Kategorie: Wert

Geld ist unser aller Fetisch. Niemand, der es nicht haben will. Wir haben das zwar nie beschlossen, aber es ist so. Geld ist ein gesellschaftlicher Imperativ und kein modellierbares Werkzeug. Als eine Kraft, die uns ständig zum Berechnen, zum Ausgeben, zum Eintreiben, zum Sparen, zum Verschulden, zum Kreditieren zwingt, demütigt und beherrscht sie uns Stunde für Stunde. Geld ist ein Schadstoff sondergleichen. Der Zwang zum Kaufen und Verkaufen steht jeder Befreiung und Selbstbestimmung im Weg. Geld macht uns zu Konkurrenten, ja Feinden. Geld frisst Leben. Tauschen ist eine barbarische Form des Teilens.

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Chronologisch

    Zum aktuellen EU-Gipfel von Tomasz Konicz Vor den Beschlüssen über die Euro-Krisenbewältigung beim morgen in Brüssel beginnenden EU-Gipfel stellt die ökonomische Entwicklung Griechenlands den EU-Krisenmaßnahmen ein miserables Zeugnis aus. Athen, das seit letztem Jahr die vor allem von Berlin verlangten harten Sparprogramme umstandslos exekutiert, sieht sich nicht nur regelmäßigen Protesten der ...

    von FRANK "(Die Kritik) ist kein anatomisches Messer, sie ist eine Waffe. Ihr Gegenstand ist ihr Feind, den sie nicht widerlegen, sondern vernichten will. Denn der Geist jener Zustände ist widerlegt. An und für sich sind sie keine denkwürdigen Objekte, sondern ebenso verächtliche als verachtete Existenzen. Die Kritik für sich bedarf nicht der Selbstverständigung mit diesem Gegenstand, denn sie ...

    Mit der Übernahme der New York Stock Exchange bereitet die Deutsche Börse ihren Sprung an die Weltspitze vor. von Tomasz Konicz Der Zusammenschluss der beiden Finanzunternehmen, der vergangene Woche angekündigt worden ist, wird dem neuen deutsch-US-amerikanischen Konzern nicht nur eine herausragende Position in der Konkurrenz mit den Börsen Asiens sichern, sondern auch das europäische Geschäft ...

    Der dritte Zeitgeist-Film schreitet trotz etlicher Unzulänglichkeiten in die richtige Richtung voran von Tomasz Konicz Dieser Film stößt an die Grenzen des Mediums. In 161 Minuten ist Regisseur Peter Joseph im dritten Teil seiner Zeitgeist-Filmserie bemüht, den Zuschauer von der Notwendigkeit einer baldigen Überwindung der kapitalistischen Produktionsweise zu überzeugen, sowie eine gangbare Sys...

    von Franz Nahrada 1. Der Film "Zeitgeist:Moving Forward" ist eine längst fällige Abrechnung mit lähmenden und dominanten Ideologien, ein erfrischendes und monumentales Statement gegen den Zeitgeist der letzten Jahrzehnte. 1.1. Der Film nimmt seinen Ausgangspunkt beim Konstrukt einer menschlichen Natur, der die gegenwärtige Gesellschaft entsprechen soll und weist nach, dass die Verhaltensdisposi...

    Streifzüge 50/2010 von Thomas Konicz Wohl noch nie in der Geschichte des kapitalistischen Weltsystems konnte eine derartig stürmische Umwälzung eines Landes oder einer Region beobachtet werden, wie sie derzeit China erschüttert. Im Folgenden wird ein theoretischer Bezugsrahmen skizziert, der uns in die Lage versetzen soll, den Charakter und die Tendenz des stürmischen Auf- und Umbruchs der Volk...

    Streifzüge 50/2010 von Stephan Hochleithner An einem windigen Herbsttag im letzten 0er Jahr des 21. Jahrhunderts betrat ich vom Trittbrett des Linienbus 16a aus, ohne mir dessen in jenem Moment bewusst zu sein, das Fremde. Der global vereinheitlichte Konsumschleusenlook des Flughafens hatte mich noch kurz zuvor in touristischer Scheinvertrautheit empfangen und der Kontakt meiner Schuhsohlen mit...

    Wie lässt sich die Krise der Eurozone in den allgemeinen globalen Krisenkontext einordnen? von Tomasz Konicz Welche systemischen Widersprüche lassen nun die Weltwirtschaftskrise zu einer Schuldenkrise mutieren? Was löste überhaupt diesen Krisenprozess aus und wann begann er eigentlich? Hiermit stelle ich den Text meines Referats zur Weltwirtschaftskrise zur freien Verfügung, das sich u.A: mit d...

    Dreizehn Thesen zur Unwirklichkeit von Emmerich Nyikos 1. Nach Hegel ist die Notwendigkeit ein Attribut der Wirklichkeit: Was wirklich ist, das muß notwendig sein. Ist eine Sache das nicht oder genauer: ist sie es nicht mehr, dann ist sie unwirklich, spukhaft – sie kann dann eben nur mehr ein Schatten ihrer selbst sein. 2. "Notwendigkeit" ist dabei aufzufassen als der tiefere Grund, der Sinn, d...

    Allenthalben ist von Werten zu reden. Von Werten, die wir haben, oder welchen, die wir brauchen, von Wertewandel und Werteverfall und vor allem und unablässig von der Wertegemeinschaft. Denn die benötigen wir, unbedingt. Auch allen Ausländern würde sie artig bekommen. Dass die Leute vor solchen Debatten nicht einfach davon laufen oder lauthals auflachen, lässt schließen, dass das implizite Bekenntnis zu den bürgerlichen Leitwerten trotz Verdruss ungebrochen gegeben ist.