Kategorie: Wert

Geld ist unser aller Fetisch. Niemand, der es nicht haben will. Wir haben das zwar nie beschlossen, aber es ist so. Geld ist ein gesellschaftlicher Imperativ und kein modellierbares Werkzeug. Als eine Kraft, die uns ständig zum Berechnen, zum Ausgeben, zum Eintreiben, zum Sparen, zum Verschulden, zum Kreditieren zwingt, demütigt und beherrscht sie uns Stunde für Stunde. Geld ist ein Schadstoff sondergleichen. Der Zwang zum Kaufen und Verkaufen steht jeder Befreiung und Selbstbestimmung im Weg. Geld macht uns zu Konkurrenten, ja Feinden. Geld frisst Leben. Tauschen ist eine barbarische Form des Teilens.

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Chronologisch

    Ökologen thematisieren die Grenzen des Wachstums ebenso wie viele Linke. Doch während die einen bloß stofflich-energetische Grenzen sehen, wollen die anderen nur Grenzen des Werts und Mehrwerts erkennen. Tatsächlich sind beide Positionen integriert zu betrachten, um die Perspektiven des Kapitalismus und einer Alternative richtig einzuschätzen.

    von Julian Bierwirth Ende 2008 meldete die Hypo Real Estate – kurz HRE – einen Verlust von 5,5 Mrd. Euro. Dadurch sank die Eigenkapitalquote des Unternehmens auf 3,4% und damit unterhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Mindesthöhe von 4%. Die Bank war damit faktisch pleite. Nur 5 Monate später, im Mai 2009 verkündet der Hauptanteilseigner Flowers, er wolle die Anteile der Bank unbedingt halten,...

    Neuer Treibstoff für »Defizitkonjunktur«: Ausufernde Staatsverschuldung ersetzt private Kreditvergabe der vergangenen Jahre von Thomas Konicz Der aktuelle Krisenverlauf bietet inzwischen auch Raum für tragikomische Momente. Befragt nach der Höhe der Neuverschuldung des Bundes in diesem Jahr, gab Finanzminister Peer Steinbrück gegenüber der ARD zu verstehen, daß er das so genau nicht wisse. Dies...

    DATUM 06/09 von Franz Schandl Als ich klein gewesen bin, und das ist leider schon lange her, ist der Fernseher gerade ins Dorf eingezogen. Das war so um 1968. Es war eine wahre Revolution. Programme gab es nur eins, der zweite Sender kam erst später und war in seinen Anfangstagen, wenn ich nichts durcheinander bringe, Dienstags und Donnerstags sendefrei. Es waren die Daktari- und Flipper-Jahre....

    von Andreas Exner Mittwoch, 13. Mai 2009 …unter diesem Titel - “Das Ende von Etwas” - hat die auflagenstarke Tageszeitung “Die Presse” einen Text von André Gorz veröffentlicht. Da eine Quellenangabe in der “Presse” fehlt, kann man nur vermuten, dass der Artikel Gorz’ Nachlass entstammt oder erst jetzt ins Deutsche übersetzt worden ist. Er dürfte jedenfalls recht jungen Datums sein. Der Homepage...

    USA: Neuer Hype an Aktienmärkten, ausgelöst durch billionenschwere Staatsinterventionen. Marktbeobachter registrieren zugleich zunehmende Insiderverkäufe von Tomasz Konicz Die zurückliegenden Wochen schienen auf ein Frühlingserwachen der globalen Aktien­märkte hinzudeuten. So konnte der US-Börsenindex Standard & Poor’s 500 seit seinem Zwölfjahrestief am 9. März um 28 Prozent steigen. Der Dow Jo...

    Zweifellos ist das Fernsehen das Leitmedium unserer Tage. Seine Trends sind die der Gesellschaft. Televisionen haben Visionen abgelöst. DATUM 05/09 (Online-Special) von Franz Schandl Was einst Utopie gewesen sein mag, findet schon jetzt statt. Zwar nicht reell, aber immerhin virtuell. Das Paralleluniversum hat die andere Welt, die da vielleicht möglich sein könnte, beschlagnahmt. Und wir sind d...

    Der freie Fall der Weltwirtschaft gewinnt an Dynamik - wie lange wird er andauern? Helfen Konjunkturprogramme bei der Überwindung der Krise? Telepolis 24.4.09 von Tomasz Konicz Wirtschaftshistoriker dürften vergeblich nach einem ähnlich dramatischen Konjunktureinbruch in den Annalen des kapitalistischen Weltsystems suchen, wie er sich gerade zeitgleich global vollzieht. Die Industrieproduktion ...

    von Stefan Meretz Ernst Lohoff hat sich in seinem Artikel »Der Wert des Wissens« in krisis 31 (2007, S. 13-51, Kurzfassung) zur Begründung der »Universalgüterthese«, nach der digitale Informationsgüter genuin wertlos sind, u.a. auch auf den Begriff der »allgemeinen Arbeit« bezogen. Daraus ist eine Diskussion entstanden, die nun in loser Artikelfolge dokumentiert werden soll. Den Auftakt bilden ...

    AUS AKTUELLEM ANLASS von Karl Marx Es ist eine reine Tautologie zu sagen, daß die Krisen aus Mangel an zahlungsfähiger Konsumtion oder an zahlungsfähigen Konsumenten hervorgehn. Andre Konsumarten, als zahlende, kennt das kapitalistische System nicht, ausgenommen die sub forma pauperis (Konsumart der Armen) oder die des "Spitzbuben". Daß Waren unverkäuflich sind, heißt nichts, als daß sich keine...