus der Geschichte radieren. Die Lüge gilt als gewöhnlichstes Merkmal seiner Apologeten, des gelungenen neoständischen Lebens. Furore macht der Teuto-Yuppie im Zitadellen-Zirkus zwischen Barbaren-Furcht und Bravaden-Frucht. Auf dem Tribunal-Turm beobachtet er beständig den Broker-Zir...

    Um Europa gegen Migranten zu verteidigen, hat die EU die Grenzagentur Frontex geschaffen von Karl Kopp Im Mai 2010 feierte die EU-Grenzagentur Frontex ihr fünfjähriges Bestehen. In dieser halben Dekade sind Tausende Bootsflüchtlinge auf dem Weg nach Europa gestorben und über 10.000 zwangsweise in Drittstaaten, wie Libyen, Marokko, Mauretanien, Türkei zurück verfrachtet worden. Frontex hat diese...

    von Bernhard Schmid Raffinerien, Häfen, LKW-Fahrer, Oberschulen, Energieversorgung, Transportbetriebe im Streik – „Epizentrum Marseille“ – Millionen von Menschen streiken und/oder demonstrieren gegen die drohende „Reform“ des Rentensystems in Frankreich. Aber was sagen eigentlich der Front National und sonstige Kräfte der extremen Rechten zum Thema? Schulferien haben nicht nur ihr Gutes. Nicht,...

    »Islamdebatte« in Frankreich, die x-te Neuauflage von Bernhard Schmid In den jüngsten französischen Wahlkämpfen – vor den Regionalparlamentswahlen in allen französischen Regionen vom 14. und 21. März '10 – spielte die Frage „des Islam" zeitweilig eine zentrale Rolle. Die in hohem Ausmaß ideologisierte Debatte um den Platz „des Islam" in der Republik respektive der französischen Nation war dabei...

    Ein Überblick über die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf die Migrationsströme innerhalb der Europäischen Union von Tomasz Konicz Arbeitskräfte bilden schon seit dem 19. Jahrhundert den wichtigsten „Exportschlager“ Polens. Die letzte große Wanderungsbewegung zwischen Oder und Bug fand nach dem Beitritt des Landes zur Europäischen Union in 2004 statt. Dabei dürfte bald eine erneute Migrations...

    Wie die "westlichen Werte" zu einer aggressiven Stammesreligion mutieren von Norbert Trenkle Seit Anbruch des 21. Jahrhunderts ist die Kritik an der kapitalistischen Moderne und ihrem universalistischen Herrschaftsanspruch zunehmend von einem Diskurs verdrängt worden, der auf eine aggressive Verteidigung der sogenannten „westlichen Werte“ zielt. Voll inquisitorischen Eifers werden nun die „link...

    Zum Tod des aramis (1950-2010) von Franz Schandl „die gestundete zeit ist abgelaufen. die schmerzen sind zu groß geworden. ich mache ein klassisches ende“. - Dass es so kommt, hat man wissen können, wenn man ihn kannte, das es so schnell kommt und dass es jetzt kommt, davon ahnte ich nichts. Ende September ist aramis in den Freitod gegangen. Persönlich hatten wir uns ja erst 2007 kennen gelernt...