Kategorie: Lebensweise

Dieses Leben und seine Perspektiven sind zum Abgewöhnen. Wir sind ja nicht nur im Großen, sondern ganz alltäglich in den ganz kleinen Dingen gegeneinander aufgestellt in der Ordnung der Herrschaft und der Konkurrenz, die längst in unser Denken, ja unser Fühlen eingedrungen ist. Sich behaupten können bei „Jeder ist sich selbst der Nächste“ und „Nimm, was du kriegen kannst“ ist heute nicht einmal mehr „das schlecht entworf’ne Skizzenbild des Menschen, den es erst zu zeichnen gilt“ (Jura Soyfer). Es ist schlicht zum Ekeln.

Alle Beiträge dieser Kategorie

Chronologisch

    von Lorenz Glatz Ich war am 8. Mai am Abend auf dem Wiener Heldenplatz - stark verspätet, aber noch vor dem 4. Satz der abschließenden 9. Symphonie, auf die allein es mir ankam - beim "Fest der Freude" zum 70. Jahrestag der Befreiung, wie es nun auch bei uns heißt. Bei der 9. beschäftigt mich seit geraumer Zeit, dass sie, die in die „Ode an die Freude“ ausklingt, in Kubricks Clockwork Orange di...

    Utopie hat einen schlechten Ruf. Es ist der Nicht-Ort einer fiktiven zukünftigen Gesellschaft, die es nicht geben kann, weil eine Gesellschaft nicht nach einem Masterplan gebaut wird.

    8. Mai. Die Befreiung 1945 wurde lange Zeit als Niederlage empfunden. Inzwischen findet eine Mehrheit es immerhin gut, dass das Dritte Reich den Weltkrieg verloren hat von Franz Schandl Stunde Null. Neubeginn. Schnelles Vergessen. Der kurzfristig angeordnete Antifaschismus mündete bald in den Antitotalitarismus und entpuppte sich als Antikommunismus, der die Zweite Republik zumindest bis 1990 p...

    Gesundheit – jeder wünscht sie sich. Aber viele fühlen sich alles andere als gesund und munter. Ein Großteil versucht sich mit Tonnen von Medikamenten und Pulverln aller Art frisch-fröhlich zu zaubern.

    Streifzüge 63/2015 Uwe von Bescherer Unsere körperliche Existenz eröffnet ein permanentes Spannungsfeld zwischen Haben und Sein, Subjekt und Objekt, nah und fern. Mal „hat“ man seinen Körper, ein andermal „ist“ man sein Körper. Dualität von Körper und Geist Diese Gemengelage und das daraus resultierende Gefühl der Zerrissenheit beschäftigte die Philosophie schon von alters her. Die Athener der ...

    Zum Zusammenhang von Arbeit und Arbeitslosigkeit von Franz Schandl Arbeitslosigkeit ist historisch ein relativ junges Phänomen. In allen bekannten Gesellschaften gab es verelendete Gruppen und Personen, aber nicht in allen Gesellschaften gab es Arbeitslose. Sklaven und Leibeigene waren weder Arbeiter noch Arbeitslose. Arbeitslos, das sagt schon der Begriff, ist eng mit der Kategorie Arbeit verb...

    Zum Gedenken an Robert Kurz von Götz Eisenberg Unter vorkapitalistischen Zuständen bildeten Lebenszusammenhang und Produktion eine Einheit. Werkstatt, Hof, landwirtschaftlicher Jahreszyklus, Personenkreis der Großfamilie, zu der Verwandtschaft und Gesinde gehörten, stellten einen integrierten Zusammenhang dar. Libidinöse Beziehungen und Arbeitsbeziehungen waren wie zu einem Zopf verflochten. So...

    Dem ausgebildeten eingewobenen Subjekt der kapitalistischen Weltordnung erscheinen die mit der abstrakten Arbeit einhergehenden Grässlichkeiten Krieg, Land Grabbing, Mobbing, Beschleunigung etc. als Folge unzureichender Vermarktung der sozialen Beziehungen sowie ihrer Trägereinheiten.

    Aspekte eines gesellschaftlichen Problems

    Sexualisierte Gewalt – ein altbekanntes und historisch wahrscheinlich ziemlich konstantes Phänomen. Gerade deshalb erscheinen die jämmerlichen Realitäten weitgehend unausgelotet. Der Komplexität des Themas steht ein seltsamer Mangel an Klarheit und Wissensvermittlung gegenüber.

    oder: Die unschuldige Macht und ihre Effekte

    Um die Macht zu verstehen, sollten wir zunächst ihre Effekte ins Auge fassen. Macht zerstört und unterjocht, wie wir alle wissen. Betrachten wir also die Folgen ihres destruktiven Wirkens.