Kategorie: Wert
Geld ist unser aller Fetisch. Niemand, der es nicht haben will. Wir haben das zwar nie beschlossen, aber es ist so. Geld ist ein gesellschaftlicher Imperativ und kein modellierbares Werkzeug. Als eine Kraft, die uns ständig zum Berechnen, zum Ausgeben, zum Eintreiben, zum Sparen, zum Verschulden, zum Kreditieren zwingt, demütigt und beherrscht sie uns Stunde für Stunde. Geld ist ein Schadstoff sondergleichen. Der Zwang zum Kaufen und Verkaufen steht jeder Befreiung und Selbstbestimmung im Weg. Geld macht uns zu Konkurrenten, ja Feinden. Geld frisst Leben. Tauschen ist eine barbarische Form des Teilens.
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Chronologisch
Der inneren Logik seiner Krisendynamik überlassen, wird das in Agonie liegende kapitalistische System in Barbarei umschlagen.
Deutschlands Managerkaste reißt beim Thema Griechenland langsam der Geduldsfaden. Inzwischen sprechen sich auch Spitzenvertreter der deutschen Kapitalverbände dafür aus, Hellas aus der Eurozone auszuschließen.
Stichworte zur Kritik
Lamento. Geschimpft wird viel. Vorneweg (wenn auch mit gehörigem Respekt) auf die Finanzmärkte, die US(!)-Ratingagenturen, über Gier und ungerechte Verteilung, gegen die Boni-Banker, Spekulanten und all die anderen Gauner, auf die Unfähigkeit des politischen Personals, nicht zu vergessen, die Griechen, und darüber, dass die Menschen „so“ sind. Fehlen irgendwo Schuldige, sie finden sich, dafür sorgt schon die veröffentlichte Meinung.
Stigmatisierung, Marginalisierung und Exklusion als zentrale Reflexe bürgerlicher Krisenideologie und -praxis von Tomasz Konicz aus: Telepolis 28.3.2012 Vergangenen Monat musste Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) harsche Kritik für seinen Vorstoß einstecken, das in sozioökonomische Desintegration übergehende Griechenland möglichst kostengünstig zu entsorgen. Der bayrische Hardliner im Kab...
Eine Rezension von Julian Bierwirth Während weite Teile der linken, außerparlamentarischen Bewegung zu einer Demonstration zum ,european day of action against capitalism‘ aufrufen, ist nun das passende Buch zur Demonstration erschienen. Der Aufruf zur Demonstration gibt die Schuld an den sich vor unseren Augen vollziehenden kapitalistischen Krisenprozessen nicht einzelnen kapitalistischen Akteu...
Wie Berlin die derzeitige Liquiditätsschwemme nutzen will, um Europa nach deutschem Vorbild umzuformen von Tomasz Konicz „Krise? War da was?“ Mit dieser rhetorischen Frage, die mit dem immer kürzeren Erinnerungshorizont im Medienbetrieb kokettiert, leitete die Financial Times Deutschland (FTD) einen Bericht zur gegenwärtigen Aktienhausse ein. Während die Eurozone in die Rezession übergeht, feie...
Vortrag im Gewerkschaftshaus Stuttgart am 8.2.2012 von Tomasz Konicz In der folgenden Stunde werde ich mich bemühen, die systemischen Ursachen der gegenwärtigen kapitalistischen Systemkrise möglichst allgemeinverständlich darzulegen. Die Krise manifestiert sich derzeit vor allem als eine Schuldenkrise. Etliche südeuropäische Staaten sind von dem Bankrott bedroht, während in den USA oder Großbri...
Wie Griechenland von der Regierung Merkel in den Kollaps getrieben wurde – und wieso sich die Hölle von Hellas bald überall auftun könnte. von Tomasz Konicz Wir erleben mitten in Europa gerade richtig großes Krisenkino. Der Film, der sich in ewiger Wiederholung vor unser aller Augen entfaltet, gleicht einer perversen Interpretation des Klassikers „Und täglich grüßt das Murmeltier“: Griechenland...
ie gegenwärtige internationale Krise ist aber viel tiefgreifender. Sie lässt sich nicht als Finanzturbulenz zusammenfassen. In der Krise befindet sich ein zivilisatorisches Paradigma, das auf dem Glauben beruht, es könne ein uneingeschränktes Wirtschaftswachstum auf einem Planeten mit unendlichen Ressourcen geben.
Über die Systemkrise des Kapitalismus, seine historischen Ursachen und die Occupy-Bewegung US-Marxist Richard D. Wolff im Interview mit Tomasz Konicz Die wirtschaftlichen Turbulenzen in den USA und Europa sollten nicht als Finanz- oder Schuldenkrise, sondern als Systemkrise des Kapitalismus verstanden werden, meint Prof. Richard D. Wolff, einer der bedeutendsten marxistischen Ökonomen in den US...
Vorspann: Eigentlich dachten wir, dass die Sache mit unserer kurzen Stellungnahme vom 5. Dezember 2011 abgeschlossen sei. Nachdem aber der Wiener Occupy-Ableger sich nicht entblödete, Franz Hörmann bei seiner ersten Veranstaltung am 15. Jänner sprechen zu lassen – und das trotz Hinweisen auf Hörmanns braune Connexion; andererseits aber auch einige glauben, es handelt sich bei unserer Attacke um...