Kategorie: Lebensweise

Dieses Leben und seine Perspektiven sind zum Abgewöhnen. Wir sind ja nicht nur im Großen, sondern ganz alltäglich in den ganz kleinen Dingen gegeneinander aufgestellt in der Ordnung der Herrschaft und der Konkurrenz, die längst in unser Denken, ja unser Fühlen eingedrungen ist. Sich behaupten können bei „Jeder ist sich selbst der Nächste“ und „Nimm, was du kriegen kannst“ ist heute nicht einmal mehr „das schlecht entworf’ne Skizzenbild des Menschen, den es erst zu zeichnen gilt“ (Jura Soyfer). Es ist schlicht zum Ekeln.

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Chronologisch

    Wenn ich durch den Wald laufe, laufe ich durch mein Leben. …

    Das österreichische Parteienspektrum gebärdet sich immer schräger und schriller

    Zwei Landtagswahlen sind bereits gelaufen, zwei weitere werden in den nächsten Tagen folgen, und Ende September stehen Nationalratswahlen an.

    Lahmer »Tiger vom Bosporus« von Tomasz Konicz Schwaches Wachstum, hohe private Verschuldung, eklatantes Leistungsbilanzdefizit bremsen türkisches Wirtschaftswunder aus Auch in Zypern soll zusammenwachsen, was (vermeintlich) zusammengehört. Der Grünen-Europaabgeordnete Daniel Cohn-Bendit jedenfalls scheint so eine einfache Lösung für das krisengeplagte Land gefunden zu haben. Wie die griechische...

    Eine Sprechblase voller Fragezeichen braut sich über meinem Kopf zusammen angesichts der Trends, die sich zwischen Debatten über Po-Grapschen und sexuelle Belästigung einerseits und Kontaktarmut andererseits auftun. …

    Die Freude, die einer vor einer Reise empfinden mag, ist immer geringer als der Ärger, die sie schließlich verursacht. Nichts ärgerlicher als ein riesiger Bahnhof, der aussieht wie ein Kloster und vor dessen Eingang ich immer einen Moment überlege, ob ich nicht doch lieber die Schuhe ausziehen soll, statt den Gepäckträger zu rufen. …

    Das wenig bewegende Individuum und seine neurotische Pseudoaktivität

    In der bürgerlichen Gesellschaft herrscht die Fremd- und Selbsterwartung, das Individuum möge ein starkes Subjekt sein. Uns interessiert hier der psychopathologische Folgezusammenhang der mit dieser Subjektivitätsform verbundenen Einheit von Selbstbestimmung, Selbstverantwortung und Selbstbeschuldigung. „Die Menschen wurden frei gedacht, um gerichtet, um gestraft werden zu können – um schuldig werden zu können: …

    Kritiker lieben die Zeitachse, Geschichte ist die ihnen anverwandte Wissenschaft. Was sie vernachlässigen, ist die Geographie.

    Der Kapitalismus ist laut Marx und Engels durch „die fortwährende Umwälzung der Produktion“ und „die ununterbrochene Erschütterung aller gesellschaftlichen Zustände“ gekennzeichnet und führe dazu, dass „alles Ständische und Stehende verdampft“ (Kommunistisches Manifest). Was Marx und Engels zunächst für Beziehungen der Menschen zueinander beschrieben haben, gilt sogar in einem wesentlich weiteren Sinne. …

    „Wer geht, sieht im Durchschnitt anthropologisch und kosmisch mehr, als wer fährt. Ich halte den Gang für das Ehrenvollste und Selbständigste in dem Manne und bin der Meinung, dass alles besser gehen würde, wenn man mehr ginge. Wo alles zu viel fährt, geht alles sehr schlecht: Sowie man im Wagen sitzt, hat man sich sogleich einige Grade von der ursprünglichen Humanität entfernt. Fahren zeigt Ohnmacht, Gehen Kraft.“ – Das schreibt Johann Gottfried Seume . …

    von Tomasz Konicz Britanniens Regierung setzt rigorose Haushaltskürzungen um. Finanzminister verteidigt Steuervergünstigungen für Reiche und Abgabenerhöhungen für Benachteiligte Premierminister David Cameron und sein Kabinett haben die Daumen über Millionen Briten gesenkt. Die liberalkonservative britische Regierung ist offenbar wild entschlossen, den größten Sozialkahlschlag in der Geschichte ...