Kategorie: Transformation
Es geht um nichts weniger als um die Abschaffung der Herrschaft, egal ob diese sich in persönlicher Abhängigkeit oder in Sachzwängen äußert. Es geht nicht an, dass Menschen anderen Menschen unterworfen bzw. ihren Geschicken und Strukturen hilflos ausgeliefert sind. Selbstherrschaft wie Selbstbeherrschung sind unsere Sache nicht. Herrschaft ist mehr als Kapitalismus, aber der Kapitalismus ist das bisher entwickelteste, komplexeste und destruktivste System von Herrschaft. Unser Alltag ist so konditioniert, dass wir den Kapitalismus täglich reproduzieren, uns verhalten, als gäbe es keine Alternativen.
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Ein Diskussionsanstoß in 5 Akten
Ein Leser meint: Eine Welt ohne Geld wäre schön, doch eine schöne Welt ohne Geld sei unmöglich. Also, brauchen wir Geld oder brauchen wir Geld nicht? Im Folgenden behandle ich fünf Fragen zum Thema Geld. Als Überschriften dienen mir die wichtigsten Antworten darauf. Es spricht einiges dafür, dass es dabei um Mythen geht.
Den einen erscheint das Geld als bloßer Schleier, zweckneutral (es kommt nur darauf an, was eins daraus macht), die anderen wollen die Übel des Kapitalismus alleine in der Gier nach dem schnöden Mammon festmachen und zu schlechter Letzt reduziert sich die Missbilligung einer offenbar wachsenden Zahl (mal wieder) auf die Ablehnung zinstragenden Kapitals. Rette es, wer kann – das Geld.
Wie Griechenland von der Regierung Merkel in den Kollaps getrieben wurde – und wieso sich die Hölle von Hellas bald überall auftun könnte. von Tomasz Konicz Wir erleben mitten in Europa gerade richtig großes Krisenkino. Der Film, der sich in ewiger Wiederholung vor unser aller Augen entfaltet, gleicht einer perversen Interpretation des Klassikers „Und täglich grüßt das Murmeltier“: Griechenland...
Über die Systemkrise des Kapitalismus, seine historischen Ursachen und die Occupy-Bewegung US-Marxist Richard D. Wolff im Interview mit Tomasz Konicz Die wirtschaftlichen Turbulenzen in den USA und Europa sollten nicht als Finanz- oder Schuldenkrise, sondern als Systemkrise des Kapitalismus verstanden werden, meint Prof. Richard D. Wolff, einer der bedeutendsten marxistischen Ökonomen in den US...
Vorspann: Eigentlich dachten wir, dass die Sache mit unserer kurzen Stellungnahme vom 5. Dezember 2011 abgeschlossen sei. Nachdem aber der Wiener Occupy-Ableger sich nicht entblödete, Franz Hörmann bei seiner ersten Veranstaltung am 15. Jänner sprechen zu lassen – und das trotz Hinweisen auf Hörmanns braune Connexion; andererseits aber auch einige glauben, es handelt sich bei unserer Attacke um...
Zwergenaufstand gegen IWF und EU: Budapest verärgert potentielle Geldgeber und pokert zugleich um neue Kredite von Tomasz Konicz Ungarn taumelt erneut am Rand eines Staatsbankrotts. Die sich rapide verschlechternde Haushaltslage ließ die ungarische Währung, den Forint, Mitte vergangener Woche auf einen neuen historischen Tiefstand gegenüber dem Euro absacken. Für einen Euro mußten 319,8 Forint ...
Janko wurde im Realsozialismus erzogen, wuchs auf, studierte Technik und wanderte mit seiner Frau nach Amerika aus. Dort absolvierte er noch ein Wirtschaftsstudium und verdiente viel Geld. Er jongliert als Finanzmanager mit Millionen. Die Ehe ging kaputt, die Jobs sind nicht mehr so ertragreich. …
Kontrolle, Bestrafung, Disziplin – Berlin setzt seine Vorstellungen eines „deutschen Europa“ beim jüngsten Krisengipfel weitgehend durch. von Tomasz Konicz Seit dem EU-Krisengipfel vom vergangenen Wochenende haben wir es mit einem „deutschen Europa“ zu tun. Bundeskanzlerin Angela Merkel konnte sich in nahezu allen Streitpunkten durchsetzen und die vor Gipfelbeginn ausgegebene Line, wonach es di...
Solidarische Landwirtschaft auf dem Weg zur Schenkökonomie Streifzüge 53/2011 von Jan-Hendrik Cropp Wir, ein Kollektiv von fünf „Gärtner_innen“, suchten uns eine Gruppe von 60 Personen, die „Begärtnerten“, die von uns durch die Bearbeitung von 5000 qm Ackerfläche im nordhessischen Witzenhausen-Freudenthal mit Gemüse von April bis November versorgt werden wollten. Zusammen formten wir eine verbi...
von der Redaktion der Streifzüge Durch ein Interview in der Tageszeitung Der Standard und eine angekündigte Buchveröffentlichung zum „Ende des Geldes“ wurden wir im Dezember letzten Jahres auf den Wiener Wirtschaftsprofessor Franz Hörmann aufmerksam. Interessant erschien uns vor allem, dass die Geldkritik anscheinend auch in den etablierten Institutionen zum Gegenstand geworden ist. Auf unsere ...