Kategorie: Wert
Geld ist unser aller Fetisch. Niemand, der es nicht haben will. Wir haben das zwar nie beschlossen, aber es ist so. Geld ist ein gesellschaftlicher Imperativ und kein modellierbares Werkzeug. Als eine Kraft, die uns ständig zum Berechnen, zum Ausgeben, zum Eintreiben, zum Sparen, zum Verschulden, zum Kreditieren zwingt, demütigt und beherrscht sie uns Stunde für Stunde. Geld ist ein Schadstoff sondergleichen. Der Zwang zum Kaufen und Verkaufen steht jeder Befreiung und Selbstbestimmung im Weg. Geld macht uns zu Konkurrenten, ja Feinden. Geld frisst Leben. Tauschen ist eine barbarische Form des Teilens.
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Chronologisch
Der Teheraner Frühling und die Krise des warenproduzierenden Weltsystems von Ernst Lohoff 1. Keine Frage, in diesen Tage fiebert man mit denen mit, die in den Städten des Irans auf die Straße gehen und den Schlägertrupps Khameneis und Ahmadinedschads die Stirn bieten. Die Formierung einer breiten Protestbewegung angesichts der Wahlmanipulationen nach Jahren der politischen Apathie und des Rückz...
DATUM 7-8/09 von Franz Schandl Ist das Erste nicht ziemlich fad? Irgendwie schon. Jeder Werbefritze hätte einige Mühe die Zuschauer, die heute nur noch als Kunden zählen, vom Gegenteil zu überzeugen. Indes, wenn man an einen wie mich gerät, ist Langeweile ja nicht unbedingt ein Minus. ARD steht übrigens für „Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deu...
Ökologen thematisieren die Grenzen des Wachstums ebenso wie viele Linke. Doch während die einen bloß stofflich-energetische Grenzen sehen, wollen die anderen nur Grenzen des Werts und Mehrwerts erkennen. Tatsächlich sind beide Positionen integriert zu betrachten, um die Perspektiven des Kapitalismus und einer Alternative richtig einzuschätzen.
von Julian Bierwirth Ende 2008 meldete die Hypo Real Estate – kurz HRE – einen Verlust von 5,5 Mrd. Euro. Dadurch sank die Eigenkapitalquote des Unternehmens auf 3,4% und damit unterhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Mindesthöhe von 4%. Die Bank war damit faktisch pleite. Nur 5 Monate später, im Mai 2009 verkündet der Hauptanteilseigner Flowers, er wolle die Anteile der Bank unbedingt halten,...
Neuer Treibstoff für »Defizitkonjunktur«: Ausufernde Staatsverschuldung ersetzt private Kreditvergabe der vergangenen Jahre von Thomas Konicz Der aktuelle Krisenverlauf bietet inzwischen auch Raum für tragikomische Momente. Befragt nach der Höhe der Neuverschuldung des Bundes in diesem Jahr, gab Finanzminister Peer Steinbrück gegenüber der ARD zu verstehen, daß er das so genau nicht wisse. Dies...
DATUM 06/09 von Franz Schandl Als ich klein gewesen bin, und das ist leider schon lange her, ist der Fernseher gerade ins Dorf eingezogen. Das war so um 1968. Es war eine wahre Revolution. Programme gab es nur eins, der zweite Sender kam erst später und war in seinen Anfangstagen, wenn ich nichts durcheinander bringe, Dienstags und Donnerstags sendefrei. Es waren die Daktari- und Flipper-Jahre....
von Andreas Exner Mittwoch, 13. Mai 2009 …unter diesem Titel - “Das Ende von Etwas” - hat die auflagenstarke Tageszeitung “Die Presse” einen Text von André Gorz veröffentlicht. Da eine Quellenangabe in der “Presse” fehlt, kann man nur vermuten, dass der Artikel Gorz’ Nachlass entstammt oder erst jetzt ins Deutsche übersetzt worden ist. Er dürfte jedenfalls recht jungen Datums sein. Der Homepage...
USA: Neuer Hype an Aktienmärkten, ausgelöst durch billionenschwere Staatsinterventionen. Marktbeobachter registrieren zugleich zunehmende Insiderverkäufe von Tomasz Konicz Die zurückliegenden Wochen schienen auf ein Frühlingserwachen der globalen Aktienmärkte hinzudeuten. So konnte der US-Börsenindex Standard & Poor’s 500 seit seinem Zwölfjahrestief am 9. März um 28 Prozent steigen. Der Dow Jo...
Zweifellos ist das Fernsehen das Leitmedium unserer Tage. Seine Trends sind die der Gesellschaft. Televisionen haben Visionen abgelöst. DATUM 05/09 (Online-Special) von Franz Schandl Was einst Utopie gewesen sein mag, findet schon jetzt statt. Zwar nicht reell, aber immerhin virtuell. Das Paralleluniversum hat die andere Welt, die da vielleicht möglich sein könnte, beschlagnahmt. Und wir sind d...
Der freie Fall der Weltwirtschaft gewinnt an Dynamik - wie lange wird er andauern? Helfen Konjunkturprogramme bei der Überwindung der Krise? Telepolis 24.4.09 von Tomasz Konicz Wirtschaftshistoriker dürften vergeblich nach einem ähnlich dramatischen Konjunktureinbruch in den Annalen des kapitalistischen Weltsystems suchen, wie er sich gerade zeitgleich global vollzieht. Die Industrieproduktion ...