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    Wer arbeitslos wird, d.h. seine Arbeitskraft nicht im Rahmen einer bezahlten Berufstätigkeit verkaufen kann und auch kein Vermögen besitzt, droht von allem, was ihm oder ihr bis dahin selbstverständlich war, abgeschnitten zu werden und sozial am Rand zu stehen. In dieser Situation bleibt einem in der Regel nichts anderes übrig, als sich an die sozialstaatlichen Institutionen zu wenden.

    „Der Lack ist ab“, liest und hört man jetzt wieder des öfteren. Doch Lackdosen gibt es in der ÖVP-Parteizentrale noch genug um derlei Irritationen zu übertünchen. Der Lärm ist doch größer als der Skandal. Das ganze Getöse läuft Gefahr nach hinten loszugehen, und das System Kurz sogar zu festigen. „Kurz muss weg!“, greift zu kurz.

    Thesen zum Phänomen des Staus

    Stau meint, dass zuviel zugleich zuort ist. Die konkreten Kontingentierungen des Daseins – seien es Menschen oder Geräte, Lebensmittel oder Müll – kollidieren in ihren Zeit-Raum-Koordinaten. Je schneller es geht, desto langsamer es wird.

    Das „Automobil“ sollte eigentlich „Auto-mobile“ heißen; ein Kunstwort, das aus dem altgriechischen „auto“ – selbst – und dem lateinischen „mobile“ – beweglich – zusammengesetzt ist. Gemeint ist mit diesem Begriff, den es erst seit gut hundert Jahren gibt, ein Fahrzeug, ein Wagen, vor den man kein Zugtier spannen muss, sondern einer, der „von selbst“ fährt.

    Ein Versuch über das Auto

    Der kapitalistische Expansionsdrang verlangt jedoch unaufhaltsam nach mehr Geschwindigkeit und das Auto entwickelt sich zum kapitalistischen Motor. Sogar eine ganze wirtschaftsgeschichtliche Epoche wird nach einem seiner Exemplare benannt: der Fordismus.

    Buchbeitrag in: Herrschaft der Angst – Von der Bedrohung zum Ausnahmezustand
    hg. von Hannes Hofbauer, Stefan Kraft, Promedia Verlag, Wien April 2021

    Zu Goethes Gedicht Heidenröslein. Ein literargeschichtlicher Exkurs zur MeToo-Debatte

    Es ist klar, worum es hier geht: Das Röslein steht metaphorisch für eine junge Frau. Ein junger Mann begegnet ihr auf der Heide, also einem einsamen Ort, und will Sex von ihr. Sie sagt entschieden Nein, wehrt sich gegen die Gewalt mit der Wehr, die ihr zur Verfügung steht – stach – und wird trotz ihrer Gegenwehr vergewaltigt.

    Ansätze einer neuen Sozialität entstehen, die sich kritisch zur kapitalistischen Marktwirtschaft stellt. An vielen Stellen bahnen sich neue Verbindungen zwischen Arbeitenden, Konsumierenden und von Arbeit und Konsum indirekt Betroffenen an.

    Für den Mehrheitsmarxismus ist das Ende wichtig, die Ausbeutung, die ungerechte Reichtumsverteilung und der Klassenwiderspruch. Für die Minderheit ist der Anfang wichtig…

    Zur Verwilderung des Denkens im Kontext des ikonischen Komplexes

    Das, was diese Medien zugänglich machen, wird nicht als vermittelt, sondern als real erlebt wahrgenommen, auch wenn man weiß, dass es sich um das Produkt eines Mediums handelt. Man erlebt es als Teil seines Alltags. Das, was man sieht oder hört, vermittelt den Eindruck, dabei gewesen zu sein. Das Verhältnis zur Welt jenseits des Alltags erscheint so als ein unmittelbares, obwohl es in Wirklichkeit medial herbeigeführt wird. Hier geht jede Distanz durchweg verloren, eine Distanz, die für das Denken, die Reflexion von Zusammenhängen gesellschaftlicher Dimension notwendig ist.