Kategorie: Lebensweise
Dieses Leben und seine Perspektiven sind zum Abgewöhnen. Wir sind ja nicht nur im Großen, sondern ganz alltäglich in den ganz kleinen Dingen gegeneinander aufgestellt in der Ordnung der Herrschaft und der Konkurrenz, die längst in unser Denken, ja unser Fühlen eingedrungen ist. Sich behaupten können bei „Jeder ist sich selbst der Nächste“ und „Nimm, was du kriegen kannst“ ist heute nicht einmal mehr „das schlecht entworf’ne Skizzenbild des Menschen, den es erst zu zeichnen gilt“ (Jura Soyfer). Es ist schlicht zum Ekeln.
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Chronologisch
von Andreas Exner André Gorz ist tot, vor zwei Tagen verstorben zusammen mit seiner Frau Dorine. Mit ihr war er sechzig Jahre lang vereint. Sie litt unter einer schweren Krankheit. Für ihn war klar, "Du bist das Wesentliche, ohne das alles Übrige, so wichtig es mir erscheinen mag, solange Du da bist, seinen Sinn und seine Bedeutung verliert". Sie beide wählten den Freitod. Dass es so kommen wür...
von Franz Schandl Vor einigen Stunden haben wir erfahren, dass unser lieber Freund Andre Gorz zusammen mit seiner Frau Dorine in den Freitod gegangen ist. Wer sein letztes Buch "Brief an D. Geschichte einer Liebe" liest, wird bei genauer Lektüre auch spüren, warum. Es war keine Flucht aus Verzweiflung, sondern ein Entschluss, der wohl schon länger reifte. Kein theatralischer Abgang, aber ein st...
Erkundungen im Reich des männlichen Blicks. Rechtzeitig zur Integrationsdebatte
Von Franz Schandl Kapitel aus: Maske und Charakter, krisis 31 (2007) Darüber sollte auch das neue Unternehmertum nicht hinwegtäuschen: „Es herrscht Gründerzeit – oft jedoch unfreiwillig. Je schwieriger die Situation auf dem Arbeitsmarkt, desto häufiger stürzen sich viele ins Unternehmertum“, lesen wir in einem Zeitungsartikel mit der symptomatischen Überschrift „Volles Risiko statt stempeln geh...
Streifzüge 40/2007 KOLUMNE Dead Men Working von Andreas Exner Wie alltäglich diese Klage ist: zuwenig Geld zu haben oder zuwenig Arbeit. Als könnte eins von Geld abbeißen und von Arbeit leben. Das ist schon eigenartig. Immerhin, am Geld- und Arbeitsbedürfnis ist noch deutlich sichtbar, dass beides erst von dieser bestimmten Form von Gesellschaft in die Welt gesetzt wird. Das Geld erkennen wir v...