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    Das merkantilistische Geschäftsmodell der deutschen Exportwirtschaft beruht auf den Schulden der anderen Eurostaaten von Tomasz Konicz Wir sind mal wieder wer – und zwar Exportüberschussweltmeister. Seit einigen Jahren schon hat es sich in der Wirtschaftspresse eingebürgert, die alljährlichen Handelsbilanzüberschüsse der Bundesrepublik überschwänglich zu feiern. Nach Angaben des Statistischen B...

    Wie sich die bürgerliche Gesellschaft befleißigt, zu einer farce eternelle zu verkommen von Emmerich Nyikos Text

    An Sotschi demonstriert der Westen einmal mehr, dass er nicht aufgehört hat zu ticken wie einst von Franz Schandl Wann immer von Olympischen Winterspielen die Rede ist, sollte man zuerst von den Afrikanern sprechen. Warum das? Nun, weil es die dort nicht gibt. Teilnehmer dieses Kontinents werden sich auch diesmal wieder an zwei Händen abzählen lassen. Wenn aktuell über sie gesprochen wird, dann...

    Wer etwas über den Austrofaschismus wissen will, wird um diesen Band nicht herumkommen von Franz Schandl Mangelnde Entschlossenheit konnte man den Austrofaschisten nicht vorwerfen. Christlichsozialen und Heimwehren ging es um „die Reinigung der politischen Luft von den Giftgasen, welche marxistische und Parteiwirtschaft erzeugt haben, die Herstellung der wahren Demokratie durch Befreiung von de...

    von Peter Samol Was die gegenwärtige Krise mit dem Marx’schen „Gesetz vom tendenziellen Fall der Profitrate“ zu tun hat und warum man ihr nicht richtig begegnen kann, solange man sie nicht als fundamentale Krise des Kapitals begreift Welchen Charakter hat die momentane Wirtschaftskrise, die mittlerweile in ihr fünftes Jahr geht? Handelt es sich lediglich um einen außergewöhnlich starken Ausschl...

    Die Kindererziehung findet im modernen Kapitalismus unter besonderen äußeren Bedingungen statt. In Städten verschwinden unspezifische Freiflächen als für Kinder und Jugendliche attraktive Orte. Der Autoverkehr macht das Spielen von Kindern in der Umgebung der Wohnung oft problematisch. Die Verkleinerung der Familien und der Zwang zur Individualisierung als Anbieter von Arbeitskraft sowie die gestiegene räumliche Mobilität verringern die Zahl von Menschen, die unmittelbar im früher größeren Familiengefüge vor Ort präsent sind und am Wohl des Kindes tätig-praktisch Anteil haben: als ältere Geschwister, als unverheiratete Tanten oder Onkel, als Großeltern usw.

    Alle unheiligen Zeiten ist es angebracht, über die eigene Situation zu schreiben und das Publikum damit zu belasten. Unsere Lage könnte besser sein, und sie muss sich bessern, sollen die Streifzüge sich die nächsten Jahre halten. Nicht nur, aber auch, geht es einmal mehr ums Geld: wir wollen es abschaffen, aber wir empfehlen, dies nicht unmittelbar an uns zu demonstrieren. Die Abos sind jedenfa...

    Geschieht etwas, so wurde das Geschehene durch etwas bewirkt, angestoßen, ausgelöst. Der Aufstieg des Kapitalismus und mit ihm der von Natur- und Ingenieurwissenschaften hat den göttlichen Beweger entmachtet und Wirkungen fortan auf Ursachen zurückgeführt. Auf Ursachen, die fortan gezielt herbeigeführt – verursacht – wurden, um beabsichtigte Wirkungen zu erzielen, die wiederum als neue Ursachen weitere Wirkungen zeigen: Wasser erhitzen – Dampf erzeugen – Volumenexpansion in Schubbewegung umsetzen – Schubbewegung in Drehbewegung verwandeln usw. usf. Der Ursache-Wirkungszusammenhang ist seither eine der zentralen Denkfiguren der Moderne.

    Von der „Schwierigkeit, nicht rassistisch zu sein“ handelt schon ein Buch aus dem Jahr 1986. Sonst hätte es durchaus auch der Titel dieses Bändchens sein können. Habermann hat dem Thema schon einen Teil ihrer Dissertation gewidmet (siehe „What we do matters“ in: Streifzüge 47/2009). Sie ist kundig, und diese jetzt unakademische, aber in der Kürze ungemein inhaltsreiche Schrift, die übrigens statt unter copyright unter copyleft zur freien Verwendung und Verbreitung erschienen ist, hat Sog, von der kolonialen Geschichte des Habermannschen Großvaters im Pro- bis zu seinem Auftritt im Epilog.

    Am Ursprung des demokratischen Konsenses

    Der Konsens, der für das reibungslose Funktionieren des kapitalistischen Systems erforderlich ist, stellt sich bekanntlich hinter dem Rücken der Beteiligten her. Indem sie die vormodernen Bindungen an die Religion, den Stand, das lokale Brauchtum und Herkommen, schließlich auch die Geschlechterrolle eine nach der anderen abstreifen und das Selbstverständnis von vereinzelten Individuen entwickeln, vergesellschaften sich die Menschen der Moderne in einem bis dahin nicht gekannten Ausmaß. Vergesellschaftung ohne einen sei es auch unausgesprochenen oder unbewussten Konsens geht aber nicht.