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    Die wandernden Massen beginnen die Inseln der Seligen zu erreichen und werden sich auch künftig, von welchen Zäunen und Grenzen auch immer, nicht aufhalten lassen. Weil hier all das ist, was bei ihnen gestohlen wurde; weil der in den letzten Atemzügen liegende Kapitalismus in der immer näher und näher rückenden Peripherie eine überlebensfeindliche Wüste zurücklässt. Ökonomisch und ökologisch, ein Endzeitszenario mit Bandenwirtschaft, Kriegswirren und religiösen Wahnvorstellungen, dem alle, die noch irgendwie (es sich leisten) können, zu entfliehen versuchen.

    Wie wir wissen oder wissen sollten, wohnt dem Kapitalsystem ein perpetuum mobile inne, ein Motor, der dieses System, unermüdlich, wie es nun einmal ist, dazu treibt, das Produktivkraftniveau ständig zu heben: die Produktion des relativen Mehrwerts respektive, vom Standpunkt einer jeden aparten Kapitalentität, die Produktion eines Extramehrwerts, und zwar auf dem Weg der Innovation oder, anders gesagt, durch die beständige Verbesserung, die Erhöhung des Wirkungsgrads der Instrumente und Methoden, die im Stoffwechsel mit der Natur Anwendung finden.

    Dass wir etwas wert sein sollen und dazu Werte brauchen, ist das Selbstverständlichste auf der Welt. Ist es das?

    Allenthalben ist von Werten zu reden. Von Werten, die wir haben, oder welchen, die wir brauchen, von Wertewandel und Werteverfall und vor allem und unablässig von der Wertegemeinschaft. Denn die benötigen wir, unbedingt. Auch allen Asylwerbern würde sie artig bekommen. „Integration ist Pflicht – beim Spracherwerb, bei unseren Werten“, sagt der neue ÖVP-Generalsekretär Peter McDonald. Sein Parteikollege, der österreichische Außenminister Sebastian Kurz hat jetzt einen „50 Punkte – Plan zur Integration von Asylberechtigten und subsidiär Schutzberechtigten in Österreich“ vorgelegt. „Werte sollen erleb- und erlernbar werden“, heißt es dort. In achtstündigen Crashkursen will man die Immigranten auf ihre Pflichten festlegen.

    Schwerpunkt der Ausgabe: "SPIEL" Mit Beiträgen von Franz Schandl, Annette Schlemm, Ricky Trang, Petra Ziegler, Emmerich Nyikos, Maria Wölflingseder Außerdem: Tomasz Konicz mit einem Auszug aus seinem eben erschienen Buch und Hermann Engster über Goethe und Marx u. v. a. m. ***** Gratis-Probeheft Bestellung (wenn eine Verbindung mit einem Mail-Programm oder einer Webmail-Seite im Browser eingest...

    Der Literaturnobelpreisträger José Saramago soll geschrieben haben: „Die Vertreibung aus dem Süden in den Norden ist unausweichlich, sie wird weder von Stacheldraht, noch Mauern oder Deportationen zu verhindern sein. Millionen werden kommen und Europa wird von den Hungernden eingenommen werden. Sie werden auf der Suche nach dem kommen, was wir ihnen gestohlen haben.

    KRITISCHE LITERATURTAGE von 4. bis 6 Dezember 2015 in der ARGEkultur Salzburg Ulrike-Gschwandtner-Straße 5 5020 Salzburg Das umfangreiche Programm verschafft Überblick über Verlage, Autorinnen und Autoren die sich mit kritischen Themen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft beschäftigen. Eintritt frei. FREITAG, 4, DEZEMBER 2015 14 Uhr: "Mythen des Reichtums" - Buchpräsentation Beigewurm, Armu...

    Seit mittlerweile 10 Jahren besteht der Kostnix-Laden (KNL) in der Zentagasse und sorgt dafür, dass Menschen einen Teil ihrer Bedürfnisse befriedigen können, ohne tauschen oder bezahlen zu müssen. Der KNL ist von Beginn an in den Räumlichkeiten des VEKKS (steht für Verein zur Erweiterung des kulturellen und künstlerischen Spektrums) untergebracht. Für lange Zeit wurden die Räume gegen eine geri...

    von Emmerich Nyikos Text

    Lorenz Glatz liest aus den Aufzeichnungen über seine Reisen zu den vertriebenen Juden aus seinem Heimatdorf Samstag 14.11.15, 19 Uhr Werkl im Goethehof, Schüttaustraße 1, 1220 Wien Vor 10 Jahren traf er zufällig auf die Spur einer Frau, die 1938 als kleines Mädchen aus dem Dorf seiner und ihrer Kindheit vertrieben wurde. Sie stammte aus einer der drei im Dorf ansässigen jüdischen Familien. Zu i...

    Wer hätte das gedacht? Unser Aufruf dürfte sich als wahrer Flop entpuppen. Das halten wir allerdings für ärgerlich und wollen diesem Ärger auch Ausdruck verleihen. So nicht!! Wenn sich das Verhalten der zahlreichen User und Userinnen unserer Seite nicht ändert, dann ist es in absehbarer Zeit AUS mit dem geschätzten Publikum wie den geschätzten Streifzügen. Denn dann sind wir tatsächlich finanzi...