Wie in anderen westlichen Industrienationen, begann auch in Westdeutschland Mitte der 1960er-Jahre eine Rückkehr zu Marx, und wie in den anderen Ländern ging auch in Westdeutschland mit dieser neuen Marx-Aneignung eine neue Aneignung des Kapital einher, genauer gesagt: eine neue Lesart.
Unter Freunden tut man so was nicht. Denkste! Auch unter Freunden ist derlei durchaus üblich. Nicht bloß weil Freunde von heute morgen schon Feinde sein könnten, sondern ganz prinzipiell. Nachrichtendienste entwickeln einen Hang zum prophylaktischen Sammeln von Daten. Nicht nur mitunter sondern stets.
Mehr als die russische Demokratie interessieren investierende Oligarchen und funktionierende Gaspipelines. Der Rubel soll rollen. Österreich gefällt sich in seiner Sonderrolle nicht schlecht, da mögen die Töne zwischen Moskau und der EU noch so rau sein.
Buch von Lorenz Glatz. Präsentation und Lesung.
„Es ist wie beim Polaroidfoto. Je mehr es sich entwickelt, umso schärfer
werden die anfangs verschwommenen Umrisse. Je klarer das Bild, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass Ihnen nicht gefällt, was Sie sehen“ (Judith Sills).
Das ewige weiter und immer noch weiter Eindrehen ins eigene Selbst liegt mir nicht oder, besser, es bekommt mir nicht. Denn freilich kenne ich Zweifel, das Nagen und stundenlange Hinterfragen. Und Weltschmerz sowieso. Häuft sich derlei, gehört es zu dem Wenigen, was ich mir dezidiert verbiete. Aber allzu folgsam war ich nie.
Den Begriff Emergenz betrachte ich seit jeher mit Skepsis. Ist nicht erklärbar, warum und wie aus einem Prozess etwas hervorgeht, so wird die Erklärungslücke mit dem Hinweis auf „Emergenz“ zugedeckt. Dabei gibt es tatsächlich systemische Ganzheiten, bei denen nicht kausal bestimmt werden kann, wie diese aus ihren Elementen entstehen.
Ich. Wer bin ich? Oder doch, was? Ich schreibe. Bin ich Schriftsteller? Aber woher denn! Und vor allem auch, wozu? Was ist mit einem, der nicht behaupten will, Schriftsteller zu sein, kann der sich behaupten, wenn er schon die Behauptung verweigert? Soll ich nicht doch noch Schriftsteller werden? Zumindest werden wollen?