Kategorie: Wert
Geld ist unser aller Fetisch. Niemand, der es nicht haben will. Wir haben das zwar nie beschlossen, aber es ist so. Geld ist ein gesellschaftlicher Imperativ und kein modellierbares Werkzeug. Als eine Kraft, die uns ständig zum Berechnen, zum Ausgeben, zum Eintreiben, zum Sparen, zum Verschulden, zum Kreditieren zwingt, demütigt und beherrscht sie uns Stunde für Stunde. Geld ist ein Schadstoff sondergleichen. Der Zwang zum Kaufen und Verkaufen steht jeder Befreiung und Selbstbestimmung im Weg. Geld macht uns zu Konkurrenten, ja Feinden. Geld frisst Leben. Tauschen ist eine barbarische Form des Teilens.
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Chronologisch
Eine Erinnerung an André Gorz von André Häger und Stefan Meretz André Gorz ist Jahrgang 1923 und erlangte Bekanntheit als Autor zahlreicher sozialphilosophischer Schriften. Seine Geburt ist nun bald neunzig Jahre her, sein Tod fünf. Weshalb an André Gorz erinnern? Als Theoretiker der kapitalistischen Krise und eines ökologischen Jenseits des Kapitalismus ist er aktueller denn je. Viele seiner t...
Von Juliane Gross "Walk Off the Earth" ist der prophetische Name einer Band, die, bevor wir die Erde endgültig verlassen, musikalisch vorlebt, welche Werte unsere Gesellschaft gerade noch hätten retten können: gemeinschaftliches Handeln und das Prinzip der gegenseitigen Hilfe kompromisslos durchgeführt: zu fünft rocken und singen sie in perfektem Timing auf einer einzigen Gitarre. Doch unser Al...
von Peter Samol In der heutigen Arbeitswelt wachsen ständig die Anforderungen. Und obwohl die Menschen bereits ungeheuer viel arbeiten, wird ihnen immer noch mehr Leistung abverlangt. Das hat seinen Grund im Prozess der unendlichen, selbstzweckhaften Wertschöpfung, in welcher Menschen ihre Existenzberechtigung nur durch Arbeit erhalten. Zugleich werden sie jedoch immer mehr durch den Einsatz vo...
Ist die Rohstoffspekulation für hohe Nahrungsmittelpreise verantwortlich? von Tomasz Konicz Einer gelungenen Spekulation liegt letztendlich immer eine adäquate Prognose zugrunde. Der Spekulant wettet mit seinem Geldeinsatz auf ein bestimmtes Ereignis oder auf eine bestimmte Entwicklung, um bei deren Eintreten seinen Profit realisieren zu können. Spekulationsblasen entstehen, wenn diese Wetten a...
Auch David Graeber will nur halten, was schon versprochen wurde
Die Rezensionen, vor allem in Deutschland, waren geradezu hymnisch: Der Spiegel hält „Schulden“* für ein „antikapitalistisches Standardwerk“, die Frankfurter Allgemeine sprach von einer „Offenbarung“, die Zeit fand es „furios“ und die Süddeutsche „grandios“. Wir hätten uns dem gerne angeschlossen, indes es wollte trotz wohlwollender Lektüre nicht gelingen.
di Norbert Trenkle (tradotto da minusha) testo tedesco **** Nel 2008, a seguito della crisi economica mondiale scatenata dall’implosione dei cosiddetti mutui “subprime” negli Stati Uniti, esce, a cura di Norbert Trenkle del gruppo Krisis, il testo “Weltmartkbeben” (Terremoto nel mercato mondiale), qui tradotto. Il testo assume un’importanza particolare, nella misura in cui riassume le posizioni...
Hans Bürger, Chefkommentator des ORF, hat ein Buch über Wirtschaft geschrieben
Wirtschaft ist das, wovon niemand etwas versteht, aber doch alle mitspielen. Das Mitmachen ist jedoch kein freiwilliges, da hat sich niemand etwas auszusuchen.
Streifzüge 56/2012 von Franz Schandl In seinem neuen Band „Zusammenarbeit. Was unsere Gesellschaft zusammenhält“ geht Richard Sennett davon aus, dass Kooperation und Konkurrenz austariert werden müssen. Ehrlich gesagt, man erwartet ein anderes Buch. Es wird nicht geboten, was der Titel verspricht. Wenn überhaupt beschreibt Richard Sennett mehr die technischen Aspekte der Kooperation als deren S...
von Karl Marx Herr Proudhon beginnt damit, die ewige Notwendigkeit der Konkurrenz gegen diejenigen zu verteidigen, die sie durch den Wetteifer ersetzen wollen (2). Es gibt keinen "Wetteifer ohne Zweck", und da "der Gegenstand jeder Leidenschaft notwendigerweise der Leidenschaft analog ist - eine Frau für den Liebenden, Macht für den Ehrgeizigen, Gold für den Geizhals, ein Lorbeerkranz für den D...
Von Stefan Meretz Der Philosoph Karl Marx schrieb 1845 die »Thesen über Feuerbach« in sein Notizbuch. Sein Kumpel und Sponsor Friedrich Engels fand sie dort und brachte sie nach dem Tode von Marx (1883) in veränderter Form 1888 heraus. Können die Thesen uns heute noch was sagen? Vorweg die Antwort: Unbedingt! Marx hat dort wesentliche Elemente beschrieben, die wir heute als Commoning (Praxis de...