Kategorie: Lebensweise
Dieses Leben und seine Perspektiven sind zum Abgewöhnen. Wir sind ja nicht nur im Großen, sondern ganz alltäglich in den ganz kleinen Dingen gegeneinander aufgestellt in der Ordnung der Herrschaft und der Konkurrenz, die längst in unser Denken, ja unser Fühlen eingedrungen ist. Sich behaupten können bei „Jeder ist sich selbst der Nächste“ und „Nimm, was du kriegen kannst“ ist heute nicht einmal mehr „das schlecht entworf’ne Skizzenbild des Menschen, den es erst zu zeichnen gilt“ (Jura Soyfer). Es ist schlicht zum Ekeln.
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Chronologisch
von Kai Ehlers Was zu befürchten war, ist geschehen: bisher 25 Tote, 250 Schwer-, über tausend Leichtverletzte, zwei Drittel davon auf Seiten des Majdan, ein Drittel bei den Polizeikräften. Das Zahlenverhältnis macht klar: hier wird nicht eine unbewaffnete Demonstration von überlegenen Polizeikräften niedergemacht, hier wird brutal mit der Absicht zu verletzen und sogar zu töten gekämpft. Wer d...
Rezension zu: Solitär – André Gorz. Berliner Debatte Initial, Jg. 24, Nr. 4 (2013), 12,- €. von Tobias Müller Einer breiten Leserschaft im deutschsprachigen Raum durch den bewegenden Brief an seine Frau Dorine bekannt (Brief an D.), fristet André Gorz im Bereich der Philosophie und Sozialwissenschaft hierzulande eher ein Schattendasein. Nicht zuletzt um dies zu ändern, haben Harald Bluhm und An...
Von der mühsamen Organisation des Überlebens der Kulturschaffenden von Franz Schandl Künstler gelten, das kleine Segment ganz oben mal abgesehen, als eine Mischung aus Hungerkünstler und Lebenskünstler. Ersteres will man nicht sehen und um letzteres beneidet man sie. Wer frei sein will, muss wohl auch büßen. Das sagt der Volksmund zwar nicht, aber denken tut er so, vor allem wenn er in Form rab...
Forvm, Volksstimme, Weg und Ziel, Salto, Uhudla, Augustin, so ziemlich in allen linken Publikumsorganen war das deklarierte KPÖ-Mitglied beteiligt. Einige Jahre hat er auch die Volksstimme und den Salto geleitet. Nicht erst aber insbesondere nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion spielte Lutz Holzinger in vieler Hinsicht eine positive Rolle, was die Öffnung der kommunistischen Presseerzeugnisse...
Koreferat zu aber ohne Gerhard Scheit, gehalten am 1.12.2013 auf der Konferenz "Kritische Theorie. Eine Erinnerung an die Zukunft" in der HU Berlin." Zehn Jahre nach dem Offenen Brief "Auschwitz und Wahnwitz" von Ilse Bindseil Es gibt eine Stelle, wo die Theorie in die Erzählung kippt, in die ich meine Kritik eigentlich fassen müßte. Zwar will ich erkenntnistheoretische Grundsätze vortragen, ab...
Das merkantilistische Geschäftsmodell der deutschen Exportwirtschaft beruht auf den Schulden der anderen Eurostaaten von Tomasz Konicz Wir sind mal wieder wer – und zwar Exportüberschussweltmeister. Seit einigen Jahren schon hat es sich in der Wirtschaftspresse eingebürgert, die alljährlichen Handelsbilanzüberschüsse der Bundesrepublik überschwänglich zu feiern. Nach Angaben des Statistischen B...
An Sotschi demonstriert der Westen einmal mehr, dass er nicht aufgehört hat zu ticken wie einst von Franz Schandl Wann immer von Olympischen Winterspielen die Rede ist, sollte man zuerst von den Afrikanern sprechen. Warum das? Nun, weil es die dort nicht gibt. Teilnehmer dieses Kontinents werden sich auch diesmal wieder an zwei Händen abzählen lassen. Wenn aktuell über sie gesprochen wird, dann...
Wer etwas über den Austrofaschismus wissen will, wird um diesen Band nicht herumkommen von Franz Schandl Mangelnde Entschlossenheit konnte man den Austrofaschisten nicht vorwerfen. Christlichsozialen und Heimwehren ging es um „die Reinigung der politischen Luft von den Giftgasen, welche marxistische und Parteiwirtschaft erzeugt haben, die Herstellung der wahren Demokratie durch Befreiung von de...
Die Kindererziehung findet im modernen Kapitalismus unter besonderen äußeren Bedingungen statt. In Städten verschwinden unspezifische Freiflächen als für Kinder und Jugendliche attraktive Orte. Der Autoverkehr macht das Spielen von Kindern in der Umgebung der Wohnung oft problematisch. Die Verkleinerung der Familien und der Zwang zur Individualisierung als Anbieter von Arbeitskraft sowie die gestiegene räumliche Mobilität verringern die Zahl von Menschen, die unmittelbar im früher größeren Familiengefüge vor Ort präsent sind und am Wohl des Kindes tätig-praktisch Anteil haben: als ältere Geschwister, als unverheiratete Tanten oder Onkel, als Großeltern usw.