
Schandl, Franz
Franz Schandl, geb. 1960 in Eberweis/Niederösterreich. Studium der Geschichte und Politikwissenschaft in Wien. Lebt dortselbst als Historiker und Publizist. Mitglied der Redaktion der Streifzüge. Diverse Veröffentlichungen, gem. mit Gerhard Schattauer Verfasser der Studie „Die Grünen in Österreich. Entwicklung und Konsolidierung einer politischen Kraft“, Wien 1996. Zuletzt erschienen: Nikolaus Dimmel/Karl A. Immervoll/Franz Schandl (Hg.), Sinnvoll tätig sein. Wirkungen eines Grundeinkommens, ÖGB Verlag, Wien 2019. Vater dreier erwachsener Kinder.
Verfasste Beiträge
Chronologisch sortiert
von Franz Schandl André Gorz ist ein sehr kurzweilig zu lesender Autor. So auch in seinem neuesten Büchlein, das wohl als Zusammenfassung aber auch Modifizierung schon bisher entwickelter und vorgetragener Thesen angesehen werden muss. Sein Denken und Schreiben zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass er sich was traut und dass er was vorschlägt. Ebenso wichtig, wenn nicht wichtiger als der an...
von Franz Schandl Die Verleihung des Nobelpreises an Elfriede Jelinek wird dazu führen, dass die große Leiderin auf einmal alle leiden können. In Österreich ist sie nun verurteilt zur Staatsdichterin. "Wenn Peymann nächstes Jahr, gottlob / die Burg verlässt, sein Biotop, / das er erfüllt mit Sumpfes Fäule, / dann braucht es wohl noch eine Weile, / bis dass die Bretter wieder blank / und sich ve...
von Franz Schandl Nun ist es so weit. Am 3. Oktober wird der letzte österreichische Kaiser, Karl I. , in Rom selig gesprochen. Der hat nämlich ein Wunder bewirkt, das nun ausdrücklich von der römisch-katholischen Kirche anerkannt wurde, schließlich habe sie Jahrzehnte geprüft: Im Jahre 1960 hat er, der selige Karl, posthum eine brasilianische Nonne beglückt. Die ihn anrufende Ordensfrau wurde a...
Abseitige Anmerkungen zur Entwicklung einer abseitigen Region: das Waldviertel
von Franz Schandl Am letzten Wochenende ist der Schriftsteller und Übersetzer, der Essayist und Kritiker Lothar Baier freiwillig aus dem Leben geschieden. Obwohl ich ihn persönlich nie kennen gelernt habe, verbindet mich doch einiges mit ihm. Vor allem in den Jahren 2000-2002 gab es zwischen ihm und mir einen regen Brief- und Mailwechsel. Lothar Baier hat unter anderem dafür gesorgt, dass in de...
von Franz Schandl LOTHAR BAIER: Keine Zeit! 18 Versuche über die Beschleunigung, Verlag Antje Kunstmann, München 2000, 223 Seiten, € 16, - Die modernen Menschen sind Opfer ihrer eigenen Geschwindigkeit: "Vielen geht vieles, wenn nicht fast alles, viel zu schnell" (S. 8). Immer ist etwas los, immer ist etwas zu tun. Aber wie sich wehren, wo es doch dann gegen Marktgesetze ginge, die heute mindes...
Streifzüge 31/2004 KOLUMNE Unumgänglich von Franz Schandl Lassen wir die letzten Monate revue passieren, dann ist die erste Stufe des Um- und Ausbaus der Streifzüge zweifellos gelungen. Im April und Mai gab es folgewirksam mehr Neubestellungen als je zuvor. Mit 1. Juni liegen wir bei 252 Abos, das sind um 50 mehr als zum Vergleichsdatum des Vorjahrs. Auch die Mitgliedszahl im Transformationsclu...
Bei der aktuellen Krise handelt es sich um eine fundamentale globale Verwertungskrise. Radikale Lösungen jenseits der Wertform sind gefragt von Franz Schandl Wenn nichts mehr geht, ist eine entscheidende Frage die, was nicht mehr geht. Um welche Krise es sich also gegenwärtig handelt. Meine Antwort ist die, dass wir es mit einer fundamentalen Krise der Verwertung zu tun haben, die nach radikale...
Streifzüge 30/2004 von Franz Schandl Wir wollen beides sein, umgänglich in der Form und unumgänglich im Inhalt. Eins soll um uns nicht herumkommen, aber eins soll uns auch bekömmlich finden. Kurzum, das Publikum soll was haben von uns. Die Streifzüge erscheinen erstmals mit neuem Konzept in neuem Gewand. Magazin wollen wir werden und größer. Die neuen Streifzüge, ab jetzt mit fortlaufender Numm...
MAILWECHSEL ZU FRANZ SCHANDL "SOZIALKRITIK IN ZEITEN DER KONTERREFORM" (Streifzüge 2/2003) Streifzüge 30/2004 von René A. Nitschke und Franz Schandl Der Autor F. Schandl möchte die "Akzeptanz von Markt und Tausch, von Konkurrenz und Verwertung" gestört und letztlich zerstört sehen. Sehr gut! Dann mal angefangen. Ich (37 Jahre alt) lebe von Arbeitslosenhilfe in einer unsanierten Wohnung, habe ke...
Streifzüge 30/2004 2000 Zeichen abwärts von Franz Schandl Wer mit Protesten rechnete, hat falsch gerechnet", schreibt Regina General in ihrem Artikel über die Gesundheitsreform made in Germany. "Der Flur war ruhig. Vorschnell folgere ich: Kaum Betrieb, Kranke meiden den Arztbesuch. Aber ich hatte den verkehrten Gang erwischt und finde schließlich das Wartezimmer, wie es mir die Patienten dieser...