Man könnte den Eindruck gewinnen, als ob das postmoderne Bewusstsein in der Gegenwart, dem Punkt des Jetzt, vollständig aufgeht, ja darauf erpicht ist, darin aufzugehen – eine Sachlage, die darin sich äußert, dass man alles Denken und Handeln allein darauf bezieht: Es gibt die Gegenwart – und ansonsten nichts.
Nach dem fulminanten Ergebnis in Salzburg möchten die Kommunisten nun auch bei den Europawahlen und bei den Nationalratswahlen im September ihren Erfolgslauf fortsetzen.
Man spricht nicht, was man sprechen will, man spricht, was gesprochen werden soll. Sprache ist keine Gabe, sondern eine Gebung. Menschen treten als ihre Charaktermasken auf. Man entspricht Erwartungen und man erwartet Entsprechungen.
Die politische Gegenwart weist die Mainstream-Linke als ausgesprochen autoritär aus. Andere Menschen zu erziehen, fühlten sich Progressive schon immer berufen, ihren Beglückungsfantasien notfalls auch mit Gewalt nachzuhelfen, dazu sehen sie sich gleichsam naturrechtlich legitimiert, schließlich geht es ja um das Gute, das man sich einbildet selbst zu sein.
Was ist der bürgerliche Staat oder was ist er bis vor kurzem gewesen? Ist man gewillt, ein Konzept Jean-Jacques Rousseaus aus seinem Contrat social in Betracht zu ziehen, so könnte man sagen: Der bürgerliche Staat ist die volonté générale der Bourgeoisie.
Natürlich ist es ein nicht zu unterschätzendes Signal und dieses Signal wird nicht nur goutiert von denen, die diese Hilfe beanspruchen, sondern auch von jenen, die das einfach toll finden. Es ist mehr als eine symbolische Geste, es ist eine konkrete und effektive Unterstützung von Menschen für Menschen, um besondere soziale Härten abzufedern. Konzept ist es aber keines, auch kein Ansatz zur Lösung sozialer Probleme, es bleibt reine Symptombekämpfung.
Die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm waren nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene gedacht, als Unterhaltungsbedürfnis für Menschen aus allen sozialen Schichten: für Bauern, Dienstleute und Handwerker bis hinein ins großbürgerliche Milieu.
Mitte Januar gab der Hamburger Wissenschaftsmäzen Jan Philipp Reemtsma zusammen mit dem von ihm lohnabhängigen Institutsdirektor Wolfgang Knöbl das Ende des Hamburger Institutes für Sozialforschung (HIS) zum Jahr 2028 bekannt.
Die „rücksichtslose Kritik der bestehenden Verhältnisse“ birgt wenn nicht gleichzeitig eine positive Gegenvision sie begleitet, die Gefahr in unbestimmter bis destruktivistischer Negation zu enden. Umgekehrt kann eine utopische Zukunftsfantasie ohne kritische Analyse der Gegenwart schnell unglaubwürdig und weltfremd erscheinen. Meine These: Gerade in der Verbindung von schonungsloser Gesellschaftskritik und imaginativer Utopie liegt eine enorme schöpferische Kraft.