Kategorie: Lebensweise
Dieses Leben und seine Perspektiven sind zum Abgewöhnen. Wir sind ja nicht nur im Großen, sondern ganz alltäglich in den ganz kleinen Dingen gegeneinander aufgestellt in der Ordnung der Herrschaft und der Konkurrenz, die längst in unser Denken, ja unser Fühlen eingedrungen ist. Sich behaupten können bei „Jeder ist sich selbst der Nächste“ und „Nimm, was du kriegen kannst“ ist heute nicht einmal mehr „das schlecht entworf’ne Skizzenbild des Menschen, den es erst zu zeichnen gilt“ (Jura Soyfer). Es ist schlicht zum Ekeln.
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Chronologisch
Streifzüge 41/2007 von Erich Ribolits Führe mich sanft Gib mir einen Trunktrank Etwas das Eifer schafft Eine geheime Wissenschaft Die mich entkrampft Führe mich sanft Es ist alles so einfach Tocotronic (Indierock-Band/Hamburg) Eines der großen Zauberwörter der heutigen Zeit heißt Beratung. Ohne sie geht heute kaum mehr etwas - in der Politik nicht, in der Wirtschaft nicht und im Leben des postm...
Streifzüge 41/2007 KOLUMNE Dead Men Working von Maria Wölflingseder Wer früher ohne Job war, war ein Versicherungsfall und wurde am Arbeitsamt wie ein Versicherungskunde behandelt - im Großen und Ganzen höflich, zuvorkommend, jedenfalls ohne Repressalien. Heute aber - wo sich das Arbeitsamt Arbeitsmarktservice (AMS) nennt und die Arbeitslosen großspurig als "Kunden" tituliert werden, begegnet m...
2. Teil Streifzüge 41/2007 von Lorenz Glatz Es gibt viel mehr Menschen, denen die Ergebnisse und Früchte der herrschenden Ordnung falsch, gefährlich, ja unerträglich erscheinen, als es Leute gibt, die es für möglich halten, sie zu ändern und es auch versuchen. Es ist die Ordnung der Beziehungen, der Verhältnisse unter uns Menschen und vor allem die entsprechende Ordnung in jedem von uns, die ni...
Streifzüge 41/2007 2000 Zeichen abwärts von Christoph Wendler Tag ein, Tag aus dasselbe Theater: ständig reüssieren, sich präsentieren müssen; und doch permanent dem Untergang geweiht sein: Das Leben als bürgerliches Konkurrenz-Subjekt ist wahrlich kein Zuckerschlecken. Die Warengesellschaft sorgt dafür. Doch was dagegen tun? Musik-Hören könnte hilfreich sein. In ihrem neuen Album empfiehlt die...
Streifzüge 41/2007 2000 Zeichen abwärts von Martin Scheuringer Der homo academicus verkörpert jenen Typus des Bürgers, der Lesen und Schreiben am intensivsten zu seiner beruflichen Praxis macht und dabei als zu bestaunendes Resultat eine Unmenge an Gescheitheit akkumuliert. Er darf auf einen Platz in dem gesonderten System der Gesellschaft hoffen, das sich der Fabrikation neuer Erkenntnisse ver...
Streifzüge 41/2007 KOLUMNE Rückkopplungen von Roger Behrens Schon zu Beginn der Neuzeit, mit Shakespeare und Cervantes, galt die Literatur als Leitkunst im Kanon der Künste: Die Sprache war das Material, mit dem die Moderne ästhetisch legitimiert wurde; die bürgerliche Hochkultur entwickelte sich wesentlich als literarische Kultur. Mit der Klassik erreicht das seinen Höhepunkt; über die Literat...
Streifzüge 41/2007 2000 Zeichen abwärts von Hedwig Seyr Ein Juni-Morgen, 9 Uhr 11, Ankunft des City-Shuttle Wien-Bratislava, der kürzesten Verbindung zwischen zwei EU-Hauptstädten. Ein paar österreichische PendlerInnen wie ich in Erwartung eines Arbeitstages, beträchtlich mehr slowakische PendlerInnen nach einer Nachtschicht in Wien und Umgebung und viele gut gelaunte, meist ältere Tagesausflüg...
Streifzüge 41/2007 KOLUMNE Unumgänglich von Franz Schandl Hoc intellegunt: Da ist eine große Sehnsucht, und diese Sehnsucht heißt Liebe. "Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm" (1 Joh 4, 16), lesen wir in Punkt 1 der Enzyklika Deus Caritas est (in Folge als DCE zitiert) von Benedikt XVI. Was der Papst da an Antworten fabriziert, ist zwar dürftig...