von Franz Schandl
Kapitalismus forever? Ist die Herrschaft von Markt und Staat, von Arbeit, Leistung, Geld, Standort, Krieg, Naturzerstörung zu erschüttern? Nein, sollte man meinen und mag manchmal durchaus verzweifeln ob der Offensichtlichkeit von Unterdrückung, schlechtem Geschmack und mentaler Misere. Die Autos werden immer mehr und größer, selbst der Energieverbrauch soll (wenn auch nicht fossil) weiter wachsen. Kassandra träumt schon von den Lithium-Kriegen. Mit Trump II hat der große Irrsinn ein neues Kapitel aufgeschlagen. Man bekennt sich jetzt auch noch dazu.
Eine radikale Alternative, die diesen Namen wirklich verdient, steht vor immensen Herausforderungen. Mit abgeschmackten Rezepten wie Demokratie und Gerechtigkeit, Lohnerhöhungen und Gleichstellungen ist dem Universum des Kapitals sowieso nicht beizukommen. Derlei Losungen sind völlig in der Immanenz befangen und landen über kurz oder lang in der Affirmation. Deutlich sieht man das an den Grünen. Einst zumindest ein vager Hoffnungsschimmer und ein kleineres Übel, entpuppen sie sich inzwischen als bellizistische Werteeiferer.
Unsereins zweifelt freilich auch am Verzweifeln. Das Irre wird weitermachen und wir auch. Etwas Besseres fällt uns zur Zeit auch nicht ein. Wir mühen uns einmal mehr an abwegigen Fragen und Antworten und wünschen eine anregende Lektüre. Ein Teil der Bezugsadressen erhält übrigens ein zusätzliches Exemplar. Das sollte an Interessierte weitergereicht werden. Dazu ist es da. Umgekehrt sind wiederum Geschenke an uns ebenfalls erbeten und dringend nötig. In welcher Form auch immer. Danke.
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