Das Heft Nummer 68 der Streifzüge (Erscheinungstermin Herbst 2016) will befüllt werden. Wie immer gilt auch diesmal: Alle Themen sind willkommen, nicht nur Texte zum Schwerpunkt. Wer also etwas hat, das sie oder er gerne loswerden möchte und das auch in die Streifzüge passt, dann bitte nicht zu zögern.
Das Schwerpunktthema der Ausgabe heißt
(NO) FUTURE
Die Aussichten sind schlecht. Selbst gerade noch irgendwie in der Komfortzone beheimatet, schauen wir auf zunehmende soziale Verwerfungen, ganze Regionen versinken im Chaos, Millionen Menschen sind auf der Flucht, die ersten Ausläufer einer zerfallenden Peripherie haben die Zentren erreicht. Das psychische Umfeld wirkt, von einzelnen Lichtpunkten abgesehen, wie ein immer unverdaulicheres Gebräu aus Ohnmacht, Abstiegsängsten und Wutbürgerei.
Von emanzipatorischer Gegenbewegung ist wenig zu spüren. Als „Alternative“ werden mehr Verteilungsgerechtigkeit und die ewig gleichen linkskeynesianischen Rezepte beschworen. Wer derlei Unverdrossenheit nicht teilen kann, droht in Fatalismus und Lethargie zu sinken.
Hat kritische Theorie in diesem giftigen Szenario mehr zu bieten als Fluchtorte der Analyse und Selbstreflexion, muss sie nicht vielmehr Wegweiserin sein oder werden? Mehr denn je? Zukunft – wenn sie denn mehr sein soll als Überlebenskampf unter verschärften Bedingungen – verlangt die Aufhebung der kapitalistischen Produktions- und Lebensweise. Nicht am Papier sondern in den Köpfen und den Zielsetzungen, die Überwindung der Wertlogik kann nur praktisch erfolgen. Zukunft braucht die Vision eines Zusammenlebens, das frei ist von Unterdrückung und sachlichen wie herrschaftlichen Zwängen.
Welche Antworten haben wir auf das immer drängendere Was tun? Wo zeigen sich Risse im gegenwärtigen Gefüge, wo sind wir schon ein Stück weit am Weg in ein diesseitiges Jenseits? Wir ersuchen um eure Beiträge für die Zukunft! Damit die Transformationslust mit der sich unser Zeitschriftencover schmückt lebendig wird und keine leere Worthülse bleibt.
Artikelvorschläge bitte ab sofort an die Redaktion redaktion-at-streifzuege.org (zur Vermeidung von Spam “@” durch -at- ersetzt)).
Ab geplanten 12.000 Zeichen (2 Seiten) ersuchen wir um einen kurzen Abstract: etwa 1200 Zeichen, plus Angabe wie viele es letztlich werden sollen.
Folgende Textsorten stehen zur Verfügung:
* 2000 Zeichen abwärts,
* Rezens eines Buches (1600 Zeichen),
* Aufriss (1 Seite mit bis 6.000 Zeichen),
* Essay (2 oder 3 Seiten mit 12.000 bzw. 18.000 Zeichen Obergrenze) oder
* Abhandlung (auf 4 oder 5 Seiten mit 24.000 bzw 31.000 Zeichen Limit)
Genaue Modalitäten zu Textsorten und -länge siehe:
www.streifzuege.org/hinweise-fuer-autorinnen
Die fertigen Aufsätze sind bis zum vereinbarten Termin, aber spätestens bis 1. Oktober 2016 an uns zu senden.
Die Ausgabe wird betreut von Petra Ziegler.