Savic, Mladen
Mladen Savic, geboren 1979 in Zagreb, damals Jugoslawien, studierte Germanistik und Philosophie an der Bishop’s University in Lennoxville, Québec, später in Wien, wo er nun – in den ewigen Höhen und Tiefen des Lebens, zwischen Melancholie und Depression – als Eigenbrötler lebt und essayistisch seine seltenen Leser verstört, beglückt oder langweilt. Eine Ausbildung zum zertifizierten Friedensstifter und internationalen Wahlbeobachter brachte ihn nicht ins Ausland, sondern auf eine lange Warteliste. Seine Brötchen verdient er derzeit in der österreichischen Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Qualität.
Verfasste Beiträge
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Es ist doch wirklich auffällig, dass bei besonderen Anlässen die kirchlichen Würdenträger, die staatlichen Repräsentanten und die Heeresspitzen stets gemeinsam abgebildet sind. Und es scheint kein Zufall zu sein, dass sich Kleriker, Politiker und Militärs da recht friedlich und freundschaftlich in amtlichen Verbindlichkeiten üben. Sie gehören gewissermaßen zusammen. Es handelt sich ja auch um einen Apparat, einen gesellschaftlichen, der Werte vermittelt und sie dadurch immer wieder neu erschafft. Diese Werte seien nun das Seelenheil, das Gemeinwohl und die Kriegskunst.
So wie im Mittelalter Gott alle Lebensbereiche des Menschen durchdrungen hat, bestimmt nun Geld mehrfach das, was man allgemein das Leben nennt, während man das Geldverdienen meint. Mehr noch: ein gelungenes oder gescheitertes Dasein wird mit dem finanziellen Auf- und Abstieg gleichgesetzt. Und fast scheint es, als wäre es nie anders gewesen! …