Habermann, Friederike
Friederike Habermann, hat Ökonomie, Geschichte und Politikwissenschaft studiert, seit dreißig Jahren in sozialen Bewegungen aktiv; zwei Bücher über Solidarische Ökonomie: „Aus der Not eine andere Welt. Gelebter Widerstand in Argentinien“ (2004) und „Halbinseln gegen den Strom. Anders leben und wirtschaften im Alltag“ (2009); beteiligt sich am solidarischen und ökologischen Projekt Kesselberg bei Berlin.
Verfasste Beiträge
Chronologisch sortiert
Ein Pamphlet gegen die Tauschlogik
Ohne Geld wird getauscht – das ist der Mythos. Zum Beispiel mit Zigaretten in Gefängnissen. So sehr ist uns eingetrichtert worden, dass es ohne Geld nur primitive Tauschwirtschaft geben kann, dass wir uns anderes gar nicht mehr vorstellen können.
zur Degrowth-Konferenz in Leipzig 2.-6. September 2014
Wachstum ist keine Option, denn eine absolute Entkoppelung von Wachstum und Ressourcenverbrauch hat sich historisch als unmöglich erwiesen – diese Position eint all jene, die zur Degrowth-Konferenz beitragen. Wachstumskritik ist auch in den Medien immer präsenter.
Gegenseitig ausrotten“ lautet das Betreff der Mail von meiner Freundin Edith. Ohne weiteren Kommentar schickt sie mir den Link zu einem Artikel mit der Überschrift „Jäger erschießt Jäger“: Ersterer hatte ein Wildtier erlegt und Zweiterem bedeutet, er möge das Auto holen – dieser tat es, näherte sich anschließend wieder zu Fuß dem toten Tier, und wurde dabei von dem vermutlich noch Erregten für das nächste Großwild gehalten und ebenfalls erledigt.
»Die Szene ist rührend«, beginnt der Philosoph Richard David Precht in seinem Buch Die Kunst, kein Egoist zu sein sein Kapitel »Was Geld mit Moral macht«. Gemeint ist zunächst ein ganz ähnlicher Versuch mit 14 Monate alten Kindern, die Erwachsenen helfen, eine Schranktür zu öffnen (Precht 2010: 314ff). Wer möchte, kann sich diese Experimente des Leipziger Max-Planck-Instituts für Evolutionäre Anthropologie im Internet anschauen.1 Doch das mit der dritten Kindergruppe findet sich dort nicht, und offen gestanden: Ich würde es nicht sehen wollen. Es wäre mir zu traurig.
Eine Analyse der Ursprünge von Konkurrenz und Rassismus entlarvt die westliche Freiheit als Mythos. Der Wahn, die westliche Welt sei die höchste Stufe kultureller Entwicklung, übt weltweit subtile und offene Gewalt aus. …
Es sind Hunderte. Hunderte Taxis in der Schlange am Berliner Flughafen Tegel. Und Hunderte Menschen, die ihr Leben darin vergeuden, denn es wird ewig dauern, bis die letzten einen Fahrgast ergattert haben, um nach einigen Kilometern sich hier oder woanders wieder anzustellen. Ist das die Effizienz, ist das die Selbstverwirklichung im Kapitalismus?
Zu Friederike Habermann: Der homo oeconomicus und das Andere
Die gesellschaftlichen Formen der Herrschaft wirken auf die sozialen Prozesse und Kämpfe der Menschen. Umgekehrt aber existieren diese Strukturen nur als ein Ergebnis dieser Prozesse, als Ergebnis von Kämpfen um die Hegemonie, das sich als fragmentierter, widersprüchlicher Alltagsverstand in den Menschen sedimentiert und Handlungsmotiv wird.
Freitag 20.12. - Sonntag 22.12.2013 Hotel Karolinenhof Vienna, Jedleseer Strasse 75, 1210 Wien Anmeldung Freitag, 20.12.2013 16:00 - 16:15 Franz Nahrada: Begrüßung, Eröffnung 16:15 - 17:00 Uli Frank: Kritik der Geldlogik 17:00 - 18:30 Patrick Siebert, Thomas Herzig: Geschenksökonomie - vorwärts nach Utopia! 18:30 – 19:00 Abendessen 19:00 - 19:45 Alexandra Abensperg-Traun: Geld verschenken - Phi...