Kategorie: Lebensweise

Dieses Leben und seine Perspektiven sind zum Abgewöhnen. Wir sind ja nicht nur im Großen, sondern ganz alltäglich in den ganz kleinen Dingen gegeneinander aufgestellt in der Ordnung der Herrschaft und der Konkurrenz, die längst in unser Denken, ja unser Fühlen eingedrungen ist. Sich behaupten können bei „Jeder ist sich selbst der Nächste“ und „Nimm, was du kriegen kannst“ ist heute nicht einmal mehr „das schlecht entworf’ne Skizzenbild des Menschen, den es erst zu zeichnen gilt“ (Jura Soyfer). Es ist schlicht zum Ekeln.

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Chronologisch

    Einhundertfünfzig Jahre Das Kapital, erster Band, Karl Marx: „Der Rock ist ein Gebrauchswert, der ein bestimmtes Bedürfnis befriedigt.“ (MEW 23, 56) Eine Rückkopplung: in den Streifzügen Nr. 34 vom Juli 2005 war dieses Zitat schon einmal Einstieg für die Kolumne: in Erinnerung an Helmut Salzinger, der Marx’ Satz assoziativ gedeutet auf die Rockmusik anwendete; wie ein Refrain ist er mehrmals zu lesen in seiner Textcollage „Rock Power oder Wie musikalisch ist die Revolution?“, 1972 zuerst erschienen und 1982, zehn Jahre später, noch einmal.

    Anlässlich des Todes von George Andrew Romero:

    Ein kurzer Exkurs zu der steilen kulturindustriellen Karriere, die dem Phänomen der Untoten in den vergangenen Jahren beschieden war.

    „Gebrauchswert“ ist keine Eigenschaft von Dingen, sondern eine Betrachtungsweise, also eine Kategorie. Diese Kategorie entstand in der Warengesellschaft, genauer in deren zentraler Ideologie, genannt Politische Ökonomie.

    Marxistisch-feministische Überlegungen zum Gebrauchswert

    Im Marx’schen Hauptwerk, dem Kapital, steht die Kritik des Werts und Mehrwerts im Zentrum des Interesses. Der Gebrauchswert, als einer der zwei Faktoren der kapitalistischen Ware, gilt dementsprechend oft als das dem Wert untergeordnete, ausgeblendete und sogar aus der politischen Ökonomie herausfallende Moment der Ware. Dort setzt unser feministisches Interesse an dieser Kategorie an

    In der Wiener Zeitung vom 2. Juni 2017 sind mir auf der Titelseite drei Schlagzeilen aufgefallen. „Industrie in Europa schafft wieder Jobs“ war der Aufmacher, „Trump kippt Klimaschutzabkommen“ der zweite, gleich daneben. Schon diese beiden haben einen bemerkenswerten Zusammenhang.

    Sebastian Kurz drückt auf die Tube. Keine Woche vergeht, wo er nicht irgendetwas ausheckt. Frech sein siegt. Den Auftakt machte die Forderung, die Flüchtlingsroute über das Mittelmeer zu schließen.

    Am 11. April diesen Jahres wurde in Dortmund ein Bombenanschlag auf den vollbesetzten Mannschaftsbus des Bundesligavereins Borussia Dortmund (BVB) verübt. Drei mit Metallstücken versehene Sprengsätze, die vor dem Hotel der Spieler deponiert waren, explodierten, kurz nachdem sämtliche Mannschaftsmitglieder ihre Plätze eingenommen hatten.

    Wir sind uns wahrscheinlich alle einig, dass das gemeinsame herzhafte Lachen im Kreise unserer Freunde zum Schönsten gehört, was das Leben zu bieten hat. Charles Baudelaire schrieb über das Lachen: „Es ist die Lust zu empfangen, die Lust zu atmen, die Lust sich zu öffnen, die Lust zu betrachten, zu leben, zu wachsen.“ Zur Grundausstattung menschlicher Äußerungsformen gehörend ist das Lachen originärer Ausdruck von Lebensfreude.

    Die Sehnsucht nach dem starken Mann, der Wunder verspricht, ist groß. Fast genauso groß wie die Sehnsucht nach einer flippigen Urlaubsdestination. Hier ein Vorschlag zur Güte und zwecks Weltrettung: Wenn das Volk nun so nach autoritärer Führung lechzt, warum ihm dann nicht eine Diktatur schenken?

    Ilse Bindseil hat uns einen Brief geschrieben