Kategorie: Wert

Geld ist unser aller Fetisch. Niemand, der es nicht haben will. Wir haben das zwar nie beschlossen, aber es ist so. Geld ist ein gesellschaftlicher Imperativ und kein modellierbares Werkzeug. Als eine Kraft, die uns ständig zum Berechnen, zum Ausgeben, zum Eintreiben, zum Sparen, zum Verschulden, zum Kreditieren zwingt, demütigt und beherrscht sie uns Stunde für Stunde. Geld ist ein Schadstoff sondergleichen. Der Zwang zum Kaufen und Verkaufen steht jeder Befreiung und Selbstbestimmung im Weg. Geld macht uns zu Konkurrenten, ja Feinden. Geld frisst Leben. Tauschen ist eine barbarische Form des Teilens.

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Chronologisch

    Thesen zur Metakritik des Tauschs Streifzüge 3/1998 von Franz Schandl  1. Gemeinhin erscheint der Tausch als eine eherne Konstante des Daseins. Er wird nicht gesellschaftlich eingeordnet, sondern leitet sich von einer dunklen "menschlichen Neigung" ab, die als gegeben angenommen wird. 2. Tausch ist zu verstehen als kultureller Zwang der bisherigen Menschheitsgeschichte, er setzt sowohl ein Mehr...

    von Ernst Lohoff 1. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war man sich in der Erwartung einig, daß Fortschritt und Vernunft das heranbrechende Säkulum prägen würden. Die Herausbildung der modernen Warengesellschaft wurde als Prozeß der sukzessiven Entmystifizierung und restlosen Durchrationalisierung aller Verhältnisse verstanden. Die sozialistische Opposition proklamierte zwar, erst die Befreiung von...

    Derridas Kritik des Marxschen Gebrauchswert- und Fetischbegriffs

    Von der Produktion der »Zeit« zu ihrer marktwirtschaftlichen Dekonstruktion Aus: Krisis 19 von Gaston Valdivia Das moderne Individuum klagt ständig über »Zeitmangel«. Vierundzwanzig Stunden am Tag scheinen bei weitem nicht auszureichen, um all die Anforderungen zu bewältigen, die es erfüllen soll und will. Die Ansprüche an den modernen Menschen und sein »Zeitkontingent« sind enorm und drohen, i...

    Zur Kritik der kulturindustriellen Bewußtseins-, Stimmungs- und Meinungslagen Streifzüge 3/1997 von Franz Schandl Die wohl wichtigste Frage, warum die meisten Menschen sich den medialen Schwachsinn nicht nur einziehen, sondern auch ganz selbstverständlich ernstnehmen (anstatt etwa in befreiendes Lachen auszubrechen), ist bis heute nicht zufriedenstellend beantwortet. Und doch kann und soll gesa...

    Überlegungen zum Phänomen Madonna

    Fragmente einer Kritik des bürgerlichen Alltags

    Notizen zur kulturindustriellen Auflösung der Politik

    Gesellschaftskritik am Ende des 20. Jahrhunderts und der Marxsche Kommunismus von Stephan Grigat Utopische Gegenentwürfe zu den herrschenden Verhältnissen und Kritik an bestehenden Gesellschaftsordnungen sind aus allen Jahrhunderten bekannt, wobei Utopie und Kritik mal in unmittelbarem Zusammenhang standen, oft aber auch getrennt voneinander existierten. Von den griechischen Kynikern über den C...

    Überlegungen zu einer Perspektive jenseits der Warenform von Norbert Trenkle 1. Utopismus und emanzipatorische Perspektive Im Zeitalter postmoderner Desillusionierung mag es geradezu anstößig erscheinen, Gedanken zu einer gesellschaftlichen Perspektive jenseits der Warenform vorzulegen. Handelt es sich dabei nicht um die längst schon »dekonstruierten« Allmachtsphantasien des weißen Mannes? Sind...