Kategorie: Lebensweise
Dieses Leben und seine Perspektiven sind zum Abgewöhnen. Wir sind ja nicht nur im Großen, sondern ganz alltäglich in den ganz kleinen Dingen gegeneinander aufgestellt in der Ordnung der Herrschaft und der Konkurrenz, die längst in unser Denken, ja unser Fühlen eingedrungen ist. Sich behaupten können bei „Jeder ist sich selbst der Nächste“ und „Nimm, was du kriegen kannst“ ist heute nicht einmal mehr „das schlecht entworf’ne Skizzenbild des Menschen, den es erst zu zeichnen gilt“ (Jura Soyfer). Es ist schlicht zum Ekeln.
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Chronologisch
Streifzüge 30/2004 2000 Zeichen abwärts von Maria Wölflingseder Alle Arbeitssuchenden kennen sie: die Inserate in seriösen Zeitungen, all die Zettel auf Laternenpfählen oder auf dem Schwarzen Brett im Supermarkt mit all den Jobangeboten, die einen erklecklichen bis horrenden Verdienst versprechen. Jeder, der seine fünf Sinne besammen hat, weiß, dass sie Schrott sind. Nur schwinden bei jenen, di...
Streifzüge 30/2004 2000 Zeichen abwärts von Maria Wölflingseder In einem der unzähligen Lifestyle-Blättchen wird eine "Gelddiät" propagiert. "Geld regiert die Welt, aber nicht dich! Eines der ungelösten Rätsel deiner Existenz: Wohin verschwindet das liebe Geld? Das findest Du am besten selbst heraus. Dreh den Spieß um. Verweigere Dich dem Konsum. Lass dein Geld nicht verschwinden. Keinen Cent.....
Streifzüge 30/2004 2000 Zeichen abwärts von Franz Schandl Wer mit Protesten rechnete, hat falsch gerechnet", schreibt Regina General in ihrem Artikel über die Gesundheitsreform made in Germany. "Der Flur war ruhig. Vorschnell folgere ich: Kaum Betrieb, Kranke meiden den Arztbesuch. Aber ich hatte den verkehrten Gang erwischt und finde schließlich das Wartezimmer, wie es mir die Patienten dieser...
Österreich 0. Eine besondere Stimmung will im Wahljahr gar nicht erst aufkommen
Interview mit der Zeitschrift phase 2 (Leipzig) Nr. 10/2003 Der 1979 erschienene Aufsatz "Antisemitismus und Nationalsozialismus" von Moishe Postone wird in der Linken der BRD seit Beginn der neunziger Jahre wieder verstärkt gelesen. Im Zentrum der neuen Aufmerksamkeit stand dabei zunächst seine Erklärung von Nationalsozialismus und Antisemitismus, die beide ernst nimmt, statt sie im Gefüge ein...
Scheinbar jenseits des obligaten Rassismus hat sich (nicht nur) in Österreich ein breiter Konsens puncto ordentliche Einwanderungspolitik etabliert. von Franz Schandl Was jeder Ware erlaubt ist, und dem Geld sowieso, das wird den allermeisten Menschen kategorisch verweigert. Die freie Wahl des Raumes, in dem sie sich bewegen wollen, ist kein Menschenrecht, sondern Bürgerrecht. Und Bürger ist nu...
Streifzüge 3/2003 von Franz Schandl Das aktuelle politische Geschehen gleicht zusehends einer Hochschaubahn. Zumindest wenn wir uns ihre oberflächlichen Gestaltungen, das Parteiengezänk, die Wahlen und die mediale Verarbeitung so anschauen. In Wahrheit aber liegt die Politik völlig flach. Was ist bloß mit den Wählern los? Immer weniger wählen, und die, die wählen wissen nicht mehr so recht, wen...