Der Sammelband zum Kongress „Jenseits des Wachstums?!“ (Attac 2011, Berlin) gibt einen Überblick, wie die Debatte zum „Ende des Wachstums“ aktuell verläuft. Ein Befund dazu, im Buch selbst nicht ausgesprochen, könnte sein: Degrowth ist das Ende des Kapitalismus, sein Herzstück, die unendliche Verwertung, bricht an der Endlichkeit des Planeten – aber Degrowth muss keineswegs das Ende von Herrschaft sein.
Stellungnahme der Krisu Die Initiative "Kritische und Solidarische Universität” (KriSU) verurteilt das Vorgehen der Universität für Bodenkultur (BOKU) in Wien und ihres privaten Sicherheitsdienstes “Hel-Wacht”. Die BOKU hat das kritische Landwirtschafts- und Solidarökonomieprojekt “SoliLa” in Jedlersdorf (Wien) gestern, 26.4.2012, trotz eines Verhandlungsangebots gestoppt. “SoliLa” führte auf d...
Wie deutsche Sparpolitik und deutsche Investitionsoffensiven in Südeuropa ineinander greifen von Tomasz Konicz Privatisierungen sind ein Kernpunkt der Sparprogramme, die den Euro-Krisenländern verordnet werden. In Griechenland beginnt der Ausverkauf. Es herrsche ein »reges Interesse« seitens etlicher Investoren am Gelände des ehemaligen Athener Flughafens, berichtete unlängst das »Wall Street J...
Streifzüge 54/2012 von Bernd Mullet Jahrhunderte lang haben Geld und Handel das gesellschaftliche Leben der Menschheit geprägt. Doch heute stehen diese beiden Dinge der weiteren Entwicklung dieser Spezies mehr den je im Weg, bewirken mehr Negatives als Positives. Eine Gesellschaft ohne diese beiden Elemente zu denken scheint selbst den revolutionärsten Kräften zu unrealistisch, zu radikal – ode...
Um einer Dämonisierung des Geldes entgegenzutreten und einen klaren Blick für die Demonetarisierung zu gewinnen, seien ein paar Anmerkungen zum derzeitigen Geldwesen eingebracht.
Die Linke hat ein neues Modewort entdeckt: geplante Obsoleszenz. Der Begriff ist eine Adaption aus dem englischen Sprachraum, wo von planned obsolescence die Rede ist. Der Begriff kommt von dem Adjektiv obsolet, das so viel bedeutet wie „nicht mehr gebräuchlich“ oder „hinfällig sein“. Gemeint ist „geplanter Verschleiß“.
Oekonux wurde als Reflexionsprojekt rund um Freie Software gegründet, aber von Beginn an gab es die These der Verallgemeinerung von Beobachtungen über Freie Software in andere Bereiche sowohl immaterieller wie materieller Produktion.
In der Folge stelle ich zehn Diskursfiguren vor, die aus Debatten im Oekonux-Projekt hervorgegangen sind.
17.April: Landbesetzung in Wien In Wien-Floridsdorf liegt ein Stück Ackerland brach. Die Pächterin, die Universität für Bodenkultur, nützt es nicht, die Eigentümerin Bundesimmobiliengesellschaft will es profitabel verbauen. Am 17. April haben es Leute besetzt, um dort Gemüse anzubauen. Das hat es hier seit der Siedlerbewegung vor hundert Jahren nicht gegeben. Derartiges bewegt sich aber weltwei...
Das Bild des Jahres 2008 zeigt einen Polizisten, der mit gezogener Waffe eine zu räumende Wohnung durchschreitet. Durch die Immobilienkrise konnten viele Wohnungsbesitzer*Innen die Raten an die Bank nicht mehr zahlen – und dann kam die Polizei. Aber was ist mit den Menschen geschehen, die noch kurz zuvor diese Wohnung als ihr zu Hause bezeichnen konnten?
In Ungarn betreibt das autoritäre Regime die Ausgrenzung der Unproduktiven von G. M. Tamás Eine Stimmung der Angst und des allgemeinen Pessimismus liegt über Ungarn. Das ist nicht nur der ökonomischen Krise und der Politik der Regierung von Viktor Orbán geschuldet. Diese Politik zeugt vom Scheitern der demokratischen Republik und deren marktradikalen Zielen und dem Versprechen, eine gesellschaf...