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Schandl, Franz

Franz Schandl, geb. 1960 in Eberweis/Niederösterreich. Studium der Geschichte und Politikwissenschaft in Wien. Lebt dortselbst als Historiker und Publizist. Mitglied der Redaktion der Streifzüge. Diverse Veröffentlichungen, gem. mit Gerhard Schattauer Verfasser der Studie „Die Grünen in Österreich. Entwicklung und Konsolidierung einer politischen Kraft“, Wien 1996. Zuletzt erschienen: Nikolaus Dimmel/Karl A. Immervoll/Franz Schandl (Hg.), Sinnvoll tätig sein. Wirkungen eines Grundeinkommens, ÖGB Verlag, Wien 2019. Vater dreier erwachsener Kinder.

Verfasste Beiträge

Chronologisch sortiert

    Buchpräsentation mit Franz Schandl

    Salongespräche # 16
    Freitag 14. Februar 2020,19:00 Uhr
    Stadtpfarre Linz,
    Pfarrplatz 4, 4020 Linz

    Werner Kogler wird die österreichischen Grünen in eine türkis-grüne Ehe führen

    Werner Kogler ist ein Marathon-Mann schlechthin, das letzte noch immer hyperaktive Urgestein aus der Gründerzeit. Auf jeden Fall ist es unter seiner Regie gelungen, die Partei wieder auf den Erfolgspfad zu führen. Nun gilt er als Retter der Grünen, als der Mann, der sie erstmals in eine Bundesregierung hievte.

    Der schwarz-grüne Prototyp ist im Werden. Das Bündnis zwischen Kurz und Kogler kann als ausgemacht gelten

    Passen Kurz und Kogler also gut zusammen? Das ist gar nicht die primäre Frage. Man wird sie sowieso zusammenpferchen. Dieser Eindruck entstand bereits am Wahlabend.

    Die Frage, ob wir mehr oder weniger EU brauchen, ist so diesseitig wie wir nie sein können. Sie zeugt geradezu von schlichter Einfallslosigkeit.

    Buchpräsentation

    mit den Herausgebern Karl A. Immervoll und Franz Schandl Dienstag | 3. Dezember 2019 Beginnzeit | 19:00 Uhr Buchhandlung Blätterwirbel, Schremserstraße 22, 3860 Heidenreichstein Was geschieht, wenn 44 langzeitarbeitslose Personen über einen Zeitraum von 18 Monaten ein Grundeinkommen in der Höhe ihres AMS Bezuges erhalten? Einleitung des Bandes : Was war das? von Nikolaus Dimmel, Karl A. Immervo...

    Zur Nationalratswahl vom 29. September

    Die Freiheitlichen wurden taktisch ausmanövriert, sie wurden nicht politisch geschlagen. Keineswegs geht die Zeit des Rechtspopulismus zu Ende.

    Durch seine Frau bleibt HC Strache der Politik erhalten

    Der Auftritt ist ihr Metier, puncto Kamerapräsenz und Linsenrepräsentanz ist sie super. Auf den Mund gefallen ist sie ebenfalls nicht. Insbesondere auch überzeugt von sich, von keinerlei Selbstkritik oder sonstigen Unsicherheiten angekränkelt. „Mein Mann ist nicht so!“, sagt sie in der festen Überzeugung der Ignorantin.

    Onkel Alex und Tante Brigitte ermahnen einmal mehr die Politikverdrossenen

    Typisch für die etablierten Politikspitzen ist der demokratische Singsang, den praktisch alle abzusingen haben.

    Beiträge zur Phänomenologie gegenwärtigen Lautseins

    Industrielle Laute generieren Lautstärken, die wir so früher nicht gekannt haben. Maschinen aller Art bevölkern den Planeten. Selten sind sie zurückhaltend, meist sind sie aufdringlich in ihrem Blasen, Brummen, Burren, Surren, Summen, Schneiden, Schlagen, Sprengen, Fräsen, Sägen, Hämmern, Plärren, Klappern, Sausen, Saugen, Dröhnen, Quietschen. Der Lärm weidet im Dasein. Erst im Kapitalismus geht der Lärm in Serie.

    Politik gerät immer mehr in den Malstrom von Casting, Skandal und Seifenoper

    Tatsächlich hat man das Gefühl, dass es in den hiesigen Wahlkämpfen primär um leidige Korruption und persönliche Verfehlungen geht. Wichtiges und Nichtiges sind dabei leicht zu verwechseln, weil schwer zu unterscheiden.

    Tatsächlich ist die Holzarbeit von einer der ruhigsten zu einer der lautesten geworden. Nichts stört die Ruhe des Waldes so wie die Motorsäge.

    Wie Arno M. für Basti K. einige Festplatten entsorgte

    Die Schredder-Affäre wird das Sommerloch bespielen und das wird’s dann auch schon gewesen sein.

    Versuch die Scharmützel im österreichischen Staatsapparat zu deuten

    Was da neuerdings abgeht und primär unter der Rubrik Skandal und Korruption verhandelt wird, sind nicht mehr kleine Ausrutscher sondern gröbere Entgleisungen. Die Staatsapparate wirken nervös. Sie vermitteln nicht Sicherheit, sondern transportieren Unsicherheit.

    Zum 85ten meines Alten. Homestory

    Es war ein ungleicher Kampf. Wenngleich mit schlechtem Ausgang für mich und nicht für ihn.

    Scheibenschießen auf die SPÖ-Parteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner

    Zur medialen Differenz zwischen Rendi und Kurz sei festgehalten: Rendi-Wagner weiß nicht, ob sie recht hat. Da hat sie recht. Kurz wiederum ist überzeugt, dass er recht hat. Da hat er unrecht.

    Von der politischen Kritik zur Kritik des Politischen

    Politik ist eine immanente Form. Die Form, in der man agiert, ist das staatsbürgerliches Interesse im Besonderen resp. das bürgerliche Interesse im Allgemeinen. Durch dieses Agieren bestätigen die Praktikanten die vorausgesetzten Bedingungen, gehen nicht über sie hinaus, sondern erfüllen sie. Politik ist der öffentliche Spielraum der Staatsbürger.

    Den Ibiza-Makel wird man binnen weniger Wochen los sein. Ungeheuerlich ist nicht, was zu sehen war, sondern nur peinlich, dass es gesehen wurde.

    Nach nur eineinhalb Jahren in trauter Harmonie ist die rechtsrechte Koalition spektakulär geplatzt

    Skandale schadeten der Skandalpartei immer nur kurzfristig. Würden Affären die FPÖ umbringen, wäre sie schon längst mausetot. Sie treffen nicht den Nerv geschweige denn die Substanz dieser Bewegung.

    Zur Kritik eines bürgerlichen Formprinzips (1995)

    Fälschlicherweise wird nämlich davon ausgegangen, dass es Politik immer gegeben hat, sie parallel zur menschlichen Gesellschaftlichkeit laufe.

    „Der politische Verstand ist eben politischer Verstand, weil er innerhalb der Schranken der Politik denkt.“ (Marx)