Kategorie: Transformation

Es geht um nichts weniger als um die Abschaffung der Herrschaft, egal ob diese sich in persönlicher Abhängigkeit oder in Sachzwängen äußert. Es geht nicht an, dass Menschen anderen Menschen unterworfen bzw. ihren Geschicken und Strukturen hilflos ausgeliefert sind. Selbstherrschaft wie Selbstbeherrschung sind unsere Sache nicht. Herrschaft ist mehr als Kapitalismus, aber der Kapitalismus ist das bisher entwickelteste, komplexeste und destruktivste System von Herrschaft. Unser Alltag ist so konditioniert, dass wir den Kapitalismus täglich reproduzieren, uns verhalten, als gäbe es keine Alternativen.

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Chronologisch

    Am Exempel "Stuttgart 21" von "Emanzipation und Frieden" Hinter "Stuttgart 21" verbirgt sich ein milliardenschweres Projekt, dessen Herzstück ein unterirdischer Durchgangsbahnhof anstelle des bisherigen Stuttgarter Kopfbahnhofs werden soll. Während die Befürworter des angeblich "größten Infrastrukturprojekts Europas" u.a. davon schwärmen, S 21 werde "die Landeshauptstadt vollwertig in die europ...

    von Meinhard Creydt Text

    Japan ist von allen Industrieländern am stärksten verschuldet von Tomasz Konicz Die japanische Wirtschaft befindet sich seit vielen Jahren in einer Deflationsspirale, aus der nicht einmal mehr Konjunkturprogramme heraus helfen. Jetzt drohen dem Land die Schulden über den Kopf zu wachsen. Japans Regierung trägt sich mit dem Gedanken, ein weiteres Konjunkturpaket aufzulegen. „Wir werden die Entwi...

    von Roger Behrens 1. Es ist festzuhalten: In der den Menschen bislang und soweit bekannten Welt hat es noch keinen einzigen Tag gegeben, der im Sinne eines befreiten und befriedeten Daseins als jener Zustand benannt werden könnte, der gemeinhin mit dem Wort »Kommunismus« gleichgesetzt wird. 2. Als Zustand bezeichnet »Kommunismus« eine Utopie. Diese Utopie hat in der bisherigen Geschichte nur im...

    Streifzüge 49/2010 von Andreas Exner Dissidenz ist die conditio autonomer Aktivität. Sie beginnt in den Familien, fährt fort in den Schulen, an den Universitäten, in den Ausbildungsgängen, den Arbeitsämtern, den Parteien, Gewerkschaften und NGOs, in den Medienbetrieben, an den Arbeitsplätzen, vor den TV-Geräten und den Facebooks, schlicht in allen Funktionen, die eine funktionierende Gesellscha...

    Streifzüge 49/2010 KOLUMNE Immaterial World von Stefan Meretz Die Aufgabe kritischer Kategorien ist es, die immer vorhandene doppelte Möglichkeit, affirmativ oder alternativ handeln zu können, sichtbar zu machen. Der individuelle Mensch im Kapitalismus ist nicht nur Unterworfener der gegebenen, sondern auch Schöpfer von neuen Bedingungen. Die Beschaffenheit der zu schaffenden Bedingungen hängt ...

    Streifzüge 49 / 2010 von Lorenz Glatz „Die Konsumismusglocke hängt über dem ganzen Land“, sagt die Dramatikerin Milena Markovic, um die mentale Misere ihres krisengeschüttelten Herkunftslandes zu charakterisieren (Der Standard, 26.5.10). Vielleicht ist der Konsumismus in Serbien deshalb so deutlich erkennbar, weil es den meisten Leuten schon beträchtlich schwerer fällt als hierzulande, mit sein...

    Commons, Markt, Kapital und Staat Streifzüge 49/2010 von Andreas Exner Die Potenziale der Commons-Debatte… Im Commons-Ansatz deutet sich zur Zeit, neben dem der Solidarischen Ökonomie, am stärksten die Richtung einer Überwindung der kapitalistischen Produktionsweise an. Dies aus mehreren Gründen. Zuerst einmal dreht sich die Commons-Debatte im Kern um soziale Praxen abseits von Kapital, Marktbe...

    Streifzüge 49/2010 von Petra Ziegler und Andreas Exner Die Krise gilt großen Teilen der Linken als Spätfolge politischer Entscheidungen, deren Korrektur mehr als überfällig ist. Entsprechend harsch fällt das Urteil gegen die herrschende politische Klasse aus: wenig einsichtig, unwillig, hörig gegenüber den Interessen der Finanzindustrie. „Obwohl die gegenwärtige Lage durch geringes und unsicher...

    Überlegungen zu einer Theorie der Unwirklichkeit Streifzüge 49 / Juli 2010 von Emmerich Nyikos 1. Bisweilen kann es auch vorkommen, dass (Meister-)Denker einen Ausdruck prägen, der malgré eux den Geist einer Epoche präzis auf den Punkt bringt. So geschehen mit dem mot d́’ordre, das die Gegenwart feiert und als Postmoderne firmiert. Man könnte dies auch die List der semiologischen Vernunft nenne...