Kategorie: Lebensweise
Dieses Leben und seine Perspektiven sind zum Abgewöhnen. Wir sind ja nicht nur im Großen, sondern ganz alltäglich in den ganz kleinen Dingen gegeneinander aufgestellt in der Ordnung der Herrschaft und der Konkurrenz, die längst in unser Denken, ja unser Fühlen eingedrungen ist. Sich behaupten können bei „Jeder ist sich selbst der Nächste“ und „Nimm, was du kriegen kannst“ ist heute nicht einmal mehr „das schlecht entworf’ne Skizzenbild des Menschen, den es erst zu zeichnen gilt“ (Jura Soyfer). Es ist schlicht zum Ekeln.
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Chronologisch
Das Hörspiel die Umarmung, nach Picasso, das die Autorin Otto Breicha gewidmet hat, entsteht im September und Oktober 1985, wird vom WDR unter der Regie von Klaus Schöning produziert, am 10.6.1986 findet die Erstsendung statt. Der Titel die Umarmung, nach Picasso hat die Funktion eines Intermedialitätsmarkers, der hier ein Hereinnehmen der bildenden Kunst in den Hörspieltext bezeichnet.
Solche Leute sterben nicht wirklich von Lorenz Glatz An Walther Schütz erinnere ich mich nicht wegen dem, was ihn vor mir und anderen ausgezeichnet hat. Walther war nicht spektakulär, er war so was wie Erlebnis und Freude. Er gehörte zu den Menschen, die sich einfach andern verbunden fühlen. Wir hatten ähnliche Ansichten, auch eine ähnliche Weise, an Fragen heranzugehen. Das aber war es nicht, ...
Zu Raoul Vaneigem: Zwischen der Trauer um die Welt und der Lust am Leben
Wenn es etwas Lächerliches daran gibt, von der Revolution zu sprechen, dann natürlich deshalb, weil die organisierte revolutionäre Bewegung aus den modernen Ländern, in denen die Möglichkeiten zu einer entscheidenden Gesellschaftsveränderung konzentriert sind, seit langem verschwunden ist. Dass alles andere noch viel lächerlicher ist, da es sich um das Bestehende und um die verschiedenen Formen seiner Duldung handelt, bedarf keiner besonderen Erwähnung.
Troika aus EU, IWF und EZB läßt in Athen »Reformfortschritte« prüfen. Doch die Wirtschaft des Landes ist ruiniert, nicht zuletzt dank des »Spar«diktats von Tomasz Konicz Hellas kann kaum auf Gnade der Troika hoffen. Das Dreigespann aus EU-Kommission, Internationalem Währungsfonds (IWF) und Europäischer Zentralbank (EZB) scheint eher dabei, das Land mit inquisitorischem Eifer in den Kollaps zu t...
Dieser Versuch umkreist die These, dass die heute selbstverständlich erscheinende Verbindung von Lust und Liebe sich historisch entwickelt hat; ferner: dass sich mit der lustvollen Liebe die Vorstellungen von der Liebe selbst verändert haben, insbesondere in der Ausformung des romantischen Liebesideals.
Das Leben zwischen Hingabe und Widerstand
Am Ende von Interviews werden Künstler/innen und Wissenschaftler/innen gerne gefragt, worum es im Leben gehe. Oft kommt darauf die Antwort: „Um Liebe und Tod.“ – Ja, aber was ist mit der Lust? Mit der Lust in all ihren unendlichen Variationen? Lust, der Welt mit allen Sinnen zu begegnen:feinfühlig,hellhörig, scharfsichtig, geruchs-undgeschmacksintensiv?Was ist mit der Neugierde?
Liebe Leute, dieser Tage erscheint die 55. Ausgabe der Streifzüge. Kontinuierlich wie eh und je seit 1996, als die erste Ausgabe das Licht der Welt erblickt. Es ist gar nicht leicht, sich die Frische zu bewahren, von der man einst dachte, sie zu haben. Wir versuchen es, und vor allem der Homepage-Auftritt gibt uns da durchaus recht. Unsere Website ist gut besucht, alle Artikel der Zeitschrift u...
Montag morgens wird der Delinquent zwecks Hinrichtung aus seiner Zelle geholt. Sein Befund:„Die Woche fängt ja gut an!“ Ein Witz – wir dürfen schmunzeln! Wäre es keiner, gehörte sich das freilich nicht! Leben ist immerhin eine ernste Sache, gegen Ende zu eine todernste gar.
Nicht genug könnten wir bekommen, jetzt haben wir die Krise, und recht geschieht uns. Dabei lassen wir uns bereitwillig mit Krümeln abspeisen. Wir reduzieren unsere Ansprüche, noch bevor wir Bedürftigkeit eingestehen. Eins schleppt sich, und die Aussichten werden kaum besser. Mit allerlei konsumindustriellen Leckerlis auf halbsatt trainiert, erahnen wir, woran uns mangelt nur schemenhaft.
Unsere Streifzüge sind diesmal ausgedehnter Art, heften wir uns doch an die Fersen einer ausgesprochenen Vagantin. In ihrer Nähe bleibt nicht viel mehr eindeutig. Ich selbst, verehrte/r Leser/In, sah mich in theoretischer wie praktischer Vorbereitung zur gegenständlichen Nummer nicht selten mit ihrem zwitterigen Wesen konfrontiert.