Kategorie: Lebensweise
Dieses Leben und seine Perspektiven sind zum Abgewöhnen. Wir sind ja nicht nur im Großen, sondern ganz alltäglich in den ganz kleinen Dingen gegeneinander aufgestellt in der Ordnung der Herrschaft und der Konkurrenz, die längst in unser Denken, ja unser Fühlen eingedrungen ist. Sich behaupten können bei „Jeder ist sich selbst der Nächste“ und „Nimm, was du kriegen kannst“ ist heute nicht einmal mehr „das schlecht entworf’ne Skizzenbild des Menschen, den es erst zu zeichnen gilt“ (Jura Soyfer). Es ist schlicht zum Ekeln.
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Chronologisch
Streifzüge 32/2004 KOLUMNE Rückkopplungen von Roger Behrens Nimmt man Pop ernst, dann gilt auch hier der Grundsatz materialistischer Ästhetik vom Zeitkern der Wahrheit; gerade wenn Pop nur durch die Verwertungslogik vermittelt ist, bleibt der Abdruck von Wahrheit, der sich etwa in einem Musikstück zeigt, an seine fetischistische Form gebunden: die Mode. Wo Kunst Gesetzen der Mode folgt, gilt es...
Streifzüge 32/2004 2000 Zeichen abwärts von Lothar Galow-Bergemann Wie würden Sie sich fühlen? Nehmen Sie an, Sie sind Anfang 20. Sie haben ihre dreijährige Ausbildung zur Krankenschwester fast hinter sich gebracht. Langsam aber sicher geht es in den Endspurt ums Examen. Ein bisschen Bammel gehört dazu, aber in der Hauptsache freuen Sie sich, dass Sie jetzt bald Krankenschwester sind. Sie sind ...
Zur Verharmlosung antisemitischer Tendenzen durch den wissenschaftlichen Beirat von Attac-Deutschland
Streifzüge 32/2004 2000 Zeichen abwärts von Franz Schandl In seinem Artikel „Zur Antisemitismusdiskussion in und um attac“ zitiert Peter Wahl aus einem Beitrag der „Foreign Affairs“, wo unter anderem zu lesen ist: „Das zeitgenössische Ressentiment gegen die angenommene Macht internationaler Finanzinstitutionen hat sich mit alten Mythen vermischt. Das 19. Jahrhundert hatte seine Rothschilds; die...
Streifzüge 32/2004 von Maria Wölflingseder In der Kronen-Zeitung und im Kurier fand sich zu Allerheiligen ein Inserat mit dem Titel: "Korrekte Bestatter werben nicht". "Werbung für Bestattungen verstößt gegen unsere Sitten und Gebräuche und ist daher in Österreich verboten... Alle Religionsgemeinschaften und die Standesvertreter der Bestatter Niederösterreichs unterstützen dies..." In Wien wurd...
Streifzüge 32/2004 KOLUMNE Unumgänglich von Franz Schandl Eine der übelsten Seuchen, die die radikale Linke nicht nur bisweilen, sondern regelmäßig heimsucht, ist die Denunziation. Sie gleicht einem natürlichen Drang, ist ein stets vorprogrammierter Systemfehler gesellschaftlicher Opposition, eine Schranke, an der sie einige Male bereits zerschellte. Denunziation meint Substantivierung der Diff...
von Franz Schandl André Gorz ist ein sehr kurzweilig zu lesender Autor. So auch in seinem neuesten Büchlein, das wohl als Zusammenfassung aber auch Modifizierung schon bisher entwickelter und vorgetragener Thesen angesehen werden muss. Sein Denken und Schreiben zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass er sich was traut und dass er was vorschlägt. Ebenso wichtig, wenn nicht wichtiger als der an...
von Franz Schandl Die Verleihung des Nobelpreises an Elfriede Jelinek wird dazu führen, dass die große Leiderin auf einmal alle leiden können. In Österreich ist sie nun verurteilt zur Staatsdichterin. "Wenn Peymann nächstes Jahr, gottlob / die Burg verlässt, sein Biotop, / das er erfüllt mit Sumpfes Fäule, / dann braucht es wohl noch eine Weile, / bis dass die Bretter wieder blank / und sich ve...