Vielleicht ist es ja unvermeidlich, dass über die Rettung einer herrschenden Lebensweise am erbittertsten gestritten wird, wenn sie nicht mehr zu retten ist, wenn sie sich allenthalben aufzulösen beginnt.
Jörg Haider ist immer noch präsent. Der größte Freiheitliche aller Zeiten hat nun auch die größte Bankenpleite der zweiten Republik maßgeblich mitverursacht. Am Aufstieg der Hypo Alpe Adria und an ihren wilden Geschäften, da war der Kärntner Landeshauptmann an vorderster Front beteiligt.
Wer Geld hat, hat auch Sorgen, heißt es. Schon von dieser Volksweisheit her ist es nachvollziehbar, daß angesichts der unentwegt wachsenden Geld-Vermögensmassen rund um den inzwischen fast vollständig kapitalistischen Erdball die Sorgen wachsen, diese Blase könnte platzen.
„Otto Gross hatte das Dilemma seines Berufs begriffen, dass nämlich auch die psychiatrische Heilmethode auf ein Normalisieren hinauslief, auf ein der Gesellschaft angepasstes Leben, als sei diese zeitlos und nicht in Frage zu stellen. Gerade dagegen aber hatte er sein Leben lang aufbegehrt, und daran war er zerbrochen.“ (Gerhard Roth)
Kein Abgrund scheint größer als der zwischen den Steinzeitislamisten des Islamischen Staates (IS) und den liberalen Zentren des kapitalistischen Weltsystems, in denen keinen Göttern, sondern dem freien Mark gehuldigt wird.
Kaum ein Jahr ist seit dem politischen Umsturz in Kiew vergangen und schon verwandeln sich die damaligen Vorgänge und ihre Folgen in Mythen, die das Zeug haben, Geschichte zu erklären, bevor sie stattgefunden hat. Die wichtigsten sollen hier aufgezeigt werden.
Die „Poetik des Geldes“, von der Herr Eich spricht, ist natürlich die des Kapitals. In der Funktion des Kapitals ist das Geld ein Prozess – immer in Bewegung, immer auf der Suche nach Investitionsgelegenheiten, die Erfolg im Sinne der Vermehrung des eingesetzten Geldes versprechen.
In den USA besteht kein Zusammenhang zwischen dem Willen der Mehrheit und den beschlossenen Gesetzen, wenn man den Einfluss der ökonomischen Elite und der Interessensvertretungen kontrolliert. Das haben Martin Gilens und Benjamin I. Page herausgefunden.