Kategorie: Lebensweise

Dieses Leben und seine Perspektiven sind zum Abgewöhnen. Wir sind ja nicht nur im Großen, sondern ganz alltäglich in den ganz kleinen Dingen gegeneinander aufgestellt in der Ordnung der Herrschaft und der Konkurrenz, die längst in unser Denken, ja unser Fühlen eingedrungen ist. Sich behaupten können bei „Jeder ist sich selbst der Nächste“ und „Nimm, was du kriegen kannst“ ist heute nicht einmal mehr „das schlecht entworf’ne Skizzenbild des Menschen, den es erst zu zeichnen gilt“ (Jura Soyfer). Es ist schlicht zum Ekeln.

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Chronologisch

    Liebe Leute, dieser Tage erscheint die 55. Ausgabe der Streifzüge. Kontinuierlich wie eh und je seit 1996, als die erste Ausgabe das Licht der Welt erblickt. Es ist gar nicht leicht, sich die Frische zu bewahren, von der man einst dachte, sie zu haben. Wir versuchen es, und vor allem der Homepage-Auftritt gibt uns da durchaus recht. Unsere Website ist gut besucht, alle Artikel der Zeitschrift u...

    Montag morgens wird der Delinquent zwecks Hinrichtung aus seiner Zelle geholt. Sein Befund:„Die Woche fängt ja gut an!“ Ein Witz – wir dürfen schmunzeln! Wäre es keiner, gehörte sich das freilich nicht! Leben ist immerhin eine ernste Sache, gegen Ende zu eine todernste gar.

    Nicht genug könnten wir bekommen, jetzt haben wir die Krise, und recht geschieht uns. Dabei lassen wir uns bereitwillig mit Krümeln abspeisen. Wir reduzieren unsere Ansprüche, noch bevor wir Bedürftigkeit eingestehen. Eins schleppt sich, und die Aussichten werden kaum besser. Mit allerlei konsumindustriellen Leckerlis auf halbsatt trainiert, erahnen wir, woran uns mangelt nur schemenhaft.

    Unsere Streifzüge sind diesmal ausgedehnter Art, heften wir uns doch an die Fersen einer ausgesprochenen Vagantin. In ihrer Nähe bleibt nicht viel mehr eindeutig. Ich selbst, verehrte/r Leser/In, sah mich in theoretischer wie praktischer Vorbereitung zur gegenständlichen Nummer nicht selten mit ihrem zwitterigen Wesen konfrontiert.

    Ein Pirat der besonderen Sorte ist der austrokanadische Multimillionär Frank Stronach von Franz Schandl 1932 als Franz Strohsack in Kleinsemmering in der Steiermark geboren, wuchs das Arbeiterkind in ärmlichen Verhältnissen auf. 1954 verließ der junge Mann seine Heimat Richtung Kanada. Aus Franz wurde Frank, aus Strohsack wurde Stronach und aus dem Werkzeugmacher wurde ein Milliardär. In den fo...

    Was Affären betrifft, erscheint das kleine Österreich als der große Nabel der Welt Von Franz Schandl Das mag nun gar nicht stimmen, aber dieser Eindruck ist hierzulande allgegenwärtig. Die Zeitungen sind voll, die Programme gehen über, eine Enthüllung jagt die nächste. Affären reproduzieren sich in Serie. Kaum schaltet man das Gerät ein, läuft schon die nächste Folge. Parlamentarische Untersuch...

    Krise des Kapitalismus - Teil 1 Kann ein katastrophaler Zusammenbruch der Eurozone noch abgewendet werden – und was müsste dahingehend unternommen werden? von Tomasz Konicz Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Wer mal in Zeitungsspalten gepresste Panik studieren möchte, dem sei gegenwärtig die Lektüre all der unzähligen Wirtschaftsartikel und Kommentare in der Auslandspresse empfohlen, in denen die Bund...

    von Tomasz Konicz Die in Wechselwirkung mit dem deutschen Spardiktat eskalierende Krisendynamik treibt nun Spanien unter den europäischen „Schutzschirm“. Italien gerät ebenfalls verstärkt in Schieflage. Nun ist Madrid an der Reihe. Nach Griechenland, Portugal und Irland muss Spanien nun Kredite des europäischen Krisenfonds EFSF in Höhe von 100 Milliarden Euro in Anspruch nehmen, um den Kollaps ...

    Beispiele für geplanten Verschleiß sind mittlerweile Legion. Eine beliebte Variante läuft darauf hinaus, bei der Produktion der Ware deren Haltbarkeit künstlich zu verkürzen. Über Nylon etwa hält sich hartnäckig das Gerücht, es würde während seiner Herstellung derart behandelt, dass es besonders empfindlich wird. Dann reißt der Faden schneller und der nächste Einkauf kann nicht allzu lange aufgeschoben werden. Auch bei Mobiltelefonen als vielbenutzten Alltagsgegenständen werden nicht zufällig Gehäuse mit einem gewissen Anteil Kunstleder benutzt, die sich leicht eindrücken lassen. Das sieht beizeiten nicht mehr schön aus und verleitet zum Kauf eines neuen Produktes. Doch nicht nur an Äußerlichkeiten lässt sich drehen.

    von Franz Schandl 1. Lust ist ein Artefakt. Natur ist ihr nur Stoff, nicht Inhalt. Mag Sex noch Natur sein, so ist es Sexualität nicht mehr. Der Menschen Lust ist originell, aber nicht originär. Menschen vögeln tatsächlich um des Vögelns willen. 2. In der Lust geben sich die Menschen nicht den Trieben hin, sondern in der Lust wird der Trieb transformiert. Kein basic instinct steht an, mag eins ...