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Schandl, Franz

Franz Schandl, geb. 1960 in Eberweis/Niederösterreich. Studium der Geschichte und Politikwissenschaft in Wien. Lebt dortselbst als Historiker und Publizist. Mitglied der Redaktion der Streifzüge. Diverse Veröffentlichungen, gem. mit Gerhard Schattauer Verfasser der Studie „Die Grünen in Österreich. Entwicklung und Konsolidierung einer politischen Kraft“, Wien 1996. Zuletzt erschienen: Nikolaus Dimmel/Karl A. Immervoll/Franz Schandl (Hg.), Sinnvoll tätig sein. Wirkungen eines Grundeinkommens, ÖGB Verlag, Wien 2019. Vater dreier erwachsener Kinder.

Verfasste Beiträge

Chronologisch sortiert

    Arbeit ist Verlust des Lebens, das sie geradewegs ruiniert. Via Arbeit betreiben wir ein autoaggressives und ein autodestruktives Spiel, in dem wir gefangen und befangen sind.

    Os empregados atípicos tornam-se típicos English Deutsch Franz Schandl “A flexibilidade total está na agenda”. Esta proclamação do Standard de Viena também é proclamada em outros cantos. “A flexibilidade total é o que se espera do empregado, dos horários e locais de trabalho à forma de emprego”. No contrato de trabalho tradicional da sociedade industrial, o empregado oferecia a sua força de tra...

    von Franz Schandl Liebe, da hat Franz Schuh recht, beruht auf Gegenseitigkeit. Sie ist der feste Halt einer doppelten Fiktion. Die absolute Aufgehobenheit ist zwar nicht zu erreichen, aber Spuren davon, mal mehr mal weniger, die halten uns aufrecht. In ihrer Unmittelbarkeit gleicht die Liebe einer uneinnehmbaren Festung, in ihrer Mittelfristigkeit allerdings wird sie von der Haltlosigkeit bedro...

    Nur Ideologen und Idioten können glauben, dass es in Libyen um den Schutz der Zivilbevölkerung geht. Die war noch nie so bedroht wie jetzt. Und zwar alle, die Gaddafi-Treuen als auch die Oppositionellen als auch jene, die nur davonkommen wollen. Der Friedensmission geheißene Kampfeinsatz hat die potenziellen Gefährdungen multipliziert.

    Glaubte man zu Beginn des Reaktorunfalls in Fukushima noch, die Welt ginge gleich unter, so ist es jetzt geradewegs so, als wäre fast gar nichts geschehen. Eine irre Bagatellisierung hat den jenseitigen Alarmismus abgelöst. So ein GAUcherl halten wir locker aus, das soll uns gar nicht erschüttern, da werden noch einige folgen. That’s life!

    Alphabetisches Puzzle zu einem eiligen Medium*

    Kann ich fernsehen? Welch Frage! – Nun, die Situation ist offensichtlich: das Gerät läuft und ich sitze davor und schaue. Aber ist es ein Können? Vermag dieses Ich etwas? Ist es aktiv? Oder bloß reaktiv? Gibt es in diesen Momenten ein Ich?

    Sprunghafte Hypothesen zu Ökonomie und Ideologie des Kapitals

    In unserer Disposition reagieren wir beinahe reflexartig auf die Erfahrungen des Alltags, wozu nicht nur klassisch Produktion, Zirkulation und Konsumtion gehören, sondern immer mehr und immer wichtiger auch die virtuellen Welten von Fernsehen oder Internet. Fiktionen zielen auf Reproduktion. Es geht darum, dass das, was ist, wieder ist.

    Wer diesen Zuständen ausgesetzt ist, kann nur verrückt werden. Aber schlimmer noch als dies zu konstatieren, ist es, dies überhaupt nicht zu begreifen. Der Kapitalismus gilt ja als eherner und letzter Hort der Rationalität. Die Aufklärung hat er so groß geschrieben, dass diese selbst gar nicht mehr Gegenstand derselben sein darf.

    von Franz Schandl Dass Rasse eine Konstruktion ist, daran mag man verzweifeln, aber zweifeln daran kann man nicht. Was sonst sollte sie auch sein? Freilich ist die gesamte Menschenwelt in ihrer mittelbaren Bestimmtheit künstlich. Konstruktionen, wohin wir auch blicken. Beginnen wir mit einem Kompliment: Man ist nach der Lektüre des Sammelbands klüger als vorher. Was selbstverständlich sein soll...

