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Wölflingseder, Maria

Maria Wölflingseder, geb. 1958 in Salzburg, seit 1977 in Wien. Sozialakademie & Studium der Pädagogik und Psychologie, Dr. phil. Arbeitsschwerpunkte: Kritische Analyse von Esoterik, Biologismus und Ökofeminismus; Kritik am Fetisch Arbeit und dem Umgang mit Arbeitslosen und Armen; zahlreiche Buchbeiträge. Mitglied der Redaktion der Streifzüge; u.a. Mitherausgeberin von „Dead Men Working – Gebrauchsanweisungen zur Arbeits- und Sozialkritik in Zeiten kapitalistischen Amoklaufs“, Münster 2004 (2. Auflage 2005). Auch in der Literatur zu Hause. Veröffentlichungen von Lyrik in Literaturzeitschriften.

Verfasste Beiträge

Chronologisch sortiert

    Streifzüge 48/2010 - Homestory von Maria Wölflingseder "Ich glaube nämlich, dass jedes Wesen, jedes Ding, jede Landschaft, genauso wie Feuer, Wasser und Luft auf einen Ton gestimmt ist, und manchmal in seligen Augenblicken begegnen wir Figuren oder Orten, die unserer Stimmung vollkommen entsprechen und uns zum Klingen bringen. Ein Glück der Harmonie kann dann entstehen: Zwei schauen sich gegens...

    Streifzüge 48/2010 - Kolumne Dead Men Working von Maria Wölflingseder Das „Europäische Jahr zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung“ wurde proklamiert. Den Wortlaut dieser Verkündigung muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Jetzt soll es plötzlich eine „Anerkennung des Rechts der von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffenen Menschen auf ein Leben in Würde und umfassende Teilha...

    Streifzüge 48/2010 - 2000 Zeichen abwärts von Maria Wölflingseder „Der Fortschritt ist nicht aufzuhalten!“ Dieses Sätzchen erlangt angesichts von Autos, die nicht mehr zu bremsen sind, eine neue Bedeutung. Menschen rasen in den Tod, weil die Technik versagt. Die Bremsen bremsen nicht, weil die Gaspedale hängen geblieben sind, heißt es in den Nachrichten. Das ist ja wie ein Reality-Alptraum. Wie...

    Homestory

    Mein Leben spielt sich nicht im weit verbreiteten Stakkatostil, dem täglichen Gehetze zwischen Drinnen und Draußen, ab. Meinereins, zur forschenden und schreibenden Zunft gehörend, bevorzugt so wie Künstler generell als Platz der Inspiration meist die eigenen vier Wände.

    Kolumne Dead Men Working

    Ein aufgeregtes „Wo wohnen?“ war einer der ersten Zweiwortsätze, die meine Zwillingsneffen sprechen konnten. Sie fragten nach der Behausung eines großen Vogels, den sie gerade bestaunten. Wo und wie wohnen, ist in der Menschheitsgeschichte eine unausweichliche Frage.

    Richtig Reich war A. Onassis bedauerlicherweise nicht. Vielmehr ein armer Mann mit viel Geld, gemäß eigener Einschätzung.

    Seit 20 Jahren nimmt die Zahl der Quellen, die elektromagnetische Wellen aussenden, explosionsartig zu. 2005 schlug die Österreichische Ärztekammer Alarm.

    Streifzüge 45/2009 von Maria Wölflingseder Ich war noch fast ein Kind, da wollten mir diese widersinnigen Aufforderungen, die ständig durch die Medien geisterten, schon nicht einleuchten. Einerseits sollen wir uns ökologisch verhalten, die Umwelt tunlichst nicht belasten,sie mit möglichst wenig CO2 verschmutzen und andererseits müssen wir die Wirtschaft ankurbeln, also kaufen, kaufen, kaufen – ...

    Streifzüge 45/2009 von Maria Wölflingseder Viel wird über die Wirtschaftskrise berichtet – überwiegend Nonsens, selten Richtiges. Vor dem Hintergrund der medialen Gesundbetmühle lässt die Feststellung eines Psychologen aufhorchen: Nachrichten über eine Katastrophe werden zuerst vehement verdrängt und viel später erst leidvoll wahrgenommen – oft verbunden mit aggressivem Verhalten. – Auch vor de...

