Kategorie: Lebensweise
Dieses Leben und seine Perspektiven sind zum Abgewöhnen. Wir sind ja nicht nur im Großen, sondern ganz alltäglich in den ganz kleinen Dingen gegeneinander aufgestellt in der Ordnung der Herrschaft und der Konkurrenz, die längst in unser Denken, ja unser Fühlen eingedrungen ist. Sich behaupten können bei „Jeder ist sich selbst der Nächste“ und „Nimm, was du kriegen kannst“ ist heute nicht einmal mehr „das schlecht entworf’ne Skizzenbild des Menschen, den es erst zu zeichnen gilt“ (Jura Soyfer). Es ist schlicht zum Ekeln.
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Chronologisch
Lärm war eine der ersten Hardcore-Bands Europas. Radikal in jeder Hinsicht, waren der Bandname und der Titel des ersten Albums „Campaign for Musical Destruction“ Programm. In bis dahin unerreichter Geschwindigkeit wurden die Songs, kaum begonnen auch schon wieder zu Ende, runtergeprügelt. Als Straight-Edge-Band war für sie Drogenkonsum nichts anderes als „ein Opiat, um die furchtbaren Bedingungen des kapitalistischen Systems“ zu ertragen. Linksradikale Politik, DIY, Selbstbestimmung und ohrenbetäubender Krach – Lärm lebten und prägten die Attitüde von Hardcore in Europa.
Doch auch wenn Lärm bemerkenswert waren, sollen sie uns hier als einzelne Band nicht weiter interessieren. Gehen wir ein paar Jahre zurück, zurück in die 70er.
In der Unterstufe weihte uns der Musikprofessor in seinen Kreuzzug ein. Pädagogisch entfacht scherte er aus dem Lehrplan aus und setzte sein eigenes Anliegen auf die Agenda.
Ö1-Sendung Dimensionen am 14. August 2019 um 19Uhr05 Präsentation des Bandes: Nikolaus Dimmel/Karl A. Immervoll/Franz Schandl (Hg.) Sinnvoll tätig sein. Wirkungen eines Grundeinkommens ÖGB Verlag, Wien 2019, 212 Seiten 29,90 Euro Der Band ist auch über die Streifzüge-Redaktion bestellbar.
Tatsächlich ist die Holzarbeit von einer der ruhigsten zu einer der lautesten geworden. Nichts stört die Ruhe des Waldes so wie die Motorsäge.
Wenn die männliche Ehre auf dem Spiel steht, ist alles andere egal! Um eine Kränkung abzuwehren, wird notfalls sogar der eigene Untergang in Kauf genommen.
Ganymed in Love“, das Wiener Kunsthistorische Museum unternimmt seit ein paar Jahren eine Serie von Präsentationen seiner Kunstwerke durch Schriftsteller, Musikerinnen und Schauspieler.
Oder: Die Dauerlärmwurst als Nahrung & Exkrement permanenter Vermarktung & Vernutzung
Höchst verblüffend, von wie wenigen Menschen die „akustische Leine“, an der wir hängen, heute überhaupt noch wahrgenommen wird. Oder wahrgenommen werden möchte. Wir müssen nicht nur hören, sondern dieses Müssen gilt sogleich als Sollen.
Zum 85ten meines Alten. Homestory
Es war ein ungleicher Kampf. Wenngleich mit schlechtem Ausgang für mich und nicht für ihn.
Eine Attacke auf das Universum des Lärms
Ständiger Lärm versetzt den Körper in einen Alarmzustand. Damit ruft er uns die Herkunft seines Namens ins Gedächtnis. Das Wort „Lärm“ leitet sich etymologisch vom italienischen Ausruf „all’arma“ ab, der so viel bedeutete wie: „Zu den Waffen!“
Bei jedem Gang durch die Stadt ruft es von allen Seiten: „Will mich haben!“, „Kauf mich!“, „Wähle mich!“ Auch wenn wir versuchen, dicht zu machen, ist dem schlicht nicht zu entgehen. Begehren will geweckt werden, unser aller Haben-Wollen dient nicht zuletzt als Rechtfertigung für den Status quo.