Jahr: 2022

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Chronologisch

    Sich zu positionieren, ist ein durchaus berechtigtes Anliegen. Allerdings vergiftet der Zwang unmittelbar Stellung beziehen zu müssen, das Gesprächsklima doch beträchtlich.

    Streifzüge Nr. 88 erscheinen ab 6. Dezember

    „Die Sprache ist von solcher Fatalität durchdrungen, dass sie in erster Linie jede grundsätzliche Infragestellung des Warensystems lähmt.“

    Hausdurchsuchungen, Untersuchungsausschüsse, Gerichtsverhandlungen, verdeckte Geldgeber, Beugestrafen in Millionenhöhe, gehören da dazu. Ohne dem wäre das alles ja fad. Dass er bereits 2014 wegen Korruption verurteilt wurde, tat Benkos Karriere keinen Abbruch. Mit den gesammelten Unschuldsvermutungen könnte er locker einige seiner Luxushochsicherheitsjagdhütten in den Alpen austapezieren. Nun ist er insolvent.

    Rezension zu: René Bohnstingl/Linda Lilith Obermayr/Karl Reitter: Corona als gesellschaftliches Verhältnis. Brüche und Umwälzungen im kapitalistischen Herrschaftssystem, Kassel 2023.

    "Schwerer Verlauf" und "Corona als gesellschaftliches Verhältnis" mit Andreas Urban und Karl Reitter 13. 11. 2023, 19.00 Uhr„Das freie Wort“, Rögergasse 24-26, 1090 Wien Rezensionen der beiden dort vorgestellten Bücher von Felix Wegner finden sich auf der Homepage hier und hier.

    Zum 110. Geburtstag von Albert Camus

    „So leite ich vom Absurden drei Schlussfolgerungen ab: meine Auflehnung, meine Freiheit und meine Leidenschaft.“ (Albert Camus)

    Eine etwas schräge Sicht auf einen schrägen Hype

    Vergessen wir nicht: Sebastian Kurz wurde nicht politisch demontiert, sondern er wurde juristisch so lange sekkiert, bis er im Oktober 2021 sichtlich entnervt als Kanzler das Handtuch geworfen hat und von allen Funktionen zurückgetreten ist. Ohne die geleakten Chats und abgenommenen Handys würde Kurz heute noch im Kanzleramt sitzen.

    Der von Andreas Urban herausgegebene Sammelband Schwerer Verlauf. Corona als Krisensymptom stellt eine pluralistische Sammlung von lesenswerten linken Analysen des Corona-Ausnahmezustandes dar.

    Leider werden wir aufgrund der stark gestiegenen Kosten ab 2023 nur noch zwei Printausgaben jährlich produzieren können, eine im Frühjahr und eine im Herbst. Zwar haben sich die Druckkosten nur mäßig erhöht, dafür aber die Versandkosten übermäßig.
    Kurzum, wenn wir bloß unsere Einnahmen halten (oder gar verlieren), dann gehen in zwei bis drei Jahren die Lichter aus. Es ist also wieder einmal an der Zeit die Streifzüge aufzumästen.

    Die Sozialdemokratie arbeitet eifrig an ihrer Selbstdemontage

    Die Pannenserie einer Pannenpartei will partout nicht enden. Die SPÖ erscheint zusehends als die Partei der Patscherten, sei es bei der Strategie, sei es bei der Korruption, sei es in der parteiinternen Interaktion, man denke vor allem an das Auszählungsfiasko bei der Bestellung des Parteichefs. Die Partei kommt nicht und nicht zur Ruhe, geschweige denn in Offensive, sondern ist immer wieder mit sich selbst und vor allem mit Schadensbegrenzung beschäftigt.