    Streifzüge 44/2008 von Maria Wölflingseder Seit mit der Strategie "Immer-weiter, Immer-höher, Immer-schneller" keine Beute mehr zu machen ist, werden die verzweifelten Versuche, das Business auch am Totenbett noch aufrechtzuerhalten, höchst penetrant. Business as usual is over - seine Adepten schlagen umso wilder um sich. Sie treffen jeden, keiner entkommt dem irren Treiben. Kaum habe ich mich ...

    Streifzüge 43/2008 - Kolumne Dead Men Working von Maria Wölflingseder Der dernier cri hallt frohgemut durch die Feuilletons der Printmedien und durch die einschlägigen Sendungen des ORF-Radio Ö1, in dem sich die alternativ-links-liberalen Trendsetter ein Stelldichein geben. Ihre neuen Zauberformeln gegen Armut, Arbeitslosigkeit und alle anderen leidvollen Auswirkungen lauten: "Investieren Sie i...

    Streifzüge 41/2007 KOLUMNE Dead Men Working von Maria Wölflingseder Wer früher ohne Job war, war ein Versicherungsfall und wurde am Arbeitsamt wie ein Versicherungskunde behandelt - im Großen und Ganzen höflich, zuvorkommend, jedenfalls ohne Repressalien. Heute aber - wo sich das Arbeitsamt Arbeitsmarktservice (AMS) nennt und die Arbeitslosen großspurig als "Kunden" tituliert werden, begegnet m...

    Oder: Fußfesseln für Arbeitslose

    Streifzüge 40/2007 KOLUMNE Dead Men Working von Maria Wölflingseder "Nicht Arbeit, sondern Muße ist das Ziel des Menschen - oder schöne Dinge herstellen oder schöne Dinge lesen oder einfach die Welt mit Bewunderung und Entzücken betrachten." Oscar Wilde: Oscariana - Oder Wildes Denken, Zürich 2000. Ein aktueller Bestseller über den Müßiggang? Erstaunlich! Die Welt am Sonntag nennt ihn "eine ful...

    Streifzüge 39/2007 KOLUMNE Dead Men Working von Maria Wölflingseder Auf der Pampers-Windel-Werbung prangt unter dem Foto eines friedlich schlafenden Säuglings der Schriftzug: "Bitte nicht stören. Arbeite auf Hochtouren." Dass "dein Gehirn während der Nacht Millionen von Verbindungen herstellt, um all das zu verarbeiten, was du tagsüber erlebt hast", wird klein gedruckt erklärt. - Auf Hochtouren...

    Streifzüge 39/2007 von Maria Wölflingseder "Ein Aufatmen geht durch die bürgerliche Mitte, und auch die Gebildeten unter den Verächtern können es nicht mehr leugnen: Die totgesagte Religion ist ins Bewusstsein zurückgekehrt..." So beginnt Thomas Assheuer seinen Leitartikel in der ZEIT vom 8. Februar 2007 anlässlich der anlaufenden Serie "Was soll ich glauben? " über "Fluch und Segen der Weltrel...

    Oder: Warum nicht jenseits des Marktes konsumieren?

    Eines darf man in der Unterschichtdebatte nicht vergessen: Auch Bildung schützt nicht mehr vor Arbeitslosigkeit Kommentar im "Falter" Nr. 45/06 von Maria Wölflingseder Dass Arbeitslosigkeit vor allem die Ungebildeten treffe, ist ein hartnäckiger Mythos. Auch Robert Misik schreibt in seinem Kommentar Diagnose: Asozialität (Falter 43) bezüglich der Unterschicht-Debatte in Deutschland: "Bildungspo...

    Streifzüge 38/2006 KOLUMNE Dead Men Working von Maria Wölflingseder Heuer, im österreichischen Wahljahr, hat die Regierung eine Menge Geld locker gemacht - das AMS-Budget wurde um ein Drittel erhöht -, um die Arbeitslosen noch erfolgreicher aus der Statistik zu entfernen. Gemeinnützige Personalüberlasser sind die neuen Wundertäter. Arbeitslose verwandeln sich in ihren Händen auch ohne Job in Be...

    Streifzüge 38/2006 2000 Zeichen abwärts von Maria Wölglingseder Unlängst antworteten im Radio eine Sängerin und ein Sänger, beide ältere Semester, auf die Frage, was für sie missliebige Musik sei: Wenn aus einem Auto mit offenen Fenstern Popmusik mit unerträglichen Bässen dröhnt. Die Glücklichen, wenn sie nur damit gelegentlich behelligt werden! Sie sind nicht von drei Wohnungen umgeben, aus de...