Kategorie: Lebensweise

Dieses Leben und seine Perspektiven sind zum Abgewöhnen. Wir sind ja nicht nur im Großen, sondern ganz alltäglich in den ganz kleinen Dingen gegeneinander aufgestellt in der Ordnung der Herrschaft und der Konkurrenz, die längst in unser Denken, ja unser Fühlen eingedrungen ist. Sich behaupten können bei „Jeder ist sich selbst der Nächste“ und „Nimm, was du kriegen kannst“ ist heute nicht einmal mehr „das schlecht entworf’ne Skizzenbild des Menschen, den es erst zu zeichnen gilt“ (Jura Soyfer). Es ist schlicht zum Ekeln.

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Chronologisch

    Zum Essayband von Peter Moeschl von Franz Schandl Darf es heute noch Denker geben, die die Borniertheit loben? Natürlich darf es sie nicht geben, aber es gibt sie trotzdem. Peter Moeschl ist so einer. Die besondere Kraft der österreichischen Borniertheit liegt in der Beschränkung der kapitalistischen Zumutungen, in „der renitenten Unverfügbarkeit für jene inhumane Selbstverwertung“, schreibt er...

    Arbeit in der Science-Fiction (Teil III)

    Ein sehr interessantes Buch ist Edward Bellamys „Ein Rückblick aus dem Jahre 2000 auf 1887“ (Looking Backward: 2000–1887). Der Roman erschien im Jahre 1888 und ist nach Meinung der Experten weltweit der erfolgreichste Science-Fiction-Roman, zumindest was Verbreitung und Auflagen betrifft.

    Hamburg – das ist die neben London wichtigste europäische Musikmetropole, jedenfalls sagte man das so, etwa 1978, als hier zum ersten Mal Liza Minelli und Sammy Davis jr. gemeinsam auf der Bühne standen, …

    Geschlechterrollen zwischen Zuschreibung und Machtressource

    Die Debatte um die Gleichstellung von Frauen und Männern ist inzwischen in praktisch alle Institutionen des öffentlichen Dienstes und teilweise auch der Privatwirtschaft eingeschrieben.

    Das Wichtigste beim Österreichischen Staatsvertrag sind seine Mythen. Die freilich verblassen von Franz Schandl Nach 1945 war Österreich ein halbautonomes, von vier Besatzungsmächten kontrolliertes und aufgeteiltes Land, das sich nichts sehnlicher wünschte als die Besatzung loszuwerden. Die Verhandlungen darüber schleppten sich viele Jahre hin und zeitigten keine greifbaren Ergebnisse. Zum Schl...

    von Lorenz Glatz Ich war am 8. Mai am Abend auf dem Wiener Heldenplatz - stark verspätet, aber noch vor dem 4. Satz der abschließenden 9. Symphonie, auf die allein es mir ankam - beim "Fest der Freude" zum 70. Jahrestag der Befreiung, wie es nun auch bei uns heißt. Bei der 9. beschäftigt mich seit geraumer Zeit, dass sie, die in die „Ode an die Freude“ ausklingt, in Kubricks Clockwork Orange di...

    Utopie hat einen schlechten Ruf. Es ist der Nicht-Ort einer fiktiven zukünftigen Gesellschaft, die es nicht geben kann, weil eine Gesellschaft nicht nach einem Masterplan gebaut wird.

    8. Mai. Die Befreiung 1945 wurde lange Zeit als Niederlage empfunden. Inzwischen findet eine Mehrheit es immerhin gut, dass das Dritte Reich den Weltkrieg verloren hat von Franz Schandl Stunde Null. Neubeginn. Schnelles Vergessen. Der kurzfristig angeordnete Antifaschismus mündete bald in den Antitotalitarismus und entpuppte sich als Antikommunismus, der die Zweite Republik zumindest bis 1990 p...

    Gesundheit – jeder wünscht sie sich. Aber viele fühlen sich alles andere als gesund und munter. Ein Großteil versucht sich mit Tonnen von Medikamenten und Pulverln aller Art frisch-fröhlich zu zaubern.

    Streifzüge 63/2015 Uwe von Bescherer Unsere körperliche Existenz eröffnet ein permanentes Spannungsfeld zwischen Haben und Sein, Subjekt und Objekt, nah und fern. Mal „hat“ man seinen Körper, ein andermal „ist“ man sein Körper. Dualität von Körper und Geist Diese Gemengelage und das daraus resultierende Gefühl der Zerrissenheit beschäftigte die Philosophie schon von alters her. Die Athener der ...