Aufmacher
Eske Bockelmann: Wie kommt die Welt nur weg vom Geld?
Schwerpunkt Sozialkritik
Nikolaus Dimmel: Sozialkritik
Petra Ziegler und Franz Schandl: Sozialkritik versus Sozialpolitik
Franz Schandl: Von der Deindustrialisierung zur Deklassierung. Zur Kategorisierung schwindender Industriebelegschaften
Nikolaus Dimmel: Recht(swissenschaft) als Staatsbetriebswirtschaft. Über die Auswanderung der Gesellschaft aus dem Recht
Martin Schinagl: Dating Digital
Martin Mair: Aussortiert. Ältere werden in die Armutsfalle „zweiter Arbeitsmarkt“ abgeschoben
Karl Kollmann: Notizen über Ängste
Nikolaus Dimmel: Sozialkritik als Marktsignal
Andere Beiträge
Julian Bierwirth: Lernen im Kapitalismus. Anmerkungen zu Schulbetrieb und Notengebung
Lorenz Glatz: Vorwärts, müssen wir zurück? Mein mangelndes Verständnis für Bildung und Pädagogik
Kolumnen
Dead Men Working: Maria Wölflingseder „Böses Erwachen“
Immaterial World: Stefan Meretz „Körper und Emanzipation“
Rückkopplungen: Roger Behrens „Die Stimme und das Phänomen“
Auslauf: Franz Schandl „VerUNsicherung“
Rubrik 2000 abwärts
von Severin Heilmann, Franz Schandl, Maria Wölflingseder
Rezension
Julian Bierwirth zu Laury Penny: Unsagbare Dinge. Sex, Lügen und Revolution
Artikel aus dem Heft
Zur Kategorisierung schwindender Industriebelegschaften
Unter Deindustrialisierung verstehen wir einen Schrumpfungs-, Zerschlagungs- und Liquidierungsprozess des industriellen Potenzials (Arbeitskräfte, Maschinen, Gebäude, Know-how). Zentral ist der Verlust von Industriearbeitsplätzen, die …
Unweit der Pestsäule am Wiener Graben buhlt dieser Tage noch eine zweite, herausragen wollende Senkrechte um Beachtung. Aus einiger Ferne gewärtigt das wache Augenpaar drei Ovale, …
Anmerkungen zu Schulbetrieb und Notengebung
In ihrer Dialektik der Aufklärung formulieren Theodor W. Adorno und Max Horkheimer eine grundsätzliche Kritik an der Pädagogik: „Furchtbares“, so schreiben sie, „hat die Menschheit sich antun müssen, bis …
Wir pflegen ein inniges Verhältnis. Es ist eine Symbiose, in der die Trennung zwischen dem Ich und dem Anderen wie aufgehoben ist. Weiterhin wirkt frisch und einfallsreich, was doch schon so normal ist, …
Hegemonie beruht auf der Integration von Dissens. Als Herrschaftstyp setzt sie Gramsci folgend die Fähigkeit voraus, im Antagonismus der Klassen eigene Interessen als gesellschaftliche Allgemeininteressen zu definieren und durchzusetzen.
Es zeichnet ein gutes Buch aus, wenn die Autor*innen Geschichten erschaffen, die vor dem geistigen Auge der Leser*innen erscheinen und lebendig werden. Das gilt umso mehr, wenn …
René Otto Knor, laut Eigendefinition „Österreichs Nr. 1 Coach“ und Haupttrainer der NLP Akademie weiß es: „Warum sind viele Unternehmer nicht so erfolgreich wie sie es gerne wären?
Ältere werden in die Armutsfalle „zweiter Arbeitsmarkt“ abgeschoben
Zunehmend sortiert „die Wirtschaft“ ältere Menschen aus und die Politik reagiert hilflos. Im Februar 2014 präsentierte die rot-schwarze Regierung ein Arbeitsmarktpaket …
Angenommen, ich wäre vor genau 35 Jahren in einen Dornröschenschlaf gefallen. Damals im Frühsommer 1980, nachdem ich die – neben meinem Universitätsstudium besuchte – damals zweijährige Sozialakademie mit dem Diplom abgeschlossen hatte.
Aufgefallen ist mir in den letzten Monaten, Freunde, Bekannte, Kollegen wollen manche Themen ziemlich rasch loswerden, wenn sie beiläufig zur Sprache kommen, etwa …
Die gesellschaftliche Emanzipation wird zumeist als eine Sache des Kopfes aufgefasst. Ich solle doch kognitiv einsehen, dass der Kapitalismus abgeschafft gehört, …
Der neueste Hit ist Springers Welt zu entnehmen. „Nur die Rente mit 74 kann Deutschland noch helfen“, heißt es dort. Und das im Land der durchökonomisierten Kriegsgewinnler und Exportweltmeister.
Es ist keineswegs selbstverständlich, dass alle Menschen gut, gedeihlich und angenehm leben können. In einer Gesellschaft, die auf monetärem Wachstum und dem Verkauf der Arbeitskraft jedes Einzelnen beruht, wird es in Zeiten wie diesen …
Recht ist „by construction“ ein ebenso überdeterminiertes wie eigensinniges Instrument kapitalistischer Herrschaft. Sein Gehäuse, der Rechtsstaat, verkörpert im „common sense“ eine Kathedrale der bürgerlichen Weltanschauung.
Sozialpolitik hat wie Politik überhaupt ihre besten Zeiten hinter sich. Die Spielräume werden enger und ihre Parolen fahler. Sozialpolitik fällt zur Gänze in den Rayon der Immanenz.
Streifzüge 64/2015 von Nikolaus Dimmel Sozialkritik ist als Parteinahme eben nicht nur Gesellschaftskritik. Ansonsten wäre Sozialkritik lediglich Kritik an Armut, destruktivem privatem Reichtum und ideologischen Falschmeldungen. Sozialkritik kann nicht bloß von Sozialstruktur, Vermögens- und Einkommensverteilung oder Denkweisen sprechen. Denn die Institutionen und Praktiken einer kapitalistisch...
Solange der Kühlschrank voll ist oder angefüllt werden kann, ist es wohl nicht so tragisch. Da ist die Krise noch nicht magennah wahrnehmbar, …
Ein aktueller Witz über Griechenland – ein Kabarettist gibt ihn im Ersten Deutschen Fernsehen zum Besten – geht so: Hans hat vier Äpfel. Er isst neun…
In der Gesellschaft des Spektakels hat die Philosophie längst ihre Brisanz verloren. Jacques Derridas als brisant aufgebrezelte Auseinandersetzung mit der Phänomenologie Husserls, die ihn zur Dekonstruktion führte, ist insofern philosophisch banal …