von Petra Ziegler
Der sommerliche Schwerpunkt widmet sich dem Verhältnis von Menschen und Dingen. – Der Fetischismus von Ware und Geld hält uns im Griff und fordert umfassend Tribut. Er stiehlt uns unsere Zeit, erschöpft unsere Ressourcen und die des Planeten, er erlaubt uns kaum Atem zu holen. Dienst am Fetisch geht vor gedeihlichem Miteinander.
In der kapitalistischen Realität erscheinen die Dinge eigenwillig mit Leben begabt. Die Menschen folgen der Logik des Selbstgeschaffenen, ein Verhältnis von Sachen beherrscht ihr eigenes gesellschaftliches Verhältnis. Ein Sachzwang, den wir uns durch unser tägliches Handeln immer neu auferlegen. Die Macht, der wir ausgeliefert sind, ist eine, die wir selbst erzeugen. Davon zu wissen reicht nicht aus, uns davon zu befreien und verweist doch auf den einzig möglichen Ausweg. – Es wäre an der Zeit den Spuk zu beenden!
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Vielleicht sollten wir es einmal explizit ansprechen. Der aufmerksamen Lektüre kann es ohnehin nicht entgehen, in unseren Heften findet sich durchaus Widersprüchliches. Die Autorinnen und Autoren – zumal die „Gäste“ – vertreten in ihren Beiträgen nicht unbedingt, was der Mehrheit in der Redaktion als Konsens gelten dürfte. Die Texte werfen Fragen auf, wollen zu Auseinandersetzung und Diskussion einladen. Kommentare, Repliken, Kritik und ergänzende Ausführungen sind daher stets willkommen, Anschreiben an die Redaktion (redaktion@streifzuege.org) ebenso.
Auch soll jede Ausgabe Neuankömmlingen die Möglichkeit bieten, in unser „Universum“ einzusteigen ohne an einer zu hermetischen Lektüre zu verunglücken. Unsere langjährigen Leserinnen und Leser gleichzeitig nicht zu langweilen gleicht mitunter einem Balanceakt.
Dabei auf Dauer nicht abzustürzen, braucht Eure Unterstützung und Zuwendung. Dass wir sie regelmäßig auch in finanzieller Form erbitten müssen, widerstrebt uns ebenso, wie es unter den herrschenden Verhältnissen notwendig bleibt.