Es sind verdämmernde Begriffe, das Proletariat und die Linke. Allenfalls in den Köpfen der älteren Generation, die sich die Erinnerung an die klassische Arbeiterbewegung bewahrt hat, spielen sie noch eine Rolle. Aber auch dort nur eine negative. Sie seien nicht nicht mehr dafür geeignet, die heutige gesellschaftliche Situation zu beschreiben, ist die verbreitete Meinung.
Wirtschaftlich schlecht geht es den meisten nicht, die die AfD wählen. Oder auch gleich die NPD, wie bei den hessischen Kommunalwahlen, in den Orten, wo sie nicht kandidierte. Die Menschen sind vom Ressentiment getrieben, egal ob sie mehr oder weniger Geld in der Tasche haben. Eigentlich sollte das niemanden überraschen, am wenigsten Linke. Seit langem ist bekannt, dass ein Viertel aller Gewerkschaftsmitglieder rechtsextreme Thesen teilt, völlig unabhängig davon, ob gerade Krisen- oder Konjunkturzeiten sind.
Ein „Geist, der stets verneint! Und das mit Recht; denn alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht“ – mit Mephistopheles sind Schuberth und seine Diplomarbeit verwandt. Das ist dem Thema und der Weltgegend, wo sie es behandeln, auch durchaus angemessen. Und dass der Text mittlerweile zwanzig Jahre Text alt ist, tut dem keinen Abbruch.
Am Montag Vormittag hatte es noch ganz anders ausgesehen. Die Wogen schienen geglättet und die Partei auf den Kanzler eingeschworen. Ob dem wirklich so gewesen ist, ist jedoch fraglich. Auf jeden Fall wollte Werner Faymann unter diesen demütigenden Bedingungen, dem ständigem Nörgeln, Nötigen, Bevormunden seine Ämter nicht mehr weiterführen und sagte Tschüss. Kaum jemand wurde in den letzten Jahren so gewatscht wie der SPÖ-Vorsitzende. Zuletzt auch noch von der eigenen Partei. Er sei einfach nicht geeignet für diesen Job, so ein breiter Tenor. Sich das stets anzuhören, hatte er wohl satt. So stellte er die Partei vor vollendete Tatsachen. Irgendwie verständlich.
Der sich im deutschen Sprachraum um 1800 zunehmend herausbildende Bildungsbegriff stellt ein Konglomerat aus Konzepten, die in der Vorstellungswelt der Aufklärung entwickelt worden waren, sowie aus bürgerlichen Hoffnungen dar, die mit der Vision einer „vernünftig“ gestalteten gesellschaftlichen Ordnung verbunden waren. Zum einen hatte – wie die umfangreiche Zahl diesbezüglich damals erschienener Schriften zeigt – im Vorfeld der Entwicklung des Bildungskonzepts die Frage zunehmend Bedeutung gewonnen, wie mit der jeweils heranwachsenden Generation umzugehen sei, damit diese in systematischer Form in das gesellschaftliche Leben integriert werden kann.
Famose kleine Ärgernisse aus der großen Finanzwelt Liebe Leute, bei Überweisungen außerhalb Österreichs kommt es in letzter Zeit immer wieder zu Komplikationen. Terminals und andere schlaue Geräte teilen den Willigen mit, dass unsere BIC falsch ist und eine andere zu verwenden ist. Das verstört, zweifellos. Der Grund dafür ist, dass die BAWAG die POSTSPARKASSE aufgefressen hat und inzwischen un...
In unregelmäßiger Folge veröffentlichen wir: Einschätzungen, Erfahrungen, Ermutigendes, Kritik und Nachdenkliches.
Mitte der 1990er Jahre wurde ich öfter – halb im Scherz, halb im Ernst – gefragt: „Was? Du noch immer?“ – Gemeint war mein anhaltender kritischer Geist und mein Publizieren gegen die Zumutungen der herrschenden Verhältnisse. Ein Großteil der Menschen in der ehemaligen kunterbunten riesigen emanzipatorischen Bewegung war ja längst in die Sphäre des Business und/oder in die Esoterik gewechselt.
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“, war einer der geflügelten Sprüche der alten Linken. Sich dem nicht unterzuordnen, sondern auf die Eigenständigkeit von kritischer Theorie zu pochen, das hat schon eine Notwendigkeit. Man kann diese allerdings auch zu weit dehnen, überstrapazieren, sodass sie zur attentistischen Pose gerät, Ausrede ist und auch als solche wahrgenommen wird. Auf jeden Fall ist Erschöpfung eingetreten und der ideologiekritische Stern leuchtet immer weniger.
Die erste Runde der Bundespräsidentschaftswahlen ist geschlagen und die Kandidaten der beiden Traditionsparteien, der Sozialdemokrat Rudolf Hundsdorfer und der Christlichsoziale Andreas Kohl sind es auch. Das Ausscheiden ist ein herber, wenn auch nicht unerwarteter Schlag sowohl für deren Parteien als auch für die Regierungskoalition. Diese eherne Konstellation ist abgelaufen