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    Einem studierten Historiker und Geographen, Lehrer, Trainer und Coach mit langjähriger sozialwissenschaftlicher Forschungserfahrung vermittelt das AMS die Stelle eines Verkaufstrainers für Feinkostmitarbeiter der Lebensmittelfirma Merkur.

    Exkurs über Wein und Liebe

    Die Frage etwa, ob Anatol seine Frau mehr liebt als Berta ihren Mann, wird als abwegig und inferior wahrgenommen, eben weil Liebschaften oder Freundschaften in ihrer jeweiligen Singularität unvergleichlich sind, sie nicht auf einer Wertebene ablaufen, sondern Eigenart begründen und behaupten, wenn auch nicht durchstehen.

    Alle Welt ist auf der Suche nach Identität. Das Bedürfnis nach ihr hat sich in den letzten Jahren zu einer wahren Besessenheit entwickelt. Ständig „erfinden sich die Leute neu“, „leben ihre Träume“ und kommen dabei nie zur Ruhe.

    Moderne Subjekte agieren ständig im Schatten ihrer Daten

    „Die Zahlen sprechen für sich“, heißt eine viel zitierte Alltagsweisheit. Sie sind da und verfügen, alleine aufgrund ihrer Existenz. Kompetenz braucht Zahl. Mit Zahlen untermauern wir unsere Argumente, ohne Zahlen schauen wir ziemlich nackt aus.

    So sehr das kollektive Schweigen über leidvolle soziale Verhältnisse abzulehnen ist, so sehr wäre Funkstille in anderer Hinsicht dringend vonnöten.

    Der „Erfolg“ setzt, um als solcher gelten zu können, Kriterien von allgemeiner Gültigkeit voraus. Er ist sozusagen messbar. Wer bei der Vier-Schanzen-Tournee ein paar Meter weiter gesprungen ist als der Rest des Feldes, wer eine definierte Wegstrecke zu Fuß oder im Rennwagen schneller bewältigt hat, steht als Sieger zweifelsfrei fest.

    Auch wenn es sich noch so viel einbildet: Das allmächtige Ich ist ein Trugbild

    Das Ich ist nicht einfach gegeben. Das von uns beobachtete Exponat ist kein mündiges Exempel oder dergleichen, auch wenn viele es zum Egoisten oder zum Eigenbrötler bringen und sich einbilden, gerade hier ihr Ich gefunden zu haben. Gefunden wurden allerdings nur Rolle und Maske.

    Sinnvoll tätig sein (STS) - Arbeitslosenprojekt

    Podiumsgespräch und Projektvorstellung mit Karl Immervoll und Franz Schandl

    Das „Ich“ bei Unica Zürn und Dietmar Dath

    von Emily Philippi Wenn das so ist, dann möchte ich auch verrückt sein? Wie komme ich auf die Idee, von Unica Zürn und Dietmar Dath zu erzählen? Vom Mann im Jasmin und der Abschaffung der Arten? Mein liebes „Ich“ befindet sich momentan in dem Alter, in welchem die Schonfrist vor dem sogenannten „Ernst des Lebens“ rapide abläuft. Im Hörsaal mahnt, wie einst die Lehrerin, der nette Professor zwar...

    Man sagt mir also, ich bin ein Strich in der Landschaft. Existieren bedeutet herausstehen, insofern habe ich, der Strich, eine Existenz. Ich stehe heraus aus einem Ozean der Unverfügbarkeit: I – ganz wie das englische Ich, das groß tut und alleine dasteht.