Schlagwort: Streifzüge 2013-59
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Chronologisch
Wir wissen es nicht, aber wir tun es. Ständig. Unaufhörlich und unaufhaltsam (re)produzieren wir die Verhältnisse, die uns um das Leben bringen. Und nicht nur uns.
Die Hassliebe des Bildungsbürgers gegenüber der Politik
Die Haltung des Bildungsbürgers – also des prototypischen etablierten Vertreters der Industriegesellschaft – gegenüber Politik ist von einer eigentümlichen Ambivalenz gekennzeichnet. Politik erscheint ihm als „notwendiges Übel“ – er glaubt zwar emphatisch an Politik als Prinzip, verachtet sie jedoch zugleich in ihrer realen Erscheinungsform. Ähnlich erscheint ihm die parlamentarische Demokratie zwar als die optimale Form der Regelung gesellschaftlichen Zusammenlebens, zugleich ist er allerdings der Meinung, dass Demokratie nicht wirklich funktionieren kann, da die Menschen (noch) nicht gelernt haben, sich konsequent ihrer Vernunft zu bedienen.
Unser Verhältnis zum Tier ist ambivalent geworden. Vorbei die Zeiten, wo diese hauptsächlich unter dem Gesichtspunkt der Nutzung gesehen worden sind. Das ist gut so, doch damit werden die Probleme nicht weniger sondern mehr, vor allem auch weil der Sonderstatus der Menschen nicht mehr selbstverständlich ist.