Schlagwort: Schandl; Franz

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Chronologisch

    „Der Lack ist ab“, liest und hört man jetzt wieder des öfteren. Doch Lackdosen gibt es in der ÖVP-Parteizentrale noch genug um derlei Irritationen zu übertünchen. Der Lärm ist doch größer als der Skandal. Das ganze Getöse läuft Gefahr nach hinten loszugehen, und das System Kurz sogar zu festigen. „Kurz muss weg!“, greift zu kurz.

    Thesen zum Phänomen des Staus

    Stau meint, dass zuviel zugleich zuort ist. Die konkreten Kontingentierungen des Daseins – seien es Menschen oder Geräte, Lebensmittel oder Müll – kollidieren in ihren Zeit-Raum-Koordinaten. Je schneller es geht, desto langsamer es wird.

    Zum vielfach proklamierten Kollaps des Rechtspopulismus

    Der rechte Populismus ist nicht nur nicht am Ende, er kann unter diesen globalen Bedingungen gar nicht am Ende sein, weil gerade diese Bedingungen ihn immer wieder hervorbringen. Wenn man sich in der Kritik und auch in der Praxis auf etwas konzentrieren und kaprizieren sollte, dann auf diese Verhältnisse. Autoritäre Charaktere sind nicht Kreationen der Rechten, es ist das gesellschaftliche Dasein, dessen Realitäten schaffende Struktur, die Menschen derart zurichtet. Wer zum Kapitalismus schweigt, hat auch zum grassierenden Populismus wenig zu sagen.

    Was er nicht mochte, waren Immigranten, Arbeiter und Juden, dafür liebte er Autos und Fabriken. Die Rede ist von Henry Ford, einem der großen Pioniere des Automobilismus. Von ihm stammt auch folgender Satz: „Ich habe so lange Autos fabriziert bis ich den Wunsch bekam, nunmehr Menschen zu fabrizieren. “

    Schlechter Stil erscheint als Kompetenz und Führungsstärke

    Der Basti wird’s schon richten. Letztendlich gibt es einen, der sich immer auskennt. Genau diesen Eindruck vermag Sebastian Kurz andauernd zu erwecken. Der Heilland weilt unter uns. Und das ist nicht bloß eine austriakische Provinzposse, in Europa wird dieses zu spät gekommene Heldenlied ebenso inszeniert. Von Bild bis Bolz geht man etwa in Deutschland davon aus, dass es dort auch so einen bräuchte.

    In den Gefilden der universalen Bürgerei

    Kaum ein Begriff hat in den letzten Jahren eine so steile Karriere hingelegt wie der des Bürgers und in seinem Windschatten der des Bürgerlichen. Eine bestimmte Eigenschaft ist zu einer überbestimmten und übereinstimmenden Überzeugung geworden.

    Rudolf Anschober als Typus eines Grünen, wie man ihn sich vorstellt

    Fast schon sah man die Hand des Landesvaters fürsorglich auf Rudis Schultern ruhen und leise sagen: Braver Bub. Rudi hatte so gar nichts von einem Revoluzzer, Rudi erledigte seine Aufgaben stets konstruktiv und sachlich, hatte einen Sinn fürs Machbare, eckte selten an. Er war und ist ganz so wie man sich einen soliden Grünpolitiker vorstellt.

    Corona, es sagt schon der Name, ist zur Königskrankheit geworden. Alles andere ist von mäßiger Bedeutung.

    Präsentation nicht nur der neuen Streifzüge

    Walter Famler im Gespräch mit Petra Ziegler und Franz Schandl

    Sonntag, 24. Jänner, 23 Uhr im Livestream

    Tatsächlich ist der Bürger seit der Aufklärung eine hofierte und protegierte Figur. Als höchster Ausdruck des Menschseins genießt er Ansehen wider Wissen. Gegen die Bürgerei und ihre Werte zu sein, das ist Blasphemie.