Kategorie: Wert

Geld ist unser aller Fetisch. Niemand, der es nicht haben will. Wir haben das zwar nie beschlossen, aber es ist so. Geld ist ein gesellschaftlicher Imperativ und kein modellierbares Werkzeug. Als eine Kraft, die uns ständig zum Berechnen, zum Ausgeben, zum Eintreiben, zum Sparen, zum Verschulden, zum Kreditieren zwingt, demütigt und beherrscht sie uns Stunde für Stunde. Geld ist ein Schadstoff sondergleichen. Der Zwang zum Kaufen und Verkaufen steht jeder Befreiung und Selbstbestimmung im Weg. Geld macht uns zu Konkurrenten, ja Feinden. Geld frisst Leben. Tauschen ist eine barbarische Form des Teilens.

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Chronologisch

    von Thomas Konicz Die vom US-Finanzministerium konzipierte öffentlich-private Investitionspartnerschaft dürfte sich zu einem passiven Subventionsprogramm für den Finanzsektor entwickeln Kaum ein Unterfangen der neuen US-Administration hat solch heftige Kritik führender Wirtschaftswissenschaftler ausgelöst, wie der Bankenrettungsplan des amerikanischen Finanzministers Timothy Geithner. Nobelprei...

    von Andreas Exner Geldsystem und Kapitalismus funktionieren nur bei ewigen Wachstum. Doch was passiert, wenn das Gegenteil - notwendigerweise - eintritt? Ist das kapitalistische Wachstumsmodell am Ende? Gestiegene Preise für Lebensmittel vergrößern den Hunger, die Weltwirtschaft ist in der Rezession und gleichzeitig werden die fossilen Energieträger zusehends knapp. Viele setzen weiter auf beka...

    Im Zuge der Weltwirtschaftskrise erlebt der Internationale Währungsfonds eine nicht für möglich gehaltene Renaissance. von Tomasz Konicz Keine Abkehr von neoliberalen Konzepten Mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) erfuhr auf dem jüngsten G-20-Gipfel eine der internationalen Finanzorganisationen eine enorme Aufwertung, die eigentlich schon auf dem Friedhof der Weltgeschichte verortet wurd...

    von Tomasz Konicz Hooverville, Bushville oder Obamaville? Bürger und Medien entdecken die USA als Land zwischen Verelendung, Vertuschung, Wut und Widerstand Derzeit schießen überall in den USA Zeltstädte aus dem Boden, Notunterkünfte, in denen Opfer der aktuellen Weltwirtschaftskrise hausen. »Hoovervilles« werden sie gelegentlich genannt, ein längst vergessen geglaubter Begriff. Als Hoovers-Dör...

    von Andreas Exner Weltweit schießen Staaten der im wahrsten Sinn „fossilen“ Wirtschaft Mittel zu, sie übernehmen Garantien für marode Banken und häufen enorme Schuldenberge an. Während man so das Schlimmste abzuwenden glaubt, wird es noch dicker kommen. Bestenfalls gelänge es dem Staat, faule Kreditketten kontrolliert zu entsorgen. Ob dies angesichts der weltweiten Kapitalverflechtungen überhau...

    von Andreas Exner In den Debatten um eine Alternative zum Kapitalismus tauchen ein ums andere Mal zwei Konzepte auf: der Tauschkreis und die Regionalwährung. Beide Konzepte sind miteinander eng verbunden. Und beide wurzeln theoretisch in der Freiwirtschaftslehre von Silvio Gesell, der Anfang des 20. Jahrhunderts eine „natürliche Wirtschaftsordnung“ begründen wollte. Gesell meinte, im Zins die W...

    Einwürfe jenseits des Bilderverbots

    Die Frage nach dem Jenseits des Kapitalismus ist eine brandaktuelle, keine, die irgendwo in ferner Zukunft liegt, sondern eine, die jetzt, hier und heute gestellt werden muss, um geschichtsmächtig werden zu können. Sie garantiert nichts, aber ohne sie geht gar nichts, ohne sie regiert eine fahle Illusionslosigkeit, die sich dann noch als Realismus abfeiert und doch nichts anderes darstellt als passive Affirmation.

    Streifzüge 45/2009 von Franz Schandl Wenn wir vom Kapitalismus reden, wovon sprechen wir? In den letzten Monaten ist er ja in Verruf gekommen. Von links bis rechts gibt man sich ganz antikapitalistisch. Die Vorstellungen über ihn sind freilich mehr vage als präzis, mehr vulgär als analytisch. Da kann es schon vorkommen, dass hierzulande satte 90 Prozent vehement gegen den Kapitalismus sind, abe...

    Streifzüge 45/2009 von Tomasz Konicz Angesichts der im atemlosen Tempo voranschreitenden Implosion des in den letzten drei Dekaden errichteten internationalen Finanzsystems ist allenthalben eine hektische Suche nach den Ursachen dieses Zusammenbruchs ausgebrochen, die oftmals in der mit neoliberaler Deregulierung und Liberalisierung einhergehenden Expansion der Finanzmärkte verortet werden. Der...

    Streifzüge 45/2009 von Julian Bierwirth Im postmodernen Kapitalismus soll alles vergleichbar sein. Neue Konzernstrategien wie etwa bei VW zielen darauf ab, die konzerninterne Arbeitsteilung dahingehend zu revolutionieren, dass ein steter Vergleich der Rahmendaten zwischen unterschiedlichen Produktionsstandorten möglich ist. Warenhausketten lagern mehr und mehr Vertriebssegmente an Tochteruntern...