Kategorie: Transformation

Es geht um nichts weniger als um die Abschaffung der Herrschaft, egal ob diese sich in persönlicher Abhängigkeit oder in Sachzwängen äußert. Es geht nicht an, dass Menschen anderen Menschen unterworfen bzw. ihren Geschicken und Strukturen hilflos ausgeliefert sind. Selbstherrschaft wie Selbstbeherrschung sind unsere Sache nicht. Herrschaft ist mehr als Kapitalismus, aber der Kapitalismus ist das bisher entwickelteste, komplexeste und destruktivste System von Herrschaft. Unser Alltag ist so konditioniert, dass wir den Kapitalismus täglich reproduzieren, uns verhalten, als gäbe es keine Alternativen.

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Chronologisch

    Streifzüge 51 / 2011 Kolumne IMMATERIAL WORLD von Andreas Exner Ein neuer Gedanke durchzieht wie ein virales Mem die Gesellschaft. Er taucht an unerwarteten Stellen auf und pflanzt sich rasch über verschiedene soziale Milieus hinweg fort, so als wäre einfach die Zeit dafür reif. Wer eine Gesellschaft jenseits des Kapitalismus will, muss sie jenseits von Geld, Markt und Staat suchen. Dieser Geda...

    …liefert 747.000 Google Hits. Das Glück ist keine neue Idee in Europa – doch blieb es über 200 Jahre um sie eher still. Nun wird sie wieder entdeckt, wird en vogue und es macht den Eindruck als wüchse das Verlangen nach mehr. Auch beim Mann oder der Frau die neben dir sitzt. Und doch gehören sie nicht zur Angry Brigade, haben keine Pistole in der Tasche und sind auch nicht zornig.

    Solange das gute Leben nicht alltäglich ist, wird Analyse, Kritik und Widerstand notwendig sein. Obwohl es zum ersten Mal in der Geschichte ein Leichtes wäre, dass kein Mensch auf dem Globus Hunger leiden und Mangel erleben müsste, werden wir noch lange damit beschäftigt sein, die Not zu wenden. Zwischen Möglichkeit und Wirklichkeit klafft also ein riesiger Abgrund – so bleibt uns nur eine Welt, in dem der ganz normale Wahnsinn regiert. Das ist jedoch kein Grund die Flinte ins Korn zu werfen oder Trübsal zu blasen.

    aber ich gehöre ja zu jenen alten menschen, die schon bevor sie alt wurden, jede hoffnung auf eine „besserung“ der menschlichen verhältnisse, mit AUSSICHTSLOS zu beantworten pflegten. mein leben im abseits, auf selbst geschaffenen inseln spricht für sich. die büchse der pandora enthielt die hoffnung als strafverschärfung (…) meine antwort ist eine ganz konservative. darin bin ich eins mit den griechischen und römischen philosophen: das HEIL besteht in der rückkehr zum uralten

    ...of making another egg

    Tatsächlich, wir haben alles auf den Kopf gestellt! Warum sind Lebensmittel etwas anderes als Genussmittel? Ja, warum überhaupt Mittel? Warum dient Schlafen der Selbsterhaltung, warum Beischlafen der Arterhaltung? Es ist nämlich die Frage, ob wir essen, um zu leben oder leben um zu essen?

    Das Leben ist schon eine feine Sache. Das jedenfalls ist stiller Konsens, die Grundprämisse unser aller, die wir noch immer hier sind, die wir leben. Wie könnten wir da nach dem guten Leben fragen – so, als wäre ein schlechtes denkbar? Schließlich hat, wer aufrichtig von der Schlechtigkeit des Daseins überzeugt ist, keine Veranlassung, seine unzuträgliche Existenz über den Moment der gewonnenen Einsicht hinaus zu verlängern – wozu sich weiter herumschlagen?

    Wer gut lebt oder zu leben meint, macht daraus kein Problem. Nur wenn sich das Leben wie heutzutage für viele immer schwerer anfühlt, wird das gute Leben sogar zum öffentlichen Thema. Gefragt sind dann meist Rezepte, en gros und en detail: im täglichen Gespräch, in den Kirchen und Eso-Seminaren, in den Sprechstunden der Therapeuten, in den Apotheken, bei den Glücksforschern, in den Medien und in der Politik.

    Ein Ausstieg, der sich auf die Atomenergie beschränkt, ist bei weiten nicht ausreichend von Gilbert Karasek Die Mengen des giftigen Plutoniums vermehren sich im gleichen Verhältnis, wie sich das Kapital der Privateigentümer vermehrt. Obwohl das Plutonium 159400 Jahre braucht, um 99 Prozent seiner ursprünglichen Strahlung abzubauen, kommen jährlich große Mengen neu hinzu. Wer bei dieser gewaltig...

    Wenn wir über das gute Leben nachdenken, stellen wir uns ein Leben in Fülle vor – wo niemand Not leiden muss, wo es genug für alle gibt und jede/r seine oder ihre Bedürfnisse befriedigen kann. Aber geht das überhaupt? Scheitert die Möglichkeit eines Lebens in Fülle nicht zwangsläufig an der Endlichkeit der Erde? Und wo soll die Fülle herkommen?

    Eine beherzte Initiative der Psychologin Hedwig Presch, an der über 400 Menschen ohne Lohnarbeit beteiligt waren, gewährt einen tiefen Einblick in eine Realität, die von der Öffentlichkeit noch immer weitgehend ausgeblendet wird. Das einjährige Projekt „WÜST – Würde statt Stress: Solidarische Gesundheitsförderung durch kompetente Erwerbsarbeitslose“ wurde Ende Februar erfolgreich abgeschlossen.