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Schiffer-Nasserie, Arian

Arian Schiffer-Nasserie, Arian Schiffer-Nasserie unterrichtet Politikwissenschaft an der Evangelischen Fachhochschule in Bochum. Forschungsprinzip: Nachdenken über – nicht für den Staat! Schwerpunkte: Migration- und Sozialpolitik sowie Rassismusforschung. Kontakt: Schiffer-nasserie@efh-bochum.de

Verfasste Beiträge

Chronologisch sortiert

    Warum US-Polizisten schwarze Bürger töten

    Deutsche Medien berichten von Polizeigewalt in den USA meist erst, wenn es zu gewalttätigen Protesten kommt – „besorgt“ um die innere Ordnung des NATO-Partners. Die Frage, warum US-Polizisten regelmäßig afroamerikanische Bürger töten, spielt dabei kaum eine Rolle.

    Menschen verlassen ihre Heimat aufgrund von materieller Existenznot, Umweltzerstörung und Krieg. Das ist ganz und gar kein neues Phänomen. „Flüchtlingskrise“ in diesem brutalen Sinn herrscht vielmehr seit über 60 Jahren und gehört zur ökonomischen und politischen Verfassung der herrschenden Weltordnung offenbar systematisch dazu. Davon jedenfalls gehen die maßgeblichen Staaten ganz selbstverständlich aus, wenn sie – bereits kurz nach dem 2. Weltkrieg – in Form der Genfer Flüchtlingskonvention und dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR – den künftigen zwischenstaatlichen Umgang mit dem menschlichen Elend ihrer internationalen Konkurrenz verabreden.

    Die Toten vor Lampedusa sind notwendig. Fragt sich nur – wofür und für wen?

    Hunderte sind auf ihrem Weg vom libyschen Misrata nach Lampedusa an einem Tag im Oktober 2013 gestorben,
    – weil die EU (Deutschland vorneweg) mit ihren global überlegenen Unternehmen und subventionierten Waren die afrikanischen und arabischen Ökonomien erfolgreich kaputt konkurriert und den betroffenen Menschen damit ihre Lebensgrundlage nimmt,
    – weil die Lebensmittel, die Fischfanggebiete, die Rohstoffvorkommen ihrer Heimat exklusiv der Verwertung westlicher Kapitale dienen und dafür kaum örtliche Arbeitskräfte gebraucht werden,

    The question remains: Inevitable for what and for whom?

    Hundreds of refugees died on only one day in October 2013 on their way from the Libyan coastal town Misrata to the island of Lampedusa,

    – because the European Union (spearheaded by Germany) is successfully ruining the African and Arabic economies with their globally superior companies and subsidised goods, and is as a consequence destroying the livelihood of the local people,
    – because the food produce, the fishing grounds and the resources of raw materials of these countries are exclusively exploited by western capital, which for their purposes require only few local workmen,