    Dass es der ÖVP nicht gut geht, das ist schon seit Monaten zu beobachten Von Franz Schandl Man gewinnt keine Wahlen, trudelt von einem Skandal in den nächsten und dann bricht auch noch der erst 42jährige Parteivorsitzende unter Atemnot auf der Tiroler Schipiste zusammen und muss per Helikopter ins Spital gebracht werden. Mit seinem beidseitigem Lungeninfarkt lieferte Josef Pröll, Vizekanzler un...

    Wegiges zum Guten. Keine Themenverfehlung. Für T.

    Was ist für mich gutes Leben? Nicht nur, was es sein könnte, sondern: Was ist es schon jetzt? Daher die folgende Auflistung. Ohne diese gegenwärtigen Momente ist ja auch jede Perspektive eine lose Angelegenheit, blanker Konjunktiv.

    Wahlen sind zwar erst 2013, aber wenn es so läuft wie es läuft, läuft der Zug Richtung Strache und FPÖ. von Franz Schandl In den letzten Wochen ließen einige Meinungsumfragen aufhorchen, die von einem Kopf-an-Kopf-Rennen dreier Parteien in der Wählergunst sprechen. SPÖ, ÖVP und FPÖ sollen ungefähr gleichauf liegen. Bei den 14 bis 29jährigen sollen sich bereits über 40 Prozent für die FPÖ begeis...

    Streifzüge 50/2010 von Franz Schandl Was wäre die Sprache ohne die vielen fremden Wörter, die ihren Wortschatz bereichern? Zweifellos wäre sie um vieles ärmer. Die Fremdwörter eröffnen neue Horizonte, versteht man sie richtig zu entwickeln und zu gebrauchen. Natürlich können sie, treten sie als elitärer Dünkel auf, das Schriftgut auch hermetisch verriegeln und ungenießbar machen. Aber per se ma...

    Ufernde Gedanken zu einem schrägen Begriff und seinen verrückten Schüben

    Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht. Nur, wie kommt er dann überhaupt zum Fressen? Denn alles, was er doch isst, muss er irgendwann einmal kennen gelernt haben. Ist doch so.

    Die Geburt der Nummer 50 war etwas schwierig. Zuerst dachte ich, dass das breit angelegte Thema FremdE sehr anregend sei und viele Angebote auf unseren Call for Papers erfolgen. Dem war aber gar nicht so.

    Zu den gesammelten Aufsätzen von Alfred Schobert von Franz Schandl Sterben muss jeder, doch besonders schlimm ist es, wenn es einen frühzeitig erwischt wie dieses Jahr Martin Büsser, den Herausgeber der testcard, oder 2006 den 1963 geborenen Alfred Schobert. Schobert, Mitarbeiter des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung (DISS), war bekannt für sorgfältige und gediegene Untersuch...

    Allenthalben ist von Werten zu reden. Von Werten, die wir haben, oder welchen, die wir brauchen, von Wertewandel und Werteverfall und vor allem und unablässig von der Wertegemeinschaft. Denn die benötigen wir, unbedingt. Auch allen Ausländern würde sie artig bekommen. Dass die Leute vor solchen Debatten nicht einfach davon laufen oder lauthals auflachen, lässt schließen, dass das implizite Bekenntnis zu den bürgerlichen Leitwerten trotz Verdruss ungebrochen gegeben ist.

    Zum Tod des aramis (1950-2010) von Franz Schandl „die gestundete zeit ist abgelaufen. die schmerzen sind zu groß geworden. ich mache ein klassisches ende“. - Dass es so kommt, hat man wissen können, wenn man ihn kannte, das es so schnell kommt und dass es jetzt kommt, davon ahnte ich nichts. Ende September ist aramis in den Freitod gegangen. Persönlich hatten wir uns ja erst 2007 kennen gelernt...

    Zu den aktuellen Wahlkämpfen von Franz Schandl Nach einigen weniger erfreulichen Wahlgängen möchten die Sozialdemokraten bei den Landtagswahlen ihre Vormachtstellung wieder unter Beweis stellen. Das liegt durchaus im Bereich der Möglichkeit, sowohl in Wien als auch in Graz. Der 61jährige Wiener Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) kämpft um die absolute Mehrheit in der Hauptstadt. Abgesehen von de...

    Notizen zur 1. Stadtbegehung der „Superlinken“ von Franz Schandl Gekommen waren schließlich 8 Personen. Der Weg führte vom Floridsdorfer Bahnhof über den Spitz, die Floridsdorfer Brücke, Friedrich Engels Platz, Höchstädtplatz, Hannovermarkt, Wallensteinplatz, Bunkerei, Augartenstraße, Hörlgasse, Volksgarten. Bei der Begehung steht niemand unter Entscheidungszwang, es bedarf keiner Moderation, k...