Lohoff, Ernst
Ernst Lohoff, geb. 1960, lebt in Nürnberg. Er gehörte zu den Gründervätern der Theoriezeitschrift krisis und reproduziert sich derzeit als (vogel)freier Publizist. Zahlreiche Publikationen, u.a. Mitherausgeber von „Dead Men Working – Gebrauchsanweisungen zur Arbeits- und Sozialkritik in Zeiten kapitalistischen Amoklaufs“, Münster 2004, (2. Auflage 2005) und Mitautor von Ernst Lohoff, Norbert Trenkle: Die große Entwertung. Warum Spekulation und Staatsverschuldung nicht die Ursache der Krise sind. Unrast-Verlag 2012. Er hat einen erwachsenen Sohn.
Verfasste Beiträge
Chronologisch sortiert
ARBEITSWAHN UND LINKE IDENTITÄT Streifzüge 1/2003 Ernst Lohoff In den späten 70er und frühen 80er Jahren galt es nicht nur im links-alternativen Spektrum, sondern auch auf Soziologentagen als ausgemacht: Der Arbeitsgesellschaft geht die Arbeit aus. Die mikroelektronische Revolution verwandelt nicht allein mechanische Schreibmaschinen, sondern auch die Ware Arbeitskraft auf breiter Front in eine...
von Ernst Lohoff Militärische Sieger lösen sich so schwer von ihren vertrauten Feindbildern wie verlassene Liebhaber von ihren Verflossenen. Auch nach der endgültigen Niederwerfung des Gegners bleibt ihr Denken der Frontstellung des letzten großen Konflikts meist lange verpflichtet. Eine neue Bedrohung muss auf den Plan treten, damit wirklich Schluss mit den Reminiszenzen ist. Selten rasch hat ...
Die Krise der Arbeitsgesellschaft ist offensichtlich geworden. Der Glaube an neue Beschäftigung für Hunderttausende ist irreal. Hartzschrittmacher IV.
Zur Politischen Ökonomie des Informationskapitalismus
Streifzüge 3/2001 von Ernst Lohoff So viel Wirres und Irres wie nach den Kamikaze- Volltreffern in New York und Washington haben die gewählten und nicht gewählten Sprecher der demokratischen Weltgemeinschaft selten abgesondert. Immerhin einer der seit dem 11.9. überall kursierenden Phrasen ist etwas abzugewinnen. "Dieser Tag hat die Welt verändert", meinte u. a. Johannes Rau, der Chefpastors de...
von Ernst Lohoff 1. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war man sich in der Erwartung einig, daß Fortschritt und Vernunft das heranbrechende Säkulum prägen würden. Die Herausbildung der modernen Warengesellschaft wurde als Prozeß der sukzessiven Entmystifizierung und restlosen Durchrationalisierung aller Verhältnisse verstanden. Die sozialistische Opposition proklamierte zwar, erst die Befreiung von...