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    Streifzüge 45/2009 von Ilse Bindseil Man könnte behaupten, dass es ethisches Verhalten nicht gibt; entweder es ist Verhalten, oder es ist Ethik. Demnach gäbe es Ethik nur als Gedankengebilde, ausgerechnet der praktischen Philosophie fehlte es prinzipiell am Transfer zur Praxis. Tun übersetzt sich der Ethik in Geltung. Je näher sie ans Tun heran möchte, desto schärfer formuliert sie die Geltung....

    Streifzüge 45/2009 por Stefan Meretz deutscher Text Übersetzung von Dora de la Vega Un nuevo concepto antiguo está conquistando el discurso político: están llegando los Commons1, los bienes comunes. En fecha reciente, el Foro Social Mundial aprobó un "Manifiesto por la recuperación de los bienes comunes". Se los descubre como una perspectiva de resistencia estratégica. ¿Porqué; no son acaso los...

    Streifzüge 45/2009 KOLUMNE Immaterial World von Stefan Meretz texto español Ein neuer alter Begriff ist dabei, den politischen Diskurs zu erobern: Die Commons kommen. Erst jüngst wurde vom Weltsozialforum ein „Manifest zur Wiederaneignung der Gemeingüter“ verabschiedet. Gemeingüter werden als strategische Widerstandsperspektive entdeckt. Warum aber ist das so, sind Gemeingüter nicht bloß eine v...

    Streifzüge 45/2009 von Roger Behrens Vor fünfzig Jahren (1959 gründete Barry Gordy Jr. das Label Tamia Records, das dann ab April 1960 unter dem Namen Motown Record Corporation firmierte) wurde in Detroit ein Schallplattenlabel gegründet, das Musikgeschichte, mehr noch Musikkulturgeschichte, ja Sozialgeschichte geschrieben hat: Motown – der Name war Programm und ist noch immer als Programm zu v...

    Streifzüge 45/2009 von 180° Komische Welt ist das! Stand letztens in der Zeitung, „wir“ hätten in den letzten Jahren über „unsere“ Verhältnisse gelebt. Außerdem irgendwas von Anspruchsdenken, das in Deutschland zu ausgeprägt sei. Dann kam in den Nachrichten, dass Deutschland wieder Exportweltmeister ist. Das heißt: Niemand überhäuft andere Länder so mit seinem Zeug wie Deutschland. Nicht mal „d...

    Streifzüge 45/2009 von Maria Wölflingseder Ich war noch fast ein Kind, da wollten mir diese widersinnigen Aufforderungen, die ständig durch die Medien geisterten, schon nicht einleuchten. Einerseits sollen wir uns ökologisch verhalten, die Umwelt tunlichst nicht belasten,sie mit möglichst wenig CO2 verschmutzen und andererseits müssen wir die Wirtschaft ankurbeln, also kaufen, kaufen, kaufen – ...

    Streifzüge 45/2009 von Peter Samol Im Kern besteht eine Finanzblase darin, dass angelegtes Geld scheinbar in Vermögenswerten anwächst, während es faktisch in den Warenkonsum geht. Der wiederum führt zu Investitionen und Beschäftigung und hält so den maroden Kapitalismus einige Jahre am Halbleben. Dass dabei das angelegte Geld verbraucht wird, ist leider ein unvermeidlicher Nebeneffekt. Daher is...

    Streifzüge 45/2009 von Ulrich Enderwitz Als ein Geschöpf sich arbeitsteilig reproduzierender Gesellschaften dient formell oder aus Sicht derer, die er versorgt,der Markt der Distribution von Gütern und der Befriedigung der auf diese Güter gerichteten Bedürfnisse. Reell hingegen oder in der Perspektive derer, die ihn betreiben, bezweckt der Markt die Produktion von Gütern um des in ihnen verkörp...

    * Raunzende Streifzüge durch die Kultur- und Stahlhauptstadt, part 1 von Dominika Bevor ich hier auch nur einen Finger zum Tippen krumm mache: Hat sich schon herumgesprochen, dass Linz heuer die Kulturhauptstadt Europas, ach was: der Welt (weil welcher ist der kulturellste Kontinent? Eben) sein darf? Viele werden sich schon gewundert haben, dass uns diese gewaltige Ehre nicht schon eher zuteilg...

    Streifzüge 45/2009 Von Franz Schandl Das Problem ist nicht, dass das gute Leben nicht herstellbar oder leistbar wäre, es ist nicht finanzierbar. Woraus in der irrationalen Rationalität gefolgert wird, dass man sich das gute Leben abschminken soll, keineswegs aber Zahlungsfähigkeit und Kaufkraft verwerfen darf. "Ohne Geld geht gar nichts", das ist dieser heillose Konsens, aus dem beschränkte Sub...