Kategorie: Lebensweise

Dieses Leben und seine Perspektiven sind zum Abgewöhnen. Wir sind ja nicht nur im Großen, sondern ganz alltäglich in den ganz kleinen Dingen gegeneinander aufgestellt in der Ordnung der Herrschaft und der Konkurrenz, die längst in unser Denken, ja unser Fühlen eingedrungen ist. Sich behaupten können bei „Jeder ist sich selbst der Nächste“ und „Nimm, was du kriegen kannst“ ist heute nicht einmal mehr „das schlecht entworf’ne Skizzenbild des Menschen, den es erst zu zeichnen gilt“ (Jura Soyfer). Es ist schlicht zum Ekeln.

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Chronologisch

    Auf dem Bahnsteig vor der Abfahrt meines Zuges: Menschentrauben vor den Waggontüren, vor mir steigen gerade Großeltern mit Enkerln und junger Frau die Stufen hinauf. Opa und Gepäck sind schon im Zug, Oma schiebt die Kinder gestresst vor sich her, ruft laut die Sitzplatznummern aus, obwohl Opa schon an Ort und Stelle Koffer und Kinder platziert hat.

    Die kapitalistische Ökonomie nimmt auf menschliche Sinne und Fähigkeiten letztlich keine Rücksicht. Zugleich sollen die Individuen in der bürgerlichen Gesellschaft sich als Subjekte auffassen und ihr eigenes Leben führen. Damit werden verschiedene Varianten einer „Interiorisierung der Exteriorität“ fällig. Keine Würde ohne Bürde.

    Lisa Mittendrein gräbt in einer unprätentiösen Untersuchung ein Stück tiefer. Sie fragt am Beispiel Griechenlands, ob sich da nicht auch Alternativen zum Kapitalismus abzeichnen. Ihr Interesse gilt der „Solidarischen Ökonomie in der griechischen Krise“.

    Kolumne Dead Men Working

    Als Simulant bezeichnet zu werden, ist nicht gerade schmeichelhaft. Aber mit geschärftem Blick fällt auf, dass an allen Ecken und Enden immer mehr und immer heftiger simuliert wird, dass die Menschen offenbar unter großem inneren und äußeren Druck einen Perfektionismus im Täuschen und Tarnen entwickelt haben.

    Home-Story

    Wie möchte ich eigentlich mein Leben leben? Diese mir sehr wichtige Frage umfasst viele Aspekte und einer davon ist mein Wohnumfeld. Ich wohne seit einem guten Jahr in einem Mehrgenerationen-Wohnprojekt, und mein Alltagsleben hat sich dadurch ziemlich verändert.

    Home-Story

    Erlebe ich gerade einen Funktionswechsel in mir selbst? Diese Frage habe ich mir gestellt, als ich nach Begriffen für den Wandel gesucht habe, den ich gerade durchmache. Natürlich lässt sich das erst rückblickend beurteilen.

    Oder: Privateigentum, Kollektivhäuser und der Commonismus

    Der Text berichtet aus einer Leipziger Perspektive von Erfahrungen mit Hausprojekten. Er möchte aufzeigen, wie Hausprojekte zugleich Teil neoliberaler Stadtentwicklung und Bausteine einer commonistischen Perspektive sein können – und auch, wo die Bruchlinien verlaufen.

    Der globale Kapitalismus ist ein selbstzerstörerisches System effizienter Ressourcenverschwendung

    Was tun, wenn die selbstgesteckten Klimaschutzziele immer wieder nicht realisiert werden können? Auch hierbei weiß die pragmatische bürgerliche Realpolitik Rat: Man gibt die Postulierung verbindlicher Klimaschutzziele einfach auf.

    The IMF, together with European institutions, is setting Ukraine’s future reform and economic policy

    If we take International Monetary Fund (IMF) officials at their word, Ukrainian citizens will have to start drilling new holes in their belts so they can buckle them even tighter than they would otherwise have needed to.

    Pamphlet per la buona vita

    Non si può costruire alcuna alternativa attraverso la politica. La politica non ci aiuta a realizzare le nostre possibilità e capacità: con essa tuteliamo solo gli interessi legati al nostro ruolo nell’ordine esistente. La politica è un programma borghese.