Kategorie: Lebensweise
Dieses Leben und seine Perspektiven sind zum Abgewöhnen. Wir sind ja nicht nur im Großen, sondern ganz alltäglich in den ganz kleinen Dingen gegeneinander aufgestellt in der Ordnung der Herrschaft und der Konkurrenz, die längst in unser Denken, ja unser Fühlen eingedrungen ist. Sich behaupten können bei „Jeder ist sich selbst der Nächste“ und „Nimm, was du kriegen kannst“ ist heute nicht einmal mehr „das schlecht entworf’ne Skizzenbild des Menschen, den es erst zu zeichnen gilt“ (Jura Soyfer). Es ist schlicht zum Ekeln.
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Chronologisch
von Franz Nahrada 1. Der Film "Zeitgeist:Moving Forward" ist eine längst fällige Abrechnung mit lähmenden und dominanten Ideologien, ein erfrischendes und monumentales Statement gegen den Zeitgeist der letzten Jahrzehnte. 1.1. Der Film nimmt seinen Ausgangspunkt beim Konstrukt einer menschlichen Natur, der die gegenwärtige Gesellschaft entsprechen soll und weist nach, dass die Verhaltensdisposi...
Die Rechtsregierung in Budapest geht auf Konfrontationskurs zu den in Ungarn dominierenden Westkonzernen. von Tomasz Konicz Mit einem von konservativen ungarischen Medien initiierten Boykottaufruf gegen etliche Unternehmen gewinnen die steuerpolitischen Auseinandersetzungen zwischen der Regierung in Budapest und westlichen Großkonzernen an Schärfe. In dem von 34 Persönlichkeiten des öffentliche...
Über die neuen ungarischen Verhältnisse und den Rechtsruck auch andernorts G.M. Tamás im Gespräch Tipp: Tamás heute auf ö1, 16 Uhr Der Philosoph G. M. Tamás, ein Siebenbürger Ungar, geboren 1948 in Kolozsvár/Clujin (Rumänien), emigrierte 1978 nach Ungarn, wo er jedoch alsbald als Dissident mit Berufsverbot belegt wurde. Er gehörte zu den Mitbegründern der neuen ungarischen Republik 1989/90 und ...
Streifzüge 50/2010 von Peter Samol Maria Wölflingseder hat mich gebeten, in dieser Ausgabe den Text für ihre Kolumne zu schreiben. Dazu gekommen ist es, weil ich auf einen Roman gestoßen bin, der die Erfahrungen mit sogenannten „arbeitsfördernden Maßnahmen“, wie sie Maria häufig an dieser Stelle beschreibt, zum Thema hat. Das Buch stammt aus dem Jahr 2006 und trägt den Titel „Schule der Arbeits...
von G. M. TAMÁS Das Mediengesetz ist nur die Spitze einer Entwicklung. Viktor Orbán ist weit vorangekommen bei seinem autoritären Umbau, eine Alternative ist nicht in Sicht Ich hasse es, diesen Artikel zu schreiben. Weil ich mich den alarmierenden autoritären Entwicklungen in meinem Land entgegenstelle und für die Wiederherstellung der Bürgerrechte plädiere, könnte ich als jemand erscheinen, de...
Streifzüge 50/2010 Kolumne Rückkopplungen von Roger Behrens Schon einmal war ich da, das war vor einigen Jahren im Frühjahr. Die Bäume waren noch nicht sehr grün, weshalb man von hier aus am gegenüberliegenden Ufer das Autobahnviadukt sehen konnte. Der Verkehr war als das Rauschen von Motoren zu hören und mischte sich mit dem Zwitschern der Vögel. Wie damals ein kleiner Spaziergang von Klagenfu...
Streifzüge 50/2010 - Homestory von Maria Wölflingseder Für mich als geborene Entdeckerin ist das Fremde, die Fremde, der Fremde das Um-und-Auf. Gäbe es nur das Alltägliche, das Gewohnte, das sattsam Bekannte wäre ich längst verhungert und verdurstet. Der Alltag hat immer die Tendenz grau zu sein, zum Trott zu werden und man selbst zum Trottel. Daher ist es notwendig, öfter die Spur zu wechseln....
Streifzüge 50/2010 von Stephan Hochleithner An einem windigen Herbsttag im letzten 0er Jahr des 21. Jahrhunderts betrat ich vom Trittbrett des Linienbus 16a aus, ohne mir dessen in jenem Moment bewusst zu sein, das Fremde. Der global vereinheitlichte Konsumschleusenlook des Flughafens hatte mich noch kurz zuvor in touristischer Scheinvertrautheit empfangen und der Kontakt meiner Schuhsohlen mit...
Streifzüge 50/2010 von Günther Anders Denn dieser von Marx eingeführte und nun von Allen, auch Nichtmarxisten, auch Halbgebildeten nachgeplapperte Terminus war von Beginn an wenig glücklich. In den Ohren genau Hörender müsste der eigentlich (parallel etwa zu „Enteisung“ oder „Entfettung“ bedeuten: etwas seiner Fremdheit oder Befremdlichkeit entkleiden; und nicht umgekehrt, wie Marx es gemeint h...