Kategorie: Lebensweise

Dieses Leben und seine Perspektiven sind zum Abgewöhnen. Wir sind ja nicht nur im Großen, sondern ganz alltäglich in den ganz kleinen Dingen gegeneinander aufgestellt in der Ordnung der Herrschaft und der Konkurrenz, die längst in unser Denken, ja unser Fühlen eingedrungen ist. Sich behaupten können bei „Jeder ist sich selbst der Nächste“ und „Nimm, was du kriegen kannst“ ist heute nicht einmal mehr „das schlecht entworf’ne Skizzenbild des Menschen, den es erst zu zeichnen gilt“ (Jura Soyfer). Es ist schlicht zum Ekeln.

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Chronologisch

    Streifzüge 43/2008 2000 Zeichen abwärts von Franz Schandl Wenn diese Zeitung erscheint, wird das Match zwischen Österreich und Deutschland schon gelaufen sein. Derlei Spiele haben es schon in sich. Das 3: 2 gegen Deutschland bei der WM 1978 war für Österreich nicht nur die Rache für die Schlacht von Königgrätz, Cordoba war ganz mitentscheidend für die Herausbildung der österreichischen Nation. ...

    Streifzüge 43/2008 2000 Zeichen abwärts von Lorenz Glatz Normalerweise dürfen sie das gar nicht. Hierzulande verbietet irgendein Gesetz, dass die Leute mit Fähnchen, rot-weiß-rot, ev. noch den Bundesgeier mittendrin, durch die Gegend fahren. Dank der Kronenzeitung hat der Innenminister zum Wohl des Patriotismus das Gesetz für die Dauer der EM sistiert. Darf er das eigentlich? Können tut er's je...

    Schrägstellungen zur Anatomie gesellschaftlicher Affären

    Streifzüge 43/2008 2000 Zeichen abwärts von Lorenz Glatz Fast jede/r kennt den Spruch des frühmodernen Theoretikers Thomas Hobbes, dass der Mensch dem Menschen ein Wolf sei. Beim altrömischen Komödiendichter Plautus, von dem er seinen Satz hat, heißt es aber: "Ein Wolf ist der Mensch dem Menschen, nicht ein Mensch, wenn man sich nicht kennt". Für den Neuerer ist es eher umgekehrt. Grade weil ma...

    Streifzüge 43/2008 - Kolumne Dead Men Working von Maria Wölflingseder Der dernier cri hallt frohgemut durch die Feuilletons der Printmedien und durch die einschlägigen Sendungen des ORF-Radio Ö1, in dem sich die alternativ-links-liberalen Trendsetter ein Stelldichein geben. Ihre neuen Zauberformeln gegen Armut, Arbeitslosigkeit und alle anderen leidvollen Auswirkungen lauten: "Investieren Sie i...

    Streifzüge 43/2008 von Franz Schandl Nur reflektiertes Reflektiertes, dessen Systematisierung Theorie ist, erhebt das Denken über das Kapieren und Registrieren, über das Wissen und die Erfahrung. Theorie ist nötig, man kommt um sie nicht herum, aber man muss sich ihr deswegen nicht mit Haut und Haaren ausliefern. Der grassierenden Theoriefeindlichkeit ist nicht mit Theoriebesessenheit zu begegn...

    Streifzüge 43/2008 2000 Zeichen abwärts von Ricky Trang Kalt und starr ragen die Mauern himmelwärts, alles beherrschend. Das Rundherum klein und vergänglich erscheinen lassend stellen sie alleine durch ihre Präsenz die gottgewollte Ordnung her. Selbst die Jahrhunderte konnten dieser kalten Schönheit ihren Schrecken nicht nehmen. Ein Schauer durchströmt mich. Jeder Glockenschlag ein Affront, ein...

    Streifzüge 43/2008 KOLUMNE Rückkopplungen von Roger Behrens "Jahreszahlen ihre Physiognomie geben", nannte Walter Benjamin einmal die Methode seines kritischen Projektes einer Konstruktion der Moderne. Ihm ging es um einen materialistischen Begriff von Geschichte, der die Dialektik einbegreift, dass Geschichte selbst und ihr Begriff nicht mehr zu halten sind; mit anderen Worten um die Frage, wi...

    Streifzüge 43/2008 KOLUMNE Unumgänglich von Franz Schandl Wenn es nach den Wünschen der heimischen Politik und Wirtschaft geht, wird die Fußballeuropameisterschaft ein großer ökonomischer Erfolg. Euphorie ist Pflicht und die Werbetrommel wird kräftig gerührt. Der Tourismus, der jubelt, und der Handel, der jauchzt. Auch die Medien, die zur Zeit mehr als sonst Prospekten gleichen, ergehen sich